Seit das Thema Umweltschutz ins gesellschaftliche Bewusstsein gerückt ist, wird von einem neuen 'grünen Kapitalismus' gesprochen, der die Wunden der Natur heilen und dem bestehenden Wirtschaftssystem neuen Schwung verleihen soll. Klimawandel, Vergiftung der Meere und Trinkwasserressourcen, Artensterben und umweltbedingte Erkrankungen sind jedoch Folgen jenes Wirtschaftssystems, dessen Erhaltung die Verfechter des 'grünen Kapitalismus' anstreben. Solange die kapitalorientierte Ausbeutung der Natur im Interesse einer kleinen Gruppe von Produktionsmittelbesitzern nicht überwunden wird, kann es keinen nachhaltigen Umgang mit der Natur geben. Dieser Band beschränkt sich nicht auf einen Aufruf zum gesellschaftlichen Umsturz, sondern zeigt detailliert die Bedingungen auf, die notwendig sind, um die Gesellschaft grundlegend zu verändern. Er bietet Anleitungen zur Organisierung des Widerstands gegen die fortschreitende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen. Für alle, die sich für Umweltschutz engagieren, ist dieser Band unverzichtbar. John Bellamy Foster ist Professor für Soziologie an der University of Oregon und veröffentlicht zu Politischer Ökonomie und Umweltsoziologie. Fred Magdoff ist Professor für Ökologie und Bodenkunde an der Universität von Vermont und Außerordentlicher Professor für Agrarwissenschaften an der Cornell Universität.
John Bellamy Foster Bücher
John Bellamy Foster ist bekannt für seine tiefgreifende Analyse der politischen Ökonomie des Kapitalismus, der Wirtschaftskrise und ökologischer Fragen. Als Soziologieprofessor und angesehener Herausgeber einer Zeitschrift konzentriert er sich auf die kritische Untersuchung gegenwärtiger gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen. Seine Arbeit stützt sich auf die marxistische Theorie und bietet aufschlussreiche Perspektiven auf die Verflechtung von Wirtschaftssystemen und ökologischer Nachhaltigkeit. Fosters Schriften regen zum nachdenklichen Nachdenken über die Ursachen unserer globalen Krisen an.







Der Antrag von Finanzminister Paulson im September 2008 auf 700 Milliarden Dollar zur Rettung des Finanzsystems könnte einen Wendepunkt in der politischen Ökonomie markieren. Die Frage, wer die Kosten der Finanzkrise trägt, bleibt zentral, wobei die Lasten oft die unteren Schichten treffen. Eine breitere Aufklärung ist entscheidend, um diesen Missstand zu erkennen.
Im 20. Jahrhundert haben die Vermachtung der Märkte und die Staatseinmischung die ganze Aufmerksamkeit der politischen Ökonomie auf sich gezogen. Die Hypothese der Imperialismustheorie lautet: Für Krieg und Reaktion sind Staat und Monopole verantwortlich zu machen. Horst Heininger zeichnet die klassische Periode der Imperialismustheorie (Hilferding, Luxemburg, Lenin u. a.) nach, die allerdings kaum über die Zwischenkriegszeit hinausgelangt sei. John Bellamy Foster berichtet, wie die imperialismustheoretische Beweisaufnahme in den 60er Jahren erneut eröffnet wurde. Dies sei das Verdienst von Paul Baran und Paul M. Sweezy gewesen, den Verfassern von 'Monopoly Capital'. Dieses Werk hat, wie Foster zeigt, zu Studien des Taylorismus (Braverman) und des Neokolonialismus (Magdoff) angeregt. Hat die Theorie des Monopolkapitalismus die Logik des 20. Jahrhunderts erfasst? Ist die Imperialismustheorie auch geeignet, die Nebel der Globalisierung zu lüften?
Die oberen zehn Prozent der Menschheit wirtschaften und leben, als hätten sie einen zweiten Planeten zur Verfügung. Der »Erdüberlastungstag« in Deutschland liegt inzwischen im Mai, d. h. an diesem Tag sind bereits sämtliche natürlichen Ressourcen für das Jahr verbraucht. Die ökologische Krise schreitet immer rascher voran. Wissenschaftler haben ermittelt, dass der Amazonas-Regenwald, die Taiga und das Mittelmeer schon jetzt kein CO2 mehr aufnehmen, sondern CO2 abgeben. Flutkatastrophen wie im Ahrtal einerseits, Hitzewellen und Dürre andererseits sind die bereits spürbaren Vorboten des sich immer stärker beschleunigenden Klimawandels. Die Erderwärmung ist nach einem neuen Bericht des Weltklimarates bereits um 1,1°C gestiegen, das Erreichen des 1,5°C-Ziels wird immer schwieriger. Können wir hinsichtlich möglicher Alternativen aus den Schriften des klassischen Marxismus noch etwas lernen? Wie kann der Stoffwechsel Mensch-Natur ohne große Zerstörungen gestaltet werden? Und wie steht es um gegenwärtig diskutierte Ansätze wie »Degrowth« oder den »linken Green New Deal«? Zu diesen Fragen enthält das Buch Beiträge von John Bellamy Foster, Michael Löwy, Jess Spear, Daniel Tanuro und Christian Zeller, die für eine ökosozialistische Alternative zur Klimakatastrophe und zum »grünen Kapitalismus« plädieren.
Marx‘ Ökologie
Materialismus und Natur
John Bellamy Foster weist detailliert nach, dass der Stoffwechsel von Mensch und Natur und das Denken des Menschen als Teil der Natur ein zentraler Bestandteil der Marxschen Theoriebildung ist. Das Werk des US-Theoretikers John Bellamy Foster ist zu einem ideengeschichtlichen Standardwerk zum Thema kritisches ökologisches Denken, Marx und Ökologie avanciert. Es hat für zahlreiche interdisziplinäre Diskurse einen nachdrücklichen Eindruck hinterlassen: So beziehen sich viele zeitgenössische Werke (z. B. Naomi Klein 2024, This Changes Everything, Kohei Saito 2016, Natur gegen Kapital; Eva von Redecker, 2020 Revolution für das Leben) auf Fosters Forschungsarbeit, sind davon in ihren eigenen Forschungsarbeiten inspiriert oder versuchen, die von Foster aufgedeckte „Ökologie von Karl Marx“ systematisch auszuarbeiten und zu aktualisieren.
Seit dem Einsatz der Atombombe in Hiroshima 1945 ist der Menschheit bewusst, dass sie die Mittel zur vollständigen Zerstörung des Planeten besitzt. Während nukleare Sprengköpfe eine potenzielle Bedrohung darstellen, ist die weltweite Umweltzerstörung – insbesondere durch die Klimaerwärmung – bereits in vollem Gange und gefährdet die Lebensgrundlagen der Menschheit. Die Ursachen dieses kontinuierlichen Zerstörungsprozesses liegen in der ungebremsten Kapitalakkumulation des kapitalistischen Systems, das selbst die letzten natürlichen Ressourcen in Waren verwandelt und den Austausch zwischen Mensch und Natur dem Gesetz des Mehrwerts unterwirft. Diese Dynamik führt zu globaler Klimaerwärmung, dem Rückgang der Süßwasserreserven, Versteppung ganzer Regionen und Hungerkatastrophen sowie zu einem rasanten Artensterben. John Bellamy Foster sieht die einzige Antwort auf diese Entwicklung in einer ökologischen Revolution, die den Frieden zwischen Mensch und Natur anstrebt. Er stützt sich auf Gedanken von Karl Marx, Thomas Malthus, William Morris, Albert Einstein, Hannah Arendt und Rachel Carson. Für alle, die ernsthaft über Ökologie und den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen nachdenken, ist diese Lektüre unerlässlich.
Father Frank
- 336 Seiten
- 12 Lesestunden
A charming, witty and stunning debut with the breadth of appeal from Ardal O'Hanlon to Mike Gayle.
Marx And The Earth
- 218 Seiten
- 8 Lesestunden
In this compelling anti-critique the founders of the Eco-socialist school of thought respond to their chief intellectual detractors.
There may still be disagreement about the threat to human survival posed by society’s environmental impacts, but no one can doubt that individual eco-systems and the global biosphere are both increasingly shaped by human production and consumption. This book shows that Marx’s treatment of natural conditions possesses an inner logic, coherence, and analytical power which has not been previously recognized. The power of Marx’s approach stems from his consistent treatment of human production in terms of the mutual constitution of its social form and material content. While recognizing that production is structured by historically developed relations among producers, Marx also insists that production as a social and material process is shaped and constrained by natural conditions, including the natural condition of human bodily existence. Paul Burkett shows that it is Marx’s overriding concern with human emancipation that impels him to approach nature from the standpoint of materialist history, sociology, and critical political economy.
"There is a growing consensus that the planet is heading toward environmental catastrophe: climate change, ocean acidification, ozone depletion, global freshwater use, loss of biodiversity, and chemical pollution all threaten our future unless we act. What is less clear is how humanity should respond. The contemporary environmental movement is the site of many competing plans and prescriptions, and composed of a diverse set of actors, from militant activists to corporate chief executives. What Every Environmentalist Needs To Know about Capitalism tackles the two largest issues of our time, the ecological crisis and the faltering capitalist economy, in a way that is thorough, accessible, and sure to provoke debate in the environmental movement."--Pub. desc.