Fünfzig Novellen
- 681 Seiten
- 24 Lesestunden
Guy de Maupassant war ein französischer Schriftsteller der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der neben Émile Zola und Gustave Flaubert ein Vertreter des literarischen Realismus und Naturalismus war. Seine sechs Romane und mehrere Erzählbände verdienen Aufmerksamkeit durch ihre Kraft des Realismus, der fantastischen Elemente und des Pessimismus, aber auch durch ihre stilistische Kunst. Maupassants eigentliche literarische Laufbahn wird durch ein Jahrzehnt definiert – er arbeitete zwischen 1880 und 1890. Er wurde schon zu Lebzeiten anerkannt und gilt auch heute noch als Gigant der französischen Literatur, deren Werk immer noch interpretiert und adaptiert wird.







Eines Nachts verlassen kostbare Möbel ein Herrenhaus: Schränke, Spiegel, Stühle, Betten – fassungslos beobachtet der Hausherr vom Park aus das seltsame Geschehen. Keine Diebe in Sicht. Monate später findet er Einzelstücke bei einem Händler in Rouen. Was ist passiert? Ein Jurastudent prahlt vor seinen Freunden mit dem Erwerb der abgeschlagenen, fachmännisch mumifizierten Hand eines Verbrechers – bis sie ihm an die Gurgel geht. Besitz macht offenbar nicht glücklich. Noch Übleres widerfährt dem Protagonisten in »Der Horla«, der von einem unerklärlichen Wesen gleichen Namens langsam besessen, ausgesaugt und seiner selbst enteignet wird. (Diese berühmte Geschichte in Tagebuchform regte Bram Stoker zu seinem Vampirroman »Dracula« an.) Doch was wäre ein Band mit Nocturnes von Maupassant ohne die Liebe? So kommt auf den Schwingen des Mondlichts die Leidenschaft über eine junge Frau: Clair de Lune. Unsere Auswahl klingt aus mit einer der bewegendsten Novellen, die Maupassant geschrieben hat: Das Kind. In der Hochzeitsnacht erfährt der Bräutigam, dass seine ehemalige Mätresse mit einem Kind niedergekommen ist und im Sterben liegt. Er bricht auf und kehrt noch in der gleichen Nacht mit dem Neugeborenen zu seiner Braut zurück ...
- Auf dem Wasser- Simons Papa- Fettklößchen- Geschichte einer Magd- Eine Landpartie- Haus Tellier- Im Frühling- Pauls Mädchen- Pariser Abenteuer- Der Kuchen- Der Schäfersprung- Der Lummenfels- Ein Sohn- Auf Reisen- Wahre Geschichte- Der Einbrecher- Ein Hahn hat gekräht- Das Kind- Der Riegel- Wahnsinnig?- Rost- Die Stuhlflechterin- Elternmord- Eine List- Pierrot- Die Reliquie- Mondschein- Auf dem Land- Der Wolf- Menuett- Morin das Schwein- Madame Baptiste- Meine Frau- Taschenspielerei- Die Sage vom Mont Saint-Michel- Der Ersatzmann- Zu Pferde- Die Pantinen- Der Husten- Zwei Freunde- Auf See- Erwachen- Mademoiselle Cocotte- Der Schmuck
Rose / Der Vater/ Das Geständnis / Das Glück / Der Alte / Die Mitgift / Mein Freund Patience / Das Bett / die Erbschaft/ Die Stecknadeln / Die Maske / Heimkehr / Wer weiß/ Im Schoß der Familie „Er besitzt die drei guten Eigenschaften des Französischen Schriftstellers: zunächst Klarheit, dann nochmals Klarheit und schließlich Klarheit.“ (Anatole France)
InhaltsverzeichnisSimons Vater - Die Schnur - Der Teufel - Der Regenschirm - Der Schmuck - Reue - Die Schmucknadeln - Das Haus Tellier - Die Heirat des Oberleutnants Laré - Fettklößchen - Mademoiselle Fifi - Die Irre - Das Grauen - Die Gefangenen - An einem Frühlingsabend - Der Esel - Der erste Schnee - Coco - Menschliches Leid - Auf dem Wasser - Ein Verrückter? - Von Katzen - Der Horla - Die Liege zur letzten Ruhe - Das Menuett