Der schönste Tango der Welt
- 228 Seiten
- 8 Lesestunden
Manuel Puig war ein argentinischer Autor, dessen Werk sich mit dem Bereich der Populärkultur und ihrem Einfluss auf das Leben von Einzelpersonen auseinandersetzt. Seine Romane erforschen häufig Themen wie Liebe, Verlangen und die Suche nach Identität und nutzen eine einzigartige Mischung aus Hoch- und Niederkultur. Puigs charakteristischer Stil, der sich durch Dialoge und die Einbeziehung von Elementen aus Film und Popmusik auszeichnet, untergräbt traditionelle Erzählformen. Seine Schriften untersuchen die Komplexität menschlicher Beziehungen und die Illusionen, die wir erschaffen.







Manuel Puig wurde 1932 in der argentinischen Provinzstadt General Villegas geboren und entwickelte früh eine Leidenschaft für das Kino, insbesondere für Hollywoodmelodramen der dreißiger und vierziger Jahre. Zunächst studierte er Architektur in Buenos Aires, wechselte jedoch bald zur Fakultät für Philosophie und Literatur. 1956 erhielt er ein Stipendium des »Centro Sperimentale di Cinematografia« in Rom, wo er bei Vittorio De Sica und Cesare Zavattini lernte und mit dem Schreiben von Drehbüchern begann. Zwischen 1961 und 1962 arbeitete er als Regieassistent in Rom und Buenos Aires. 1963 zog er nach New York, wo er seinen ersten Roman, La traición de Rita Hayworth, schrieb. Sein Folgeroman Boquitas pintadas wurde schnell zum Bestseller und durchbrach die Grenzen zwischen „hoher“ und „niederer“ Literatur. Weltweiten Ruhm erlangte Puig mit der Verfilmung seines Romans El beso de la mujer araña durch Héctor Babenco. Das Buch wurde von der argentinischen Militärregierung verboten, was Puig zur Emigration nach Mexiko veranlasste. Er lebte auch einige Jahre in New York und Rio de Janeiro, wo er den Roman Sangue de amor correspondido auf Portugiesisch verfasste. Ein Jahr vor seinem Tod 1990 kehrte er nach Mexiko zurück. Karin von Schweder-Schreiner, geboren 1943 in Posen, studierte Portugiesisch und Französisch und arbeitet seit 1978 als freie Übersetzerin in Hamburg.
Zwei Häftlinge, Zellengenossen, haben einen Zeitvertreib für die langweiligen Abende gefunden: Molina, der wegen Päderastie zu acht Jahren Gefängnis verurteilt ist, erzählt dem aufgrund linksextremer Aktivitäten inhaftierten Valentín Arregui in aller Ausführlichkeit alte Hollywood- und Ufafilme. Als Arregui medikamentös verdorbenes Essen erhält, das seinen physischen und moralischen Widerstand brechen soll, pflegt ihn Molina. Mit zunehmender körperlicher Schwäche verringert sich Valentíns Unvermögen, Dienste anzunehmen, die eigene Abhängigkeit anzuerkennen, Angst zu verraten, dankbar zu sein. Er begreift, daß Molina ihn liebt, und gibt dieser Liebe Antwort. Puig hat sich in diesem fast nur in direkter Rede geschriebenen Roman zwei Themen gestellt. Er schildert Terror und Willkür der Polizei (der Roman war in Argentinien verboten und führte zu Puigs Ausweisung) und gibt eine durch ausführliche wissenschaftliche Fußnoten unterstützte konkrete Darstellung homosexueller Liebe. Ohne den "klassischen" Helden, den Revolutionär, zu schmälern, macht Puig deutlich, daß er eine zweite, menschlichere Art des Heldentums schätzt, ein nicht der abstrakten Idee, sondern dem konkreten Mitmenschen geltendes äußerstes Opfer.
When Ramirez, an Argentinian exile and invalid in his seventies, who is confined to a wheelchair and unable to feel emotions, hires Larry, a young, down-on-his-luck American, a curious, multi-layered relationship develops
A brilliant tour-de-force about paranoia and sexual obsession, about the conscious and unconscious lives of a contemporary woman, from the acclaimed author of Kiss of the Spiderwoman.