In »Das Fleisch der Engel« beschwört Alda Merini in freien, ungebundenen Gedichten einen großen Mythos der Religionen, im Namen der Sehnsucht nach dem Unendlichen, mit Worten, die wie ein Echo widerhallen: »heilig und verflucht zugleich«. Dabei sind ihr die himmlischen Wesen Begleiter und haltgebende Verbündete im Kampf gegen Dämonen und Versuchungen. Dem direkten Ausdruck von Empfindungen verdankt es sich, dass Alda Merinis visionäre Dichtung voller Rebellion und Liebe die Lesenden, vor allem auch die jungen, unmittelbar berührt. Die Erinnerungen »Meine Männer: Fetzen einer sentimentalen Autobiografie«, der zweite Teil des vorliegenden Buchs, hat Alda Merini mit 70 Jahren diktiert: Surreales und Provokantes über Dichter, Vagabunden und Freunde, die in ihrem Leben eine Rolle spielten. Mit blühender Fantasie gibt sie in diesen Prosafragmenten einen tiefen Einblick in ihre Existenz, geprägt von der Einsamkeit langer Jahre in psychiatrischen Anstalten, einem unstillbaren Hunger nach Leben und der immensen Liebe zur Poesie. Die Reihe PERLEN ermöglicht es, das Werk dieser außergewöhnlichen Dichterin kennenzulernen.
Alda Merini Bücher
Alda Merini war eine gefeierte italienische Schriftstellerin und Dichterin, die für ihre inspirierte und klare poetische Stimme bekannt war. Ihr Werk erforschte tiefgründige Themen mit einem ausgeprägten lyrischen Stil. Sie galt als eine bedeutende Figur der zeitgenössischen italienischen Lyrik. Merinis Schriften sprechen Leser bis heute mit ihrer emotionalen Tiefe und Klarheit an.







Zu entdecken ist eine der eigenständigsten und markantesten Stimmen der italienischen Poesie des 20. Jahrhunderts. Alda Merini (1931–2009) ließ früh mit ihren Gedichten aufhorchen. Bereits 1954 hob Pier Paolo Pasolini das unerhörte Gewicht gelebten Lebens in ihrer Poesie hervor. Von 1953 bis 1961 erschienen vier Bände mit ihren Gedichten, bis sie in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen wurde und für zwei Jahrzehnte verstummte. Mit dem Gedichtband La Terra Santa (1984) fand sie zu ihrer dichterischen Sprache zurück. Man erinnerte sich wieder an sie, ie wurde als die »meistgeliebte Dichterin« Italiens gefeiert und sogar für den Nobelpreis vorgeschlagen. Die von Christoph Ferber ausgewählte und übersetzte Gedichtsammlung macht das poetische Schaffen Alda Merinis von den Anfängen bis zu ihren letzten Jahren erstmals in deutscher Sprache bekannt.
Love Lessons
- 144 Seiten
- 6 Lesestunden
The Easy Life, first published in Italian in 1996, and now translated in English for the first time, is a long poetry in prose. It collects the impressions of a lifetime, which span from her experience in psychiatric hospitals to her proverbial joie de vivre, from the fiery passion of love to the challenges of old age, from the ECTs to the loneliness of her house in Milan. Abandoning the poetic verse that had made her so famous for a sincere and ruthless poetic prose constituted of short, brilliant aphorisms, Alda Merini delivers to these pages something that is more than a testament: she gives to us a face-to-face confrontation with her entire existence. Thanks to Merini's astounding ability of mixing up words obscure in appearance with very tangible feelings, devilish images with heavenly passages, we are given the chance to rediscover the meaning of life, in a prose which seems to escape any sense of logic, yet which offers a unique exploration of the human mind.
Nepřibližuj se ke mně, poezie
- 116 Seiten
- 5 Lesestunden
Výbor z poezie jedné z nejoriginálnějších básnířek druhé poloviny 20. století. Jsem očarován její jasnozřivostí… Aldin hlas vystupuje z neznáma, prosakuje spíš z temnot než z poznání mysli a umí žít v bolestech a poblouznění, aniž by v nich nalezl zalíbení – Franco Loi.
Un alternarsi di orrore e solitudine, di incapacità di comprendere e di essere compresi, in una narrazione che nonostante tutto è un inno alla vita e alla forza del "sentire". Alda Merini ripercorre il suo ricovero decennale in manicomio: il racconto della vita nella clinica psichiatrica, tra elettroshock e autentiche torture, libera lo sguardo della poetessa su questo inferno, come un'onda che alterna la lucidità all'incanto. Un diario senza traccia di sentimentalismo o di facili condanne, in cui emerge lo "sperdimento", ma anche la sicurezza di sé e delle proprie emozioni in una sorta di innocenza primaria che tutto osserva e trasforma, senza mai disconoscere la malattia, o la fatica del non sentire i ritmi e i bisogni altrui, in una riflessione che si fa poesia, negli interrogativi e nei dubbi che divengono rime a lacerare il torpore, l'abitudine, l'indifferenza e la paura del mondo che c'è "fuori".
La vicenda poetica di Alda Merini comincia nel 1953 con una silloge intitolata "La presenza di Orfeo": un riferimento, quello al cantore che scese nell'Ade per strappare alla morte la moglie Euridice, che ha in sé la spiegazione della missione del lanciarsi nell'abisso per cercare gli dèi fuggiti dal mondo, o almeno per riportarne in superficie le tracce, la musica. I versi di Alda Merini sono, appunto, una discesa nella notte dell'uomo. Ma è una notte illuminata da lampi, popolata di anime e di contrasti, altamente vitale.


