Berkeley, Berlin, Rom, Paris - dieses Buch bietet einen prägnanten Überblick über den Aufstieg, die Ziele und den Zerfall der 68er Bewegung, deren Aktionen auf dem Weg in eine „andere“ Gesellschaft bis heute Debatten über ihre Wirkungen und ihre historische Rolle provozieren.
Gibt es ihn noch - den Intellektuellen? Oder bleibt nur, ihm ein "Grabmal" (Lyotard) zu setzen? Ähnlich wie im Falle Godots in Becketts Theaterstück herrschen heute Zweifel an seiner Existenz und Wirkungsmacht. Zugleich haben jedoch die Umbrüche der jüngsten Zeit - beschleunigte Globalisierung, Pluralisierungsprozesse, Strukturwandel der Öffentlichkeit - in Verbindung mit Intellektuellenkritik und intellektueller Selbstreflexion neue Rollenmodelle entstehen lassen. Der vorliegende Band beschäftigt sich mit den Wandlungen im Handlungsrahmen, in der sozialen Rolle und in den Wirkungsmustern von Intellektuellen und diskutiert ihre Bedeutung in der politischen Öffentlichkeit seit den 1960er Jahren. Im Zentrum stehen Figuren, die am klassischen Vorbild orientiert blieben, das Wechselverhältnis von Intellektuellen und sozialen Bewegungen, rechter (Anti-)Intellektualismus sowie das Spannungsverhältnis zwischen intellektueller Autonomie und politischem Engagement.
Orientiert an den Konzepten von Max Weber und Pierre Bourdieu untersucht die Studie die Sozialrelevanz von Ideen und die Wirkungschancen von Intellektuellen in der deutschen und französischen Geschichte vom 18. bis 20. Jahrhundert. Sie analysiert die Rolle des Intellektuellen als Vordenker und Vermittler von Deutungs- und Wahrnehmungsschemata. Dabei werden politische Interventionsstrategien sowie Kämpfe um das Mandat des Intellektuellen rekonstruiert. Der Begriff 'Eingreifendes Denken', geprägt von Bertolt Brecht, verdeutlicht das Erkenntnisinteresse der Studie: die Veränderung von Einstellungen, Verhaltensdispositionen und politischem Handeln durch neue Deutungs- und Klassifikationsschemata. Die Analysen betonen die symbolische Macht der Worte, zeigen jedoch, dass deren Einfluss sozial konditioniert ist. Die Studie reiht sich nicht in die Tradition der Ideen- oder Diskursgeschichte ein, sondern versucht, an historischen Fallbeispielen die Vernetzung von ideellen und materiellen Interessen sowie Macht- und Definitionskämpfen sichtbar zu machen. Die Konstellationsanalysen zeigen Spuren des Eingreifenden Denkens, das nur auf der Mikroebene erfasst, multiperspektivisch erschlossen und narrativ rekonstruiert werden kann.
Das Buch rekonstruiert den Prozeß der Protestentwicklung von der Formierung bis zum Zerfall der Mai-Bewegung mit den Methoden einer analytisch orientierten Geschichtswissenschaft, die Ideen-, Ereignis-, Sozial- und Strukturgeschichte integriert, Analyse und Narration kombiniert. Es entfaltet das Denken der Neuen Linken, skizziert die Trägergruppen der Bewegung, ihre Strategien, Aktionen, Koalitionen, und analysiert die Dynamik, welche die Mai-Bewegung durch unbeabsichtigte Handlungsfolgen in Konfrontation mit staatlichen Instanzen sowie unter dem Einfluß situativer Faktoren gewann. Die Darstellung dramatischer Ereignisse (Nacht der Barrikaden, Besetzung des Odeon, Flucht de Gaulles nach Baden-Baden) verbindet sich mit der systematischen Analyse des Mobilisierungsprozesses der Neuen Linken, der einen »kritischen Moment« herbeiführte, in dem ein Umbruch denkbar und die Zukunft für eine andere Gesellschaft offen erschien.
Uprostřed bouřlivého vývoje roku 1968 v Československu naše společnost takřka nezaznamenala, že současně s dramatickými ději u nás povstala proti stávajícím poměrům též mladá generace na Západě, především v USA, SRN a Francii. Práce významné německé historičky je vlastně první dílo, které toto téma systematicky zpracovává. Svůj výklad zahajuje pohledem do USA, kde se od počátku 60. let rozvíjí zápas především studentů a levicových intelektuálů proti válce ve Vietnamu a rovněž boj černochů za jejich lidská a společenská práva. Sleduje tak rozvoj boje proti zkostnatělým pořádkům a různým podobám útlaku, který vyvrcholil v takřka revolučním vystoupení francouzských vysokoškoláků v květnu 1968. Nezapomínejme, že mnozí z příslušníků této rebelantské generace stojí dnes na rozhodujících místech západního světa. Knihu doplňuje studie o vztahu těchto událostí k Pražskému jaru 1968.