In seinem Buch analysiert der Islamwissenschaftler Guido Steinberg den sich verschärfenden Nahost-Konflikt, insbesondere die Rivalität zwischen Saudi-Arabien und Iran. Er beleuchtet die globalen Auswirkungen, darunter Terrorgefahr, Rohstoffversorgung und Flüchtlingsströme, und erklärt, wie diese Dynamik die Politik in Deutschland und Europa beeinflusst.
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Wann immer in der Welt islamistische Terroristen ihr Unheil anrichten, ist Guido Steinbergs Einschätzung gefragt. In seinem Buch erklärt der renommierte Terrorexperte die derzeit gefürchtetste islamistische Organisation – IS oder Islamischer Staat. Sie kam scheinbar aus dem Nichts und versetzte innerhalb kürzester Zeit eine ganze Region in Angst und Schrecken. Und mit der Enthauptung von Geiseln vor laufenden Kameras fordert sie den Westen heraus. Doch sind unsere Staaten überhaupt in der Lage, die von IS drohenden Übergriffe und Terroranschläge wirksam abzuwehren?
Die Dschihadisten-Szene in Deutschland gilt als die dynamischste Europas. Nirgendwo sonst in der westlichen Welt ist die Zahl der Rekruten für al-Qaida und andere Terrororganisationen ähnlich schnell gewachsen wie hier. Deutsche Glaubenskrieger aus Berlin, Hamburg und Bonn – Konvertiten ebenso wie Immigranten – reisen in Länder wie Pakistan, Tschetschenien und Somalia, werden dort militärisch ausgebildet und im terroristischen Kampf eingesetzt. Mittlerweile verfügen viele von ihnen über Kampferfahrung, erworben etwa in Afghanistan und seit einigen Jahren auch in Syrien. Guido Steinbergs umfassende, niemals alarmistische politische Analyse zeichnet die Radikalisierung dieser Kämpfer für Gott und al-Qaida nach und ordnet das Phänomen in die internationale Entwicklung des islamistischen Terrorismus ein. Um die drohende Terrorgefahr in den nächsten Jahren auch hierzulande abzuwehren, fehlen Deutschland bis heute starke und wirksame Sicherheitsmaßnahmen. Eindringlich warnt der Terrorismusexperte daher vor einer Entwicklung, die aus Deutschland kommend auch wieder dorthin zurückkehren kann.
Auch wenn deutsche Behörden seit 2001 effektiver gegen Terroristen vorgehen, ist es ihnen nur mit viel Glück gelungen, Anschläge in der Bundesrepublik zu verhindern: Deutschland steht heute mehr denn je im Fadenkreuz von al-Qaida. Auch junge deutsche Muslime lassen sich in Pakistan ausbilden, und sie drohen mit Attentaten. Innen- und sicherheitspolitische Aktionen reichen längst nicht mehr, um der Bedrohung Herr zu werden. Deutschland braucht endlich eine umfassende Anti-Terror-Strategie. Wer islamistische Terroristen wirksam bekämpfen will, muss eine länderübergreifende Politik entwickeln und seine Partner von den eigenen Konzepten überzeugen. Eine solche Strategie muss vor allem die Isolierung der Terroristen von ihren Sympathisanten anstreben. Missstände und Ungerechtigkeiten, die unweigerlich die Anhängerschaft mehren, müssen identifiziert und nach Möglichkeit behoben werden. Nur so kann es gelingen, die Argumente der Terror-Rekrutierer zu entkräften. Und nur so lässt sich die Radikalisierung von Sympathisanten vermeiden sowie die Finanzierung und Logistik behindern – um im besten Fall die Terrorgruppen regelrecht auszutrocknen. Guido Steinberg ist promovierter Islamwissenschaftler und war Terrorismusreferent im Bundeskanzleramt. Seit 2005 forscht er in der Stiftung Wissenschaft und Politik über die Politik des Nahen Ostens, u. a. zu den Schwerpunkten Persischer Golf und islamistischer Terrorismus.
Guido Steinberg bietet eine neue Perspektive auf den islamistischen Terrorismus, indem er regionale Konflikte als exportierte Kämpfe gegen die USA und den Westen betrachtet. Im Fokus stehen die Ideologien militanten Islamisten und deren Aktivitäten in Ländern wie Saudi-Arabien, Jemen, Ägypten und Algerien. Zudem wird die terroristische Karriere von Abu Musab az-Zarqawi beleuchtet, der mittlerweile als einer der meistgesuchten Terroristen gilt. Steinberg, Islamwissenschaftler und Terrorismusexperte, gibt einen umfassenden Überblick über islamistische Netzwerke und formuliert eine provokante These: Die Terroristen setzen Bürgerkriege aus ihren Heimatländern auf globaler Ebene fort. Usama Bin Laden strebt den Sturz der Herrscherfamilie in Saudi-Arabien an, während az-Zarqawi Jordanien und Palästina „befreien“ möchte. Ihr „Heiliger Krieg“ gegen die USA ist weniger konkret als ihr Hass auf die Regierungen in Riad und Amman. Sie glauben, dass ein Rückzug der USA und das Ende der Unterstützung für die „korrupten Regime“ den Weg zur Machtübernahme in der arabischen Welt ebnen würde. Der Autor spannt einen Bogen von der Entstehung al-Qaidas über militante Gruppen in den Herkunftsländern bis hin zu az-Zarqawis Terrornetzwerk, das im Irak gegen die Amerikaner kämpft.
Seit dem 11. September 2001 rückt Saudi-Arabien in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Nicht genug, daß Usama Bin Laden bis zu seiner Ausbürgerung im Jahr 1994 saudischer Staatsangehöriger war, auch 15 der 19 Attentäter des 11. September stammten aus dem Land der Heiligen Stätten Mekka und Medina. Ohne die Bedeutung des Terrorismus für die heutige Situation in Saudi- Arabien zu ignorieren, beleuchtet der Autor weitere gravierende Probleme Saudi-Arabiens: Schwierigkeiten der wirtschaftlichen und demographischen Entwicklung, Arbeitslosigkeit, die Rolle der Frau, aber auch das schwierige Verhältnis zu den USA, die Entwicklung des saudischen Islamismus und Fragen der Thronfolge. Besonderes Augenmerk gilt dem schwierigen Verhältnis von Staat und Religion. Das Buch gibt eine umfassende Einführung zu Geschichte, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur Saudi-Arabiens und ist die bisher einzige umfassende Darstellung in deutscher Sprache.
Der Band ‚Religion und Staat in Saudi-Arabien – Die wahhabitischen Gelehrten 1902-1953’ beinhaltet folgende Aspekte: – Die Ausbildung der Gelehrten – „Religiös-intellektuelle Zentren” der Wahhabiya 1900-1953 – Sozialstruktur, tribale Affiliation und Hierarchie der Gelehrten – Funktionen I: Erziehung – Funktionen II: Das Gutachterwesen – Funktionen III: Justiz und Recht – Funktionen IV: Die Religionspolizei – Die wahhabitischen Gelehrten in der saudischen Politik 1911-1930 – Religionspolitik in den eroberten Provinzen – Die Gelehrten in der saudi-arabischen Politik 1930-1953.