Jedes Jahr werden weltweit Tausende Frauen Opfer von Ehrenmorden. Die türkische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Ayse Önal erzählt von den Opfern und den Tätern in ihrem Land – und klagt ein System an, das im Namen der Ehre seine Söhne und Töchter opfert. Es braucht nicht viel, um als Frau die Ehre der eigenen Familie zu beschädigen: Es reicht, dass sie sich einer arrangierten Ehe widersetzt, ihren gewalttätigen Mann verlässt oder Opfer einer Vergewaltigung wird. Die Folgen jedoch sind verheerend, denn in vielen Fällen gilt die »Schuld« der Frauen erst durch ihren Tod als gesühnt. Vollstrecker der Todesurteile sind die Söhne, Brüder, Cousins – oft noch halbe Kinder. Ayse Önal hat mit beiden gesprochen – mit den verfolgten Frauen und den Männern, die zur Waffe griffen. Entstanden ist dabei ein erschütterndes und zutiefst ergreifendes Zeugnis zerstörter Lebensläufe – auf Seiten der Opfer wie auch der Täter.
Ayşe Önal Bücher
1. Januar 1955



Honour Killing
- 256 Seiten
- 9 Lesestunden
Honour killing persists across the Middle East, where regimes refrain from tackling primitive traditions for fear of sparking unrest. Based on interviews of imprisoned men in Turkey convicted of killing their mothers, sisters and daughters, this title provides an account of ruined lives - both the victims' and the killers'.