Es ist die so oft erzählte Geschichte einer heimlichen Liebe zwischen einem verheirateten Mann und einer Frau, die sich in den 1950er Jahren in Havanna abspielt. Was so einfach und altbekannt klingt, ist es auch - aber auch wieder nicht, denn die alte Platte scheint einen Riss zu haben und hängengeblieben zu sein, so dass sie dasselbe Motiv immer wieder wiederholt. Alle drei Erzählungen dieses Konzeptbandes des kubanischen Schriftsteller beginnen mit der selben Szene, entwickeln sich aber stets in eine neue Richtung und eine neue Vision Cabrera Infantes. Ein kleines Meisterwerk, das der Septime-Verlag zum ersten Mal auf Deutsch vorlegt.
Guillermo Cabrera Infante Reihenfolge der Bücher
Guillermo Cabrera Infante, ein kubanischer Schriftsteller, wurde für seine meisterhaften Werke gefeiert, die sich mit Themen wie Konversation, Erotik und Musik auseinandersetzen. Sein einzigartiger Stil, der von spielerischen Sprachspielen und eindringlichen Dialogen geprägt ist, fängt die Essenz Havannas lebendig ein. Trotz seines Exils blieb seine Heimat Kuba ein zentrales Thema seines Schaffens, insbesondere das pulsierende Leben Havannas. Sein literarisches Erbe liegt in seinem unnachgiebigen kritischen Geist und seiner leidenschaftlichen Darstellung kubanischer Realitäten und Sprache, was ihn zu einem unverwechselbaren Erzähler macht.







- 2010
- 2001
- 1996
In seinen frühen Erzählungen entfaltet Cabrera Infante ein Kaleidoskop der kubanischen Gesellschaft zur Zeit des Batista-Regimes: vierzehn anrührende bis abstruse Szenarios von Alltag unter den Bedingungen der Diktatur. Fünfzehn Textvignetten umrahmen die Erzählungen: Schlaglichter auf die repressive Gewalt des Batista-Regimes, schlichte und gerade deshalb so bewegende Nachrufe auf die Opfer, Ihr lakonischer Stil nimmt vorweg, was in »Ansicht der Tropen im Morgengrauen« zum bestimmenden Merkmal wird, währen in den Erzählungen selbst bereits gegenwärtig ist, was den Autor mit dem Roman »Drei traurige Tiger« in die erste Riege der lateinamerikanischen Schriftsteller vorrücken ließ: seine virtuose Beherrschung aller Sprachregister.
- 1992
Guillermo Cabrera Infante wurde 1929 in Gibara, Kuba, geboren. Nach einem kurzen Studium an der Escuela de Periodismo in Havanna arbeitete er als Journalist und war Mitgründer der Cinemateca de Cuba, die er von 1951 bis 1956 leitete. Ab 1954 schrieb er unter dem Pseudonym »G. Caín« Filmkritiken für die Wochenzeitschrift Carteles. Er setzte sich gegen das diktatorische Regime Batistas ein, während seine Eltern Mitgründer der kubanischen Kommunistischen Partei waren. Nach der kubanischen Revolution war er einige Jahre Direktor des nationalen Filminstituts und Chefredakteur der Literaturbeilage Lunes de Revolución, die 1962 eingestellt wurde. Im selben Jahr wurde er Kulturattaché der kubanischen Botschaft in Belgien, legte jedoch 1965 sein Amt nieder und ging ins freiwillige Exil nach Madrid und London, um dem zunehmend repressiven Regime Fidel Castros zu entkommen. Sein Roman Tres tristes tigres (1967) wurde 1964 mit dem Preis Biblioteca Breve in Spanien ausgezeichnet und gilt als eines der Hauptwerke der lateinamerikanischen Literatur. Zu seinen weiteren bedeutenden Werken zählen Holy smoke, Vista del amanecer en el trópico und Así en la paz como en la guerra. 1997 erhielt er den renommierten Premio Cervantes. Cabrera Infante starb am 21. Februar 2005 in London.
- 1987
Havanna 1958, vor der Revolution: Im Dschungel der Nacht amüsieren sich vier befreundete Künstler in Bars, Nachtclubs und Absteigen. Sie lassen ihre erotischen Eskapaden erneut aufleben, tigern umher, hören, sehen und riechen schwarze und noch schwärzere Sängerinnen, halten Ausschau nach »Revue- Fleisch«, gabeln Nachtvögelchen auf und lecken ihre Wunden. Eine längst vergangene Welt ersteht in komischen, traurigen, erotischen und kaleidoskopischen Bildern. Guillermo Cabrera Infante wurde 1929 in Kuba geboren. 1965 begab er sich ins freiwillige Exil nach Madrid, später nach London, wo er 2005 starb.
- 1987
Cabrera Infante, Guillermo und Kalka, Rauchzeichen (suhrkamp taschenbuch). Taschenbuch.