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Juan José Saer

    28. Juni 1937 – 11. Juni 2005

    Juan José Saer zählt zu den bedeutendsten argentinischen Romanautoren der letzten fünfzig Jahre. Sein Werk thematisiert häufig die Situation des selbstgewählten Exilanten anhand von Zwillingsfiguren, von denen einer während der Diktatur in Argentinien blieb, während der andere, wie Saer selbst, nach Paris ging. Mehrere seiner Romane verfolgen ihre getrennten und doch miteinander verwobenen Schicksale sowie die einer Reihe weiterer Charaktere, die in seinen Werken von Werk zu Werk wechseln. Saers Schaffen greift oft auf spezifische und stark kodifizierte Genres wie Kriminalromane, koloniale Begegnungen oder Reiseberichte zurück und zeugt von einer tiefen Auseinandersetzung mit kanonischen modernen Autoren, wodurch er sich eine unverwechselbare literarische Stimme und Bedeutung in der lateinamerikanischen Literatur erwarb.

    Juan José Saer
    Nikdo nic nikdy
    The Regal Lemon Tree
    Ermittlungen
    Die Gelegenheit
    Der fremde Zeuge
    Der Vorfahre
    • 2011

      Im 16. Jahrhundert überfallen Indianer eine Gruppe spanischer Konquistadoren. Der einzige Überlebende, ein anonymer Ich-Erzähler, wird Teil der Colastiné-Stammesgesellschaft und nimmt deren Sitten an. Jahre später wird er von Spaniern befreit und erzählt seine Erlebnisse als Schauspieler, bevor er sie im Alter niederschreibt. Saer thematisiert die Verbindung zwischen Ethnographie und literarischer Fiktion.

      Der fremde Zeuge
    • 2010

      Der Ex-Spion Bianco, begabt mit telepathischen Fähigkeiten, flieht 1855 nach Argentinien, um als Viehhändler zu leben. Dort heiratet er die sinnliche Gina, doch seine Eifersucht und der Verdacht auf Betrug trüben sein neues Leben. Saers Roman ermöglicht einen eindrucksvollen Einblick in die Anfänge des multikulturellen Argentiniens.

      Die Gelegenheit
    • 2005

      Nach Luis Borges und Julio Cortázar – die Entdeckung des bedeutenden argentinischen Gegenwartsautors: Juan José Saer Siebenundzwanzig alte Damen sind in den letzten neun Monaten in Paris einem geheimnisvollen Mörder zum Opfer gefallen, siebenundzwanzig Mal konnte der raffinierte Täter spurlos verschwinden. Kommissar Morvan, ein bis zur Besessenheit akribischer Pariser Ermittler tappt mit seiner Sonderkommission und dem Kommissar und Freund Lautret im Dunkeln. Diesen Aufsehen erregenden Fall aus der Pariser Kriminalchronik erzählt der in Frankreich lebende Literat Pichón – eine Hommage an den amerikanischen Autor Thomas Pynchon – zwei Freunden während eines sommerlichen Abendessens in seiner argentinischen Heimat. Die drei haben am gleichen Tag ein mysteriöses Manuskript aus dem Nachlass eines Freundes in Augenschein genommen, und die Frage nach dem Geheimnis der Autorschaft kreuzt sich in ihrem geistreichen Gespräch mit der Frage nach dem Urheber der grausamen Pariser Bluttaten. Juan José Saer ist ein Virtuose der Sprache und ein Meister der Mehrdeutigkeiten, seine eigentliche Ermittlung gilt dem Verhältnis von Wahrheit, Realität und Täuschung, und so weist Ermittlungen voller Ironie weit über das Genre Kriminalroman hinaus. In einer eleganten und spannungsreichen Prosa, im Übergang von verstörenden Traumbildern zu detaillierter Beschreibungskunst, in atemberaubender Surrealität durchzieht das Spiel um Erfindung, Wahrheit und die Unergründlichkeit menschlichen Tuns wie ein roter Faden diese Ermittlungen. Die Übersetzung des Buchs wurde mit Mitteln des Auswärtigen Amtes unterstützt durch die Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e. V.

      Ermittlungen
    • 1993