Eine Erzählung und eine Reihe von autobiografischen Notizen, zwei Autoren, zwei Städte, zwei Länder. Die Autoren Stig Sæterbakken und Nino Vetri kannten sich nicht, die Entfernung zwischen ihnen und den Städten, in den sie leben bzw. lebten ist groß: Sie reicht von Europas Norden bis ganz in den Süden, nach Sizilien. Das Thema der beiden aber ist ganz ähnlich: die Auseinandersetzung des Künstlers mit der Kunst, mit den Grenzen der Kunst. Und der Kampf des Künstlers mit seinem Alltag. Aber auch: die Irritation, die er auslöst in seiner Umgebung. In Lillehammer wie in Palermo.
Stig Sæterbakken Reihenfolge der Bücher
Stig Sæterbakken war ein norwegischer Autor, dessen literarisches Schaffen sich intensiv mit den komplexen Landschaften der menschlichen Psyche und Existenz auseinandersetzte. Seine Werke zeichnen sich durch tiefgründige Einblicke und einen unverwechselbaren stilistischen Ansatz aus, wobei er oft herausfordernde Themen mit bemerkenswerter Intensität erforschte. Sæterbakkens Schriften verbinden meisterhaft tiefgehende Reflexionen über Kunst und ihre gesellschaftliche Rolle mit einer tiefen Auseinandersetzung mit den dunkleren, aber dennoch fesselnden Facetten der menschlichen Verfassung. Seine Prosa zieht den Leser in komplexe emotionale und philosophische Gefilde, geprägt von seiner einzigartigen Stimme und fesselnden Kraft.






- 2019
- 2019
Karl Meyer ist Zahnarzt und führt ein durch und durch bürgerliches Leben. Doch als sein erst achtzehnjähriger Sohn Ole-Jakob Suizid begeht, droht dies die Familie zu zerreißen. Karls Frau Eva steht unter Schock, die Tochter Stine verstummt. Auch Karl ist in seiner Trauer gefangen. Er denkt zurück an sein Kind, vor allem aber an das, was die Familie schon vor dessen Tod auf eine Belastungsprobe stellte: Karls Liebschaft mit der deutlich jüngeren Mona. Ist es diese Affäre, die Ole-Jakob in den Tod getrieben hat? Die Schuldfrage steht im Raum – und Karl läuft davon. Er begibt sich auf eine Reise in die Slowakei. Dort hofft er, Erlösung zu finden: in einem Haus, in dem man, so heißt es, mit seinen tiefsten Ängsten konfrontiert wird – und das man entweder gebrochen oder geheilt verlässt. ›Durch die Nacht‹ ist die Anatomie eines Trauerprozesses und ein Buch, das unter die Haut geht. Stig Sæterbakken schont seine Leser*innen nicht. Dieser so dringlich erzählte Roman schildert die Abgründe, die in uns allen lauern, und wie leicht wir die verletzen, die uns nahestehen.
- 2015
Man fällt auseinander, man sammelt sich wieder, man fällt auseinander, man sammelt sich wieder, man fällt auseinander, man sammelt sich wieder, das ist der Zyklus des Rauschs. Trinken bedeutet seiner geistigen Verfassung eine ersehnte Niederlage zuzufügen.