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Bookbot

Ralph Giordano

    23. März 1923 – 10. Dezember 2014

    Ralph Giordano war ein deutscher Schriftsteller und Publizist, dessen Werk maßgeblich von seinen Erfahrungen mit der nationalsozialistischen Verfolgung und späteren Desillusionierungen mit politischen Ideologien geprägt war. Sein bekanntester semi-autobiografischer Roman schildert das Schicksal einer Familie gemischter Herkunft, einschließlich jüdischer Mitglieder, vom späten 19. Jahrhundert bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs und thematisiert Identität und Überleben in turbulenten historischen Zeiten. In seiner späteren Publizistik warnte Giordano vor den Gefahren des Neonazismus und äußerte sich kritisch zu Fragen der Integration und des Multikulturalismus, was ihm den Ruf einer provokanten und kompromisslosen Stimme einbrachte.

    Die Bertinis
    Ostpreußen ade
    Mein Leben ist so sündhaft lang
    Israel, um Himmelswillen, Israel
    Sizilien, Sizilien!
    Die zweite Schuld oder von der Last, Deutscher zu sein
    • 2012

      Auf dem Prüfstand: Deutschland Geschichtsleugnung, Krisen, Zusammenstöße unterschiedlicher Kulturen, Zukunftsängste – unser täglich Nachrichtenbrot. Ralph Giordano dokumentiert, warum er dennoch nicht zum Zyniker geworden ist und warum er seinen Humor behalten hat. Dieser themenreiche Sammelband vereint Reden und Schriften von Ralph Giordano über Deutschland zwischen 1999 und 2011. Auch im neunten Lebensjahrzehnt hat Deutschlands erster Mahner nichts eingebüßt von seiner Beobachtungsgabe, seiner Sensibilität und seiner Fähigkeit zur historischen und politischen Analyse. Wie in seinem Welterfolg »Die Bertinis«, seinen Bestsellern über die deutsche Geschichte und seinen unnachahmlichen literarischen Reiseberichten erweist sich Ralph Giordano auch in diesem Band als ein Meister der Sprache, der in seinem ganz eigenen Stil kleine und große schriftstellerische Kunstwerke schafft. Bei all den so unterschiedlichen Fragen, auf die er Antworten sucht, am Ende steht immer die Sorge um seine beiden Heimatländer: um Deutschland, dem er sich trotz der Verfolgung im Dritten Reich untrennbar zugehörig fühlt, und um Israel, der Heimstatt der verfolgten Juden, dessen Existenzrecht er mit Zähnen und Klauen verteidigt.

      Von der Leistung, kein Zyniker geworden zu sein
    • 2010

      Mein Leben ist so sündhaft lang

      • 300 Seiten
      • 11 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Brillant geschrieben und von bestechender Eindeutigkeit – Ralph Giordanos Tagebuch ist ein eindringliches Dokument seines Lebens und Denkens. Ein Jahr lang, vom Geburtstag 2009 bis 2010, reflektiert der große deutsche Publizist und Schriftsteller über Themen, die ihn bewegen, von Bundeswehreinsätzen in Afghanistan bis hin zu persönlichen Einblicken in seine Arbeitsweise. Diese Aufzeichnungen zeigen, wie eng sein Leben mit den großen Strömungen der Zeit verbunden ist, und gewähren gleichzeitig einen tiefen Einblick ins Private, ohne dabei voyeuristisch zu sein. Der 87-Jährige bleibt jung durch seine Verteidigung der demokratischen Republik, die ihm nach den bitteren Erfahrungen seiner Jugend in Hitler-Deutschland Sicherheit bietet. Er ist unermüdlich im Kampf gegen Bedrohungen von rechts, links oder radikalen Muslimen. Seine offene Kritik an anti-emanzipatorischen und menschenrechtsfeindlichen Tendenzen innerhalb türkisch-muslimischer Parallelgesellschaften hebt den Diskurs über Integration und Migration in Deutschland auf eine neue Ebene. Giordano positioniert sich dabei an der Seite kritischer Muslime und akzeptiert die erhöhten Gefahren, die dies mit sich bringt.

      Mein Leben ist so sündhaft lang
    • 2007

      Erinnerungen eines Davongekommenen

      • 554 Seiten
      • 20 Lesestunden
      4,1(13)Abgeben

      Der Spiegel-Bestseller jetzt als Taschenbuch! Die Erinnerungen von Ralph Giordano schildern eindringlich die Jahre 1933 bis 1945. Als Sohn einer jüdischen Mutter war es unwahrscheinlich, dass er überleben würde. Dennoch berichtet Giordano engagiert und kämpferisch, wie er immer wieder dem Tod entkam. Mit nur zehn Jahren wird er 1933 mit einer Macht konfrontiert, die die Welt in Angst versetzen wird. Der Druck auf den siebzehnjährigen Giordano, das Leben seiner geliebten Mutter zu beenden, um ihr ein schlimmeres Schicksal zu ersparen, ist erdrückend. Der Schrecken steigert sich, bis er mit zweiundzwanzig Jahren die Befreiung erlebt, an die er nicht mehr geglaubt hat. Trotz dieser Erlösung bleibt die Konfrontation mit Mächten wie Nationalsozialismus, Stalinismus und Islamismus prägend für sein Leben. Die Biografie spiegelt ein ganzes Zeitalter wider und zeigt Giordanos unerschöpfliche Kreativität. Sein Schwur, Deutschland zu verlassen, schmilzt dahin, während er Mitgefühl für Menschen entwickelt, die einst auf der anderen Seite standen. Hartnäckig kämpft er um Zugehörigkeit. Dieses persönliche Buch ist ein Schlüsselwerk eines großen Humanisten und dokumentiert ein unvergleichliches Leben.

      Erinnerungen eines Davongekommenen
    • 2002

      Sizilien, Sizilien!

      Eine Heimkehr

      4,4(5)Abgeben

      »Hier schreibt einer, als sei er der erste Sizilienreisende überhaupt. Selten war so viel Gelingen und Heimkehr.« Die Welt Ralph Giordanos literarischer Reisebericht ist weit mehr als eine meisterhafte Schilderung der kargen Schönheit an Afrikas Grenze. Es ist auch eine Rückkehr zu eigenen Wurzeln. Großvater Rocco Giordano zwirbelte dem kleinen Ralph zärtlich die Ohrläppchen, wenn der auf seinem Schoß saß. Dabei stieß der Großvater Laute aus, die der Lieblingsenkel nicht verstand, aber in Erinnerung behielt: »Zitschilia, Zitschilia«. Vom Drama des genialen Musikers, das im sizilianischen Riesi begonnen hatte und in Hamburg endete, ahnte er damals nichts. Mehr als siebzig Jahre nach dem Tod des Großvaters macht Ralph Giordano sich auf sizilianische Spurensuche. Dabei entstand auf Reisen von weit über 10.000 Kilometern zwischen Ätna und Erice, Palermo und Catania ein farbenprächtiges Porträt Siziliens, seiner tausendjährigen Kultur und wechselvollen Geschichte. Im Mittelpunkt aber steht Riesi, wo der Autor endlich auf Spuren des Großvaters stieß und Menschen fand, die sich über die Heimkehr des verlorenen Enkels freuten und ihn zum Ehrenbürger machten.

      Sizilien, Sizilien!
    • 2000

      Nicht Auschwitz - der Krieg war Hitlerdeutschlands Hauptverbrechen Das Hauptverbrechen Hitlerdeutschlands war sein Krieg, nicht Auschwitz. Denn erst die Siege der Wehrmacht ermöglichten Holocaust und Völkermord. Trotzdem pflegt die Bundeswehr Traditionen der Wehrmacht, tragen zwei Dutzend Kasernen immer noch die Namen von Wehrmachtoffizieren. Außer Widerstand und Ungehorsam jedoch gibt es in der Geschichte des Deutschen Reiches bis 1945 keine Militärtraditionen, die von der Streitmacht des demokratischen Deutschlands übernommen werden dürften. Mit diesem Buch setzt Ralph Giordano seinen kurz nach der Befreiung begonnenen Kampf gegen deutsche Lebenslügen fort, die bis heute überdauert haben. Am Beispiel von Erwin Rommel, Symbolfigur der Traditionslüge, wird gezeigt, wie der Wider-stand missbraucht wird, um die Ehre einer Armee zu retten, deren Oberbefehlshaber Adolf Hitler war. Giordano: »Nicht alle Wehrmachtangehörigen waren Verbrecher, aber sie alle haben dem verbrecherischsten Krieg der Geschichte gedient.«Außer Widerstand und Ungehorsam gibt es in der Geschichte des Deutschen Reiches bis 1945 keinerlei Militärtraditionen, die von der Bundeswehr übernommen werden dürften. Dennoch hat die Bundeswehr den Kriegerkult in ihr Traditionsverständnis und ihre Traditionspflege einbezogen. Das ist die Traditionslüge.

      Die Traditionslüge
    • 1998

      Ralph Giordano unternahm eine Reise durch das neue Deutschland und zieht hier nun eine literarische, politische und historische Bilanz. Es entstand ein eindrucksvolles Porträt der eigenen Heimat zwischen Oder und Rhein, zwischen Sylt und Berchtesgaden. Er stellt Fragen wie: Sind die Deutschen in Ost und West Demokraten geworden? Ist die Wiederkehr des Nationalsozialismus möglich, in welchem Gewand auch immer? Oder sind die Deutschen "ganz normale Europäer"? Am Ende seiner Betrachtungen zieht der Widerstandskämpfer, Ex-Kommunist und radikale Demokrat auch eine Bilanz seines eigenen Lebens.

      Deutschlandreise
    • 1997

      Teils urkomische, teils tragische Episoden mit Zwei- und Vierbeinern, die beweisen, dass zwischen Harmonie und Abgrund ein schmaler Grat verlaufen kann - so schildert Ralph Giordano seine Erfahrungen mit den Papageien Tarzan und Coco, dem Kater Tom sowie anderen Metall-, Fell- und Federtieren und berichtet von der nicht ganz alltäglichen Begegnung mit einem australischen Wombat. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen Mensch und Tier in all ihren Ausprägungen, von der fanatischen Taubenliebhaberin bis zum Faible seiner Mutter für Mücken. Man kann nicht anders als mit Giordano zu schmunzeln, wohlwissend, dal3 bei so mancher »fremdvertrauten« Episode vielleicht der Leser selbst an der Stelle des Autors hätte stehen können. Ralph Giordano wurde 1923 in Hamburg geboren und arbeitet als Journalist, Fernsehdokumentarist und Schriftsteller. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählen unter anderem > lsrael, um Himmels willen, Israel Wird Deutschland wieder gefährlich? Ostpreußen ade< (1994) und > Mein irisches Tagebuch< (1996). Für seine publizistische Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen.

      Der Wombat und andere tierische Geschichten
    • 1996

      Mein irisches Tagebuch

      • 423 Seiten
      • 15 Lesestunden
      4,0(11)Abgeben

      Die Iren sind anders, ihre Landschaften spiegeln Extreme wider – von felsig und schroff bis lieblich und grün. Der irische Volkscharakter vereint Melancholie und Toleranz mit Exzess und unversöhnlichem Hass. Ralph Giordano durchstreift fünf Monate die Insel, sucht das Gespräch mit den Menschen, gerät in die Fronten des Nordirland-Konflikts und folgt den Spuren irischer Dichter, einschließlich Heinrich Bölls. Immer wieder wird er von der großartigen, idyllischen Schönheit der grünen Insel überwältigt. Die poetischen Bilder, die er vermittelt, bleiben unvergesslich. Doch es sind die Begegnungen mit den oft eigenwilligen Menschen, die das Buch zu einer Liebeserklärung an Irland machen und den Wunsch wecken, dieses faszinierende Land in seiner Gegensätzlichkeit kennenzulernen. Die Rezensionen loben das Werk als „mitreißend, farbig, spannend, sensibel und voller entdeckenswerter Überraschungen“ und als „Meisterwerk der Reiseliteratur“. Ralph Giordano, 1923 in Hamburg geboren, floh mit seiner jüdischen Familie vor den nationalsozialistischen Rassengesetzen in die Illegalität und wurde 1945 von den Briten befreit. Nach seiner Karriere als Journalist und Fernsehdokumentarist veröffentlichte er zahlreiche Bücher.

      Mein irisches Tagebuch