Wolfgang Ommerborn Bücher






Das Leben des chinesischen Philosophen Li Zhuowu (1527-1602) beschreibt seinen Wandel vom Konfuzianer zum radikalen Außenseiter. Er kritisiert geistige Autoritäten, betont individuelles Denken und wird von buddhistischen und daoistischen Lehren beeinflusst. Seine progressive Sicht auf die Rolle der Frau führt zu Konflikten mit der konfuzianischen Gesellschaft, was schließlich zu seiner Verhaftung und einem dramatischen Ende führt.
Song Hanli, ein junger Polizeioffizier in Nanjing (Tianjing), versucht 1863-1864, mysteriöse Morde aufzuklären. Dabei trifft er auf die Machtkämpfe der Taiping-Rebellengruppe unter dem charismatischen Hong Xiuquan. Während der Niedergang der Taiping voranschreitet, wird Hanli in eine gefährliche Situation verwickelt.
"Nachdem im 16. Jahrhundert vermehrt Europäer nach China fuhren, traten die beiden Kulturräume Europa und China stärker in Kontakt zueinander. Die konfuzianische Elite zeigte aber wenig Interesse an Wissen aus und über den anderen Kulturraum. Sie betrachtete ihr Reich der Mitte als zivilisatorisches und kulturelles Zentrum der Welt, das es nicht nötig habe, von anderen Ländern und Kulturen etwas zu lernen. In Europa wurde das Interesse an China und damit auch die Rezeption des Konfuzianismus vor allem durch jesuitische Missionare gefördert. Deren Berichte und Übersetzungen konfuzianischer Werke riefen im 17. und 18. Jahrhundert bei Denkern der Aufklärung eine positive Resonanz hervor. China und der Konfuzianismus wurden sogar zu Vorbildern für Europa stilisiert. Die positive Rezeption änderte sich im Verlauf des 18. Jahrhunderts mit der Entwicklung der westlichen Moderne, während der China, seine Menschen und seine Kultur als rückständig und minderwertig betrachtet wurden. Die Situation verschärfte sich noch mit dem Aufkommen des europäischen Imperialismus und aggressiven Nationalismus im 19. Jahrhundert. Der Paradigmenwechsel hatte auch Auswirkungen auf die Beurteilung des Konfuzianismus, der eine starke Abwertung und Geringschätzung erfuhr. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts bildete sich schließlich wieder eine positivere Meinung zum Konfuzianismus heraus. Vor allem nach den traumatischen Erfahrungen des Ersten Weltkriegs richteten manche europäische Intellektuelle den Blick nach China und glaubten z.B. im Konfuzianismus bessere Formen der Lebensgestaltung und bessere Lösungen für aktuelle gesellschaftliche und politische Probleme zu finden, als sie der moderne Westen zu bieten hat. Die nun einsetzende positive Rezeption des Konfuzianismus fiel aber in eine Zeit, in der dieser in China selbst immer mehr an Bedeutung und Einfluss verlor"-- Back cover
Selbstbehauptung im Zeichen der Dialektik der Säkularisierung
- 320 Seiten
- 12 Lesestunden
Neo-Konfuzianisches Herrscherideal und politische Wirklichkeit in der Südlichen Song-Dynastie (1127-1279)
Zhu Xis Memoranden aus dem Jahr 1194 und die Politik am Kaiserhof
Mord im Pavillon der Unsterblichkeit
Eine Kriminalgeschichte aus dem alten China
Song Hanli, ein ehemaliger Polizeioffizier, wird nach einer Verwundung im buddhistischen Longchang-Kloster in den Baohua-Bergen östlich von Nanjing von dem Mönch und Arzt Daoshan gesund gepflegt. Während seines Aufenthaltes werden zwei junge Mitglieder des Klosters, Hanshan, mit dem Hanli sich angefreundet hat, und Fengran, ermordet. Hanli wird daraufhin von dem Abt Foxing beauftragt, die Morde diskret aufzuklären, ohne dabei zu viel Staub aufzuwirbeln, um den Ruf des Klosters nicht zu gefährden. Im Verlauf der Ermittlungen in der südlich des Klosters gelegenen Stadt Jurong stößt Hanli schließlich auf eine geheime Rebellengruppe der Taiping, die in der Gegend aktiv ist und deren Ziel es ist, einen Aufstand gegen die herrschende Qing-Dynastie anzuzetteln und den mandschurischen Kaiser in Beijing vom Thron zu jagen, um selbst als Himmlische Dynastie die Macht im Reich der Mitte an sich zu reißen.