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Michel Foucault

    15. Oktober 1926 – 25. Juni 1984

    Michel Foucault war ein französischer Philosoph und Ideenhistoriker, dessen Werk sich auf kritische Studien sozialer Institutionen und Machtsysteme konzentrierte. Er untersuchte die Beziehung zwischen Wissen und Macht und analysierte Diskurse, die unser Verständnis von Medizin, Psychiatrie und dem Gefängnissystem prägen. Seine von Nietzsche beeinflusste Methodik versuchte, die historischen Wurzeln unserer modernen Denksysteme aufzudecken. Foucaults Einfluss auf akademische Kreise ist bis heute tiefgreifend.

    Michel Foucault
    Die Macht der Psychiatrie
    Die Regierung des Selbst und der anderen
    Die Strafgesellschaft
    Subjektivität und Wahrheit
    Absolute Michel Foucault
    Der Mut zur Wahrheit
    • Der Mut zur Wahrheit

      Die Regierung des Selbst und der anderen II. Vorlesungen am Collège de France 1983/84

      4,7(13)Abgeben

      Die Vorlesung aus Michel Foucaults letztem Lebensjahr konfrontiert Sokrates mit den Kynikern, die strahlende Gründergestalt der abendländischen Philosophie mit den selbsternannten Underdogs des Denkens. Die Kyniker stellen sich in die von Sokrates begründete Tradition eines Mutes, der »Wut, Ärger, Rache und sogar Gerichtsverhandlungen riskiert, um die Menschen gegen ihren Willen dazu zu bringen, sich um sich selbst, um ihre Seele und die Wahrheit zu kümmern«. Diese Prüfung seiner selbst und der anderen war für die kommenden Technologien des Selbst von entscheidender Bedeutung.

      Der Mut zur Wahrheit
    • 'Meine Bücher sind kleine Werkzeugkisten. Wenn die Leute sich irgendeines Satzes, einer Idee oder Analyse wie eines Schraubenziehers oder einer Bolzenzange bedienen wollen, um die Machtsysteme kurzzuschließen, zu disqualifizieren oder zu zerschlagen. umso besser!' Schlüsseldiskurse der Gegenwart sind das Thema der absolute-Reihe, und er hat den Diskursbegriff geprägt wie kein anderer: Michel Foucault. 25 Jahre nach seinem Tod widmet orange-press dem Philosophen einen eigenen Band. Herrschaft und Macht ihre Wirkungsweise und Eigendynamik zu erforschen war das große Projekt Foucaults. Dabei waren Gefängnisse, Psychiatrie und Schulen ebenso Gegenstand seiner Untersuchungen wie die Genealogie der Sexualität oder das System von Sprache und Grammatik. Seine Analysen zur Produktion von Wissen läuteten einen Paradigmenwechsel in den Geistes- und Sozialwissenschaften ein. absolute Michel Foucault präsentiert wie immer eine Zusammenstellung der wichtigsten Originaltexte, mit Abbildungen ergänzt und eingebettet in eine vom Herausgeber verfasste Biografie. Der Herausgeber Prof. Martin Stingelin hat Foucaults Schriften zur Literatur gesammelt, kommentiert und herausgegeben. Er unterrichtet an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Dortmund.

      Absolute Michel Foucault
    • Michel Foucaults Vorlesungen am Collège de France aus den Jahren 1980 und 1981 markieren einen Wendepunkt in seinem Werk und leiten über zu seinen beiden letzten großen Werken Der Gebrauch der Lüste und Die Sorge um sich. Die antike Lebenskunst und Ethik tritt nun ganz in den Fokus der Analyse, mit dem Ziel einer Genealogie der Sexualmoral der Gegenwart. »Was geschah während des 1. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung am Übergang von einer paganen zu einer christlichen Moral?«, so Foucaults Ausgangsfrage. Durch eine minutiöse Untersuchung antiker medizinischer Schriften und Abhandlungen über die Ehe, die Liebe sowie die Deutung erotischer Träume legt er ein Verhältnis des Selbst zu seinen Lüsten frei, das der christlichen Angst vor der Fleischeslust und der Konstruktion einer modernen Sexualwissenschaft vorausging. Schon im griechischen Denken beginnt sich eine Einteilung der Geschlechter nach Aktivität und Passivität zu etablieren, und bereits im Stoizismus des römischen Kaiserreichs entwickelt sich ein Modell der Ehe, das auf lebenslanger Treue basiert, sowie eine Disqualifikation der Homosexualität, jedoch integriert in eine umfassende Lebenskunst. Erst das Christentum transformiert diese Formen der Subjektivität und Sexualität zu Objekten des Wissens und einer Moral, die uns bis heute prägt. Ein bahnbrechendes Werk über die Quellen unseres modernen Selbst.

      Subjektivität und Wahrheit
    • Die Strafgesellschaft

      Vorlesungen am Collège de France 1972–1973

      4,5(90)Abgeben

      Michel Foucaults in den Jahren 1972 und 1973 gehaltene große Vorlesungen Die Strafgesellschaft untersuchen die Beziehungen zwischen Recht und Wahrheit und wie beide sich verbunden haben, um zur Entstehung eines neuen Strafregimes beizutragen, das unsere Gesellschaften bis heute bestimmt. Sie sollten der Vorbereitung von Foucaults wirkmächtigem Buch Überwachen und Strafen dienen, entfalten aber eine ganz eigene Dynamik, die über eine Genealogie des Gefängnissystems hinausgeht und die gesamte kapitalistische Gesellschaft in den Blick nimmt als eine spezifische Organisation vielfältiger Regelverstöße. Foucault arbeitet sich durch ein zuvor für die klassische politische Ökonomie unerschlossenes historisches Material: den Diskurs der englischen Quäker und Dissenter, ihre Philanthropie und ihre Moralisierung der Arbeitszeit, die den modernen Strafvollzug hervorbringen. Im Zuge einer Kritik an Hobbes liefert Foucault vor diesem Hintergrund eine Analyse des Bürgerkriegs, den er nicht als einen Krieg aller gegen alle begreift, sondern als eine allgemeine Matrix der Funktionsweise von Strategien der Strafe, deren Ziel weniger der Kriminelle als der innere Feind ist. Die Strafgesellschaft kann als bahnbrechende Analyse der Entstehung der modernen Gesellschaft zweifellos zu den großen Werken über die Geschichte des Kapitalismus gerechnet werden.

      Die Strafgesellschaft
    • Die Regierung des Selbst und der anderen

      Die Regierung des Selbst und der anderen I. Vorlesungen am Collège de France 1982/83

      4,8(4)Abgeben

      Die letzten Vorlesungen Michel Foucaults am Collège de France sind der »parrhesia« gewidmet: der freimütigen, öffentlichen, aufbegehrenden Rede. Es ist das große Thema seines späten Denkens: der »Mut zur Wahrheit«, mit dem das aufrichtige Sprechen in die Politik eingreift. »Die Regierung des Selbst und der anderen« erschließt das vergessene ethische Fundament der athenischen Demokratie. »Der Mut zur Wahrheit« konfrontiert Sokrates, die strahlende Gründergestalt der abendländischen Philosophie, mit den Kynikern, den selbsternannten Underdogs des Denkens.

      Die Regierung des Selbst und der anderen
    • Paul-Michel Foucault, geboren am 15. Oktober 1926 in Poitiers in eine angesehene Arztfamilie, starb am 25. Juni 1984 an den Folgen einer HIV-Infektion. Nach seiner Schulzeit studierte er Philosophie und Psychologie in Paris und begann 1952 seine berufliche Laufbahn als Assistent für Psychologie in Lille. 1955 war er Lektor an der Universität Uppsala, gefolgt von Direktorenstellen in Warschau und Hamburg (1958/1959). 1960 kehrte er nach Frankreich zurück und arbeitete bis 1966 als Professor für Psychologie und Philosophie in Clermont-Ferrand. 1961 veröffentlichte er seine Dissertationsschrift, die die Geschichte des Wahnsinns und die Trennung von geistiger Gesundheit und Krankheit thematisierte. 1965 und 1966 war er Mitglied der Fouchet-Kommission zur Reform des Hochschulwesens. 1966 erschien sein Werk, das die Wissenschaftsgeschichte von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert analysierte. Nach einem Aufenthalt als Gastprofessor in Tunis war er an der Reform-Universität von Vincennes tätig. 1970 wurde er Professor für Geschichte der Denksysteme am Collège de France und engagierte sich politisch. In diesem Kontext entstand die Studie über Überwachung und Strafe. Zwischen 1975 und 1982 reiste er nach Berkeley, Japan, in den Iran und nach Polen.

      Die Macht der Psychiatrie
    • Raymond Roussel

      • 191 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,7(5)Abgeben

      Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Erarbeitung von Kategorien und Beschreibungsmitteln, die in der Lage sind, den in der Moderne gewandelten Status literarischer Texte zu erfassen. Am Beispiel Roussel schlägt Foucault als zentralen Begriff dafür den des »double« vor, ein Begriff, der auch für die poststrukturale Ästhetik von besonderer Bedeutung ist, Mit Raymond Roussel wird dem deutschen Publikum somit nicht allein das Werk eines der Bedeutendsten Philosophen unserer zeit vorgestellt, sondern darüber hinaus ein Beitrag zur aktuellen Diskussion geleistet, die im Rahmen des Poststrukturalismus geführt wird.

      Raymond Roussel
    • Michel Foucault, Philosoph und Historiker, politischer Aktivist und Professor am Collège de France, verband die Arbeit im Archiv mit unmittelbarem politischem Engagement und verstand es wie kein zweiter, die historisch-philosophische Analyse unserer Kultur für eine kritische Diagnose der Gegenwart fruchtbar zu machen. Seine Analysen der neuzeitlichen Ordnungen der Sexualität und des Wissens, der modernen Biomacht und der Gouvernementalität haben das theoretische Terrain abgesteckt, auf dem die aktuellen Debatten um eine Neubestimmung der condition humaine geführt werden. Vor allem seine diskurs- und machttheoretischen Schriften haben eine ganze Generation von Intellektuellen geprägt. Der Band versammelt die einschlägigen Hauptschriften Foucaults, die nach wie vor den Königsweg zu seinem Denken darstellen: Die Ordnung der Dinge, Archäologie des Wissens, Überwachen und Strafen und die drei Bände der Studien über Sexualität und Wahrheit: Der Wille zum Wissen, Der Gebrauch der Lüste und Die Sorge um sich.

      Die Hauptwerke
    • In Verteidigung der Gesellschaft

      Vorlesungen am Collège de France 1975/1976

      4,3(2325)Abgeben

      Neben der großen vierbändigen Ausgabe der Dits et Ecrits erscheint gegenwärtig eine umfangreiche Ausgabe der Vorlesungen Foucaults am Collège de France. In diesen Vorlesungen ist ein neuer Foucault zu entdecken: Neben der pointierten mündlichen Präsentation des Gegenstands, die seinen Denkweg verdeutlicht, findet sich immer das Bemühen um Aktualisierung, um eine Analyse der Gegenwart. Die Edition der Vorlesung aus dem Jahr 1975/76 In Verteidigung der Gesellschaft, mit der diese Edition begann, folgt Manuskripten und Tonbandmitschnitten. Foucault geht hier der Frage nach, inwieweit Machtverhältnisse nach dem Modell des Krieges analysiert werden können. Seine im doppelten Wortsinn polemischen Ausführungen lassen sich in der Frage zusammenfassen, ob, in Umkehrung von Clausewitz, die Politik die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln sei.

      In Verteidigung der Gesellschaft