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Sophie Friedl

    Demokratie lernen
    Verwobene Prophezeiungen. Narratologische und intertextuelle Überlegungen zur Schlüsselszene aus "Saint Julien l'Hospitalier" von Gustave Flaubert
    Die Organisation der Entscheidungsprozesse am Konstanzer Konzil
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Das Konstanzer Konzil, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird untersucht, wie das Konstanzer Konzil sich organisierte, und zwar vor allem hinsichtlich der Entscheidungsprozesse. Es stellen sich zunächst die Fragen, wie sich die Teilnehmer des Konzils gliederten, weshalb dies auf eine bestimmte Art und Weise, nämlich in Konzilsnationen, geschah (2.1) und welche Folgen daraus resultierten (2.2). Zudem wird von Interesse sein, darzustellen, welche Vorläufer es für die Organisation des Konzils in Nationen gab und welche Rolle dabei etwa die Universitätsnationen spielten (2.3). In diesem Zusammenhang wird der Etablierungsprozess der vier, dann fünf Konstanzer Konzilsnationen und ihre schrittweise Kompetenzerweiterung erörtert (2.4). Um die Rolle der Konzilsnationen im Entscheidungsprozess des Konzils nachzuvollziehen, kann auf keine einzelne verbindliche Geschäftsordnung zurückgegriffen werden, denn eine solche existierte nicht. Jedoch sind mehrere Geschäftsordnungsentwürfe für den internen Gang der Nationen, aber auch des Gesamtkonzils erhalten. Die Vorstellung dieser Quellen und Begründung der Auswahl eines Geschäftsordnungsentwurfes aus dem Jahr 1416, der noch auf dem Konzil zweimal überarbeitet worden ist, widmet sich ein eigenes Kapitel (3.1). Auf der Grundlage eben dieses anonymen Geschäftsordnungsentwurfes und seiner beiden Überarbeitungen durch die französische und italienische Nation sowie das Kardinalskolleg, die allesamt in den Acta Concilii Constanciensis zu finden sind, beruht die folgende Darstellung der wichtigsten Gremien, Funktionen und Entscheidungswege des Konzils, namentlich der Nationsversammlungen (3.2), des Hauptausschusses (3.3), der Nationspräsidenten (3.4), der Institutionen zum Abgleich der Nationsvoten (3.5) sowie der Sessio publica (3.6). Dabei soll neben den Urteilen verschiedener HistorikerInnen auch die Chronik des Ulrich Richental miteinbezogen werden. Im Anschluss wird unter Gliederungspunkt 4 auf der Basis der vorhergehenden schriftlichen Darstellung der Versuch unternommen, den Entscheidungsweg und die Beteiligung der verschiedenen Gremien graphisch darzustellen. Damit sollen ebenso die von den Geschäftsordnungsentwürfen vorgeschlagenen alternativen Lösungen als auch die anzunehmende reale Praxis illustriert werden.

      Die Organisation der Entscheidungsprozesse am Konstanzer Konzil
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Französisch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Romanische Philologie), Veranstaltung: Französische Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zu Beginn der Arbeit zitierte Textstelle aus La Légende de Saint Julien l Hospitalier beschreibt die Prophezeiungen, derer Juliens Eltern Zeugen werden. Sie ist von zentraler Bedeutung für die Interpretation der gesamten Erzählung. Dass es sich um eine Schlüsselszene handelt, wird sowohl durch die narratologischen Befunde, die intertextuellen Referenzen als auch die inhaltliche Logik des Textes deutlich. Erstens heben die narratologischen Verfahren diese Stelle aus dem übrigen Text heraus. Zweitens deutet der Vergleich mit einigen Referenztexten auf die besondere Bedeutung der hier beschriebenen Prophezeiungen für die gesamte Erzählung hin. Drittens wirft diese Stelle unzählige interessante Fragestellungen auf und enthält komplexe Verweise auf den weiteren Fortgang der Handlung: die beiden Prophezeiungen und der mit ihnen eng verwebte Fluch des Hirschen stellen die Grundstruktur der Handlung dar. Mit der zu analysierenden Szene setzt die eigentliche Handlung ein, nachdem der vorausgehende Text der Beschreibung der Ausgangssituation und Einbettung der Handlung diente. Dieser Übergang wird anhand der Untersuchung der narratologischen Verfahren deutlich. Wenn auch durchgehend heterodiegetisch erzählt wird, so ist doch ein Wechsel in der Dauer, im Grad der Distanz und in der Fokalisierung festzustellen: von iterativer Raffung zu annähernd szenischer Darstellung, vom narrativen Modus zum dramatischen Modus sowie von Nullfokalisierung zu interner Fokalisierung, nämlich zunächst zur Perspektive der Mutter. Der Übergang zur Schilderung der Prophezeiung an den Vater vollzieht sich inhaltlich und narratologisch abrupt letzteres durch einen kleinen Zeitsprung zurück. Zudem wechselt die Perspektive zum Vater. Das Erzähltempo verlangsamt sich hier erneut, es wird wie zuvor annähernd szenisch-singulativ erzählt. Gegen Ende der Szene werden beide Stränge zusammengeführt und resümiert. Der Erzähler hat nun, nullfokalisierend, Einsicht in beide Figuren. Er entfernt sich zunehmend wieder vom Geschehen und das Erzähltempo nimmt deutlich zu.

      Verwobene Prophezeiungen. Narratologische und intertextuelle Überlegungen zur Schlüsselszene aus "Saint Julien l'Hospitalier" von Gustave Flaubert
    • Demokratie lernen

      Der Öffentliche Gesundheitsdienst in Bayern nach dem Nationalsozialismus

      Die Bediensteten des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in Bayern, die »Hüter der Volksgesundheit«, lernten nach 1945 Demokratie, und zwar im Dienstalltag: im Innenministerium, in Gesundheitsämtern oder in Krankenhäusern, beim Verfassen von Gesetzesentwürfen ebenso wie beim Röntgen. Manches erlernten sie, manches lernten sie erneut, manches verlernten sie. Es ging um die Würde des Menschen, um Gewalt und Eugenik, um die Gleichstellung von Mann und Frau, um Grundrechte und Bindung an geltendes Recht. Sophie Friedl erzählt das Ineinandergreifen von illiberalen Traditionen und demokratischen Impulsen, von Ungleichzeitigkeit, Eigendynamik und Ambivalenz als eine Geschichte des Lernens. Lernen ist hier weder beschönigende Metapher noch Vorwegnahme einer vermeintlichen Erfolgsgeschichte der bundesrepublikanischen Demokratie, sondern analytische Innovation. Mit ihrem offenen, prozessualen, nicht-linearen Lernbegriff bricht die Autorin die Gegenüberstellung von Kontinuitäten und Diskontinuitäten auf; sie klärt das scheinbare Paradox zwischen opportunistischer Anpassung und tiefgehender Umorientierung. Shortlist des Hedwig Hintze Preises für herausragende geschichtswissenschaftliche Dissertationen des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e. V.

      Demokratie lernen