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Kamel Daoud

    17. Juni 1970

    Kamel Daoud, ein gefeierter algerischer Autor und Journalist, beschäftigt sich in seinen Werken mit postkolonialen Realitäten und kulturellen Begegnungen. Seine von klassischen Werken stark beeinflussten Schriften regen zum Nachdenken über historische Blindheit, Gerechtigkeit und die Anerkennung des Anderen in der postkolonialen Welt an. Daouds einzigartige Stimme und seine Schreibfreiheit machen ihn zu einer bedeutenden Figur in der zeitgenössischen afrikanischen Literatur.

    Zabor, or the Psalms
    Chroniques
    Meine Nacht im Picasso-Museum
    Minotaurus 504
    Der Fall Meursault - eine Gegendarstellung
    Zabor oder die Psalmen
    • 2020

      Meine Nacht im Picasso-Museum

      Über Erotik und Tabus in der Kunst, in der Religion und in der Wirklichkeit

      Kamel Daoud beschäftigt sich in seinem neuen Werk mit Erotik, Religion und Radikalismus, basierend auf einer Nacht im Pariser Picasso-Museum. Er bietet interessante Perspektiven, sowohl aus der Sicht des Westens als auch durch die fiktive Figur Abdellah, eines jungen Islamisten. Daoud, bekannt für seinen Bestseller, lässt sich im Museum einschließen und reflektiert über Picassos Beziehung zur Erotik, Kunst und westlicher Philosophie. Abdellah, als Produkt islamistischer Prägung, wird in seiner Gefühlswelt dargestellt, während er die westliche Darstellung von Nacktheit und Diesseitsbezogenheit betrachtet. Der Autor entwickelt aus dem Konzept der Nacktheit einen faszinierenden Text über das westliche Kunst- und Selbstverständnis sowie über die Idee der "Reinigung der Geschichte" und kulturelle Konkurrenz im arabischen Raum. Daoud erklärt, warum das westliche Kulturverständnis und das Frauenbild für einen fundamentalistisch geprägten Menschen wie Abdellah provokant erscheinen müssen. Die Gegenüberstellung der Denkweisen von Orient und Okzident – eines verschleierten Orients und eines Westens, der Nacktheit feiert – bildet die Stärke dieses Essays, in dem Daoud auch seine eigene schöpferische Tätigkeit reflektiert.

      Meine Nacht im Picasso-Museum
    • 2019

      Ein Geschichtenerzähler, der Leben verlängern kann. In seinem zweiten Roman erforscht Kamel Daoud, der für sein Debüt »Der Fall Meursault – eine Gegendarstellung« von Kritik und Publikum international gefeiert wurde, das menschliche Dasein mit den Methoden aus Tausendundeiner Nacht. Eine große Parabel über die Macht des Erzählens und des Erzählers. Ismaël, der sich selbst Zabor nennt, verliert früh seine Mutter. Der Vater verstößt ihn, Stiefmutter und Halbgeschwister wollen das Kind nicht im Haus haben. Zabor wächst bei seiner altjüngferlichen Tante und dem stummen Großvater auf. Trost und Zuflucht findet er in der Literatur, er verschlingt alles, was er in die Finger kriegen kann. Viel ist das jedoch nicht in einem algerischen Dorf, das im Süden bereits an die Sahara grenzt, und so beginnt Zabor, seine eigenen Geschichten zu schreiben und entdeckt dabei schon früh ein besonderes Talent: Er hat die Gabe, das Leben von Sterbenden zu verlängern. So lange er über die Leute schreibt, so lange hält er den Tod auf Abstand. Wenn der Arzt und das Heilige Buch nicht mehr helfen können, dann holt man Zabor. So auch, als eines Tages sein Vater im Sterben liegt. Kamel Daoud, der für sein Debüt »Der Fall Meursault – eine Gegendarstellung« von Kritik und Publikum international gefeiert wurde, hat einen bildstarken und kraftvollen Roman geschrieben: Über Heimat und Familie, über die Macht der Religion und über die große Liebe zur Literatur, die alles sein kann, Unterdrückungsinstrument genauso wie Mittel zur Befreiung.

      Zabor oder die Psalmen
    • 2016

      »Jetzt schon ein Klassiker« The Guardian. Dieser Roman gibt dem namenlosen Toten aus »Der Fremde« von Albert Camus ein Gesicht: Der alte Mann, der Nacht für Nacht in einer Bar in Oran seine Geschichte erzählt, ist der Bruder jenes Arabers, der 1942 von einem gewissen Meursault am Strand von Algier erschossen wurde – in einem der berühmtesten Romane des 20. Jahrhunderts. 70 Jahre später, mit all dem Ärger, der Angst und Frustration eines Lebens im Schatten dieses Todes, gibt der alte Mann seinem Bruder seinen Namen zurück und erzählt eine Geschichte, die untrennbar mit der Geschichte Algeriens verknüpft ist und doch gleichzeitig so berührend und persönlich, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Der vielfach preisgekrönte Roman war eine der literarischen Sensationen der letzten Jahre und gilt schon jetzt als Klassiker.

      Der Fall Meursault - eine Gegendarstellung
    • 2012

      Minotaurus 504

      Vier Erzählungen

      Vier Personen erheben ihre Stimme: Ein in die Jahre gekommener Taxifahrer warnt in seinem klapperigen Peugeot 504 die Fahrgäste vor der Hauptstadt, die ihm seine Illusionen geraubt hat. Ein ehemaliger Luftwaffenoffizier hat mit eigenen Händen ein Flugzeug gebaut, das er auf der internationalen Messe in Algier ausstellt, doch leider interessiert sich niemand dafür. Ein junger Algerier nimmt am 10 000-Meter-Lauf der Olympiade in Athen teil und kann nicht aufhören zu laufen. Ein Ghostwriter, der die Erinnerungen eines alten Analphabeten aufschreiben soll, fällt aus seiner Rolle und verändert den Text nach Gutdünken. Verloren im Labyrinth ihrer Obsessionen, verfolgen diese „Helden“ unermüdlich ihr Ziel. Sie kämpfen, um ihrem Dasein einen Sinn zu geben. In Daouds Erzählungen wird sichtbar, warum es in Algerien nach zehn Jahren Bürgerkrieg und weiteren zehn Jahren politischen Stillstands keinen „Frühling“ gibt wie anderswo und weshalb Zehntausende junger Männer ihr Leben riskieren, um Europa über das Mittelmeer zu erreichen.

      Minotaurus 504