Jürgen Gottschlich Bücher

Die erste Biografie über den bekanntesten deutschen Enthüllungsjournalisten beleuchtet das Leben eines genialen Rollenspielers, der die verborgene Wirklichkeit der Bundesrepublik aufdeckte. Der Autor beschreibt den Mann, der als „Hans Esser“ bei Bild arbeitete, als „Ali“ den Alltag türkischer Einwanderer erlebte und sich als griechischer Oppositioneller in die Fänge der Militärdiktatur begab. Wallraff gelang es, in seinen Rollen unentdeckt zu bleiben, und die Biografie untersucht die Motive hinter seinen Aktionen, die oft an die Grenzen seiner physischen und psychischen Belastbarkeit gingen. Jürgen Gottschlich zeigt, wie Wallraff zu dem wurde, was er heute ist, und welchen Preis er für seine Rollenspiele zahlte. Seine Auseinandersetzung mit der Bild-Zeitung veränderte nachhaltig den Blick auf das Boulevardblatt, während der Springer-Konzern versuchte, ihn als vermeintlichen Stasi-Spitzel zu diskreditieren. Das Buch „Ganz unten“, in dem Wallraff fast drei Jahre als Türke lebte, wurde über Nacht zum Megaseller und führte zu Konflikten mit ehemaligen Freunden. Die Biografie, basierend auf Gesprächen mit Wallraff und Weggefährten, bietet auch einen Einblick in die Geschichte der politischen Linken in der Bundesrepublik. Wallraff bleibt seinen Idealen von sozialer Gerechtigkeit und internationaler Solidarität treu und setzt sich bis heute für bedrohte Menschen ein.

Deutschland strebte mit dem Ersten Weltkrieg die Vorherrschaft im Orient an und zog dazu seinen Bündnispartner Osmanisches Reich in den Krieg hinein. Dessen Armee wurde von deutschen Militärs geleitet, die alle Armenier im Land als Spione und Verräter ansahen, da diese angeblich mit dem russischen Feind kollaborierten. Aus der eingeleiteten Umsiedlung der armenischen Bevölkerung in Richtung syrische Wüste wurde von türkischer Seite schnell ein Völkermord. Ihm fielen mehr als eine Million Menschen zum Opfer, was die deutsche Regierung als 'hart, aber nützlich' akzeptierte. Bedenken von Diplomaten und Kirchenvertretern wurden beiseite gewischt. Jürgen Gottschlich ist an die Orte der damaligen Ereignisse gereist, hat Nachkommen der betroffenen Familien befragt sowie deutsche und türkische Archive durchforscht. Entstanden ist eine spannende historische Reportage, die die ganze Dimension der deutschen Verstrickung in den Genozid offenlegt und die Auseinandersetzungen um dieses umstrittene Geschehen bis in die Gegenwart verfolgt.

Der deutsche Bibelforscher Constantin von Tischendorf machte Mitte des 19. Jahrhunderts einen sensationellen Fund. Nach Jahren abenteuerlicher, mühsamer und gefährlicher Suche entdeckte er im uralten Katharinenkloster mitten in der Sinai-Wüste einen Stapel Pergamentblätter. Dieser äCodex Sinaiticusä aus dem 4. Jahrhundert enthält das älteste jemals entdeckte, vollständige Neue Testament - und auch Passagen, nach denen man in der heutigen Bibel vergeblich sucht. Tischendorf brachte grosse Teile des Codex 1859 nach Europa. War es eine Rettungsaktion oder ein Kunstraub? Jürgen Gottschlich ist auf den Spuren Tischendorfs gereist und nimmt den Leser mit auf ein geistiges wie emotionales Abenteuer durch 2000 Jahre Kulturgeschichte - bis zur Digitalisierung des Codex im Jahr 2009. Jürgen Gottschlich, Jahrgang 1954, Studium der Philosophie und Publizistik in Berlin, 1979 Mitbegründer der taz, bis 1993 dort als Journalist tätig, zuletzt als stellvertretender Chefredakteur, ab 1980 regelmässige Reportagereisen in die Türkei, 1994 stellvertretender Chefredakteur der Wochenpost, seit 1998 Korrespondent für verschiedene Zeitungen in Istanbul.

Die erste Biographie über den bekanntesten deutschen Enthüllungsjournalisten, der als genialer Rollenspieler die verborgene Wirklichkeit der Bundesrepublik aufdeckte. Wallraff, bekannt durch seine Rollen wie den türkischen Einwanderer „Ali“ und den griechischen Oppositionellen, erlebte die Herausforderungen und Ungerechtigkeiten aus erster Hand. Der Autor Jürgen Gottschlich beleuchtet, wie Wallraff unentdeckt blieb und was ihn zu seinen oft riskanten Identitätswechseln motivierte. Diese Aktionen forderten einen hohen Preis, sowohl physisch als auch psychisch. Wallraffs Kampf gegen die Bild-Zeitung veränderte nachhaltig den Blick auf das Boulevardblatt, während der Springer-Konzern versuchte, ihn als Stasi-Spitzel zu diskreditieren. Sein Buch „Ganz unten“, in dem er fast drei Jahre als „Ali“ lebte, wurde ein Megaseller und führte zu Spannungen in seinem Freundeskreis. Die Biographie basiert auf ausführlichen Gesprächen mit Wallraff und Weggefährten und bietet auch einen Einblick in die Geschichte der politischen Linken in der Bundesrepublik. Anders als viele seiner früheren Weggefährten bleibt Wallraff seinen Idealen von sozialer Gerechtigkeit und internationaler Solidarität treu und setzt sich bis heute für bedrohte Menschen ein. Der Verlag weist darauf hin, dass in Kapitel 10 einige Aussagen über Levent Sinirlioglu nicht korrekt sind und in der nächsten Auflage korrigiert werden.

Der Pergamonaltar, das Markttor von Milet, die Löwen von Babylon, die Büste der Nofretete - das alles sind Schätze, die wir heute in deutschen Museen bewundern. Woher stammen diese Werke? Wann und unter welchen Umständen sind sie nach Deutschland gekommen? Sind wir eigentlich die rechtmäßigen Besitzer dieser weltberühmten Kulturgüter? Jürgen Gottschlich und Dilek Zaptcioglu-Gottschlich unterziehen die Geschichte archäologischer Ausgrabungen und ihres Abtransports ins Deutsche Kaiserreich einer eingehenden Prüfung. Im Mittelpunkt stehen die Expeditionen berühmter Ausgräber wie Carl Humann, Theodor Wiegand und Robert Koldewey einerseits und die überwiegend nationalistischen Motive ihrer Beutezüge im Dienst des Kaisers andererseits. Ging es in der Raubkunst-Debatte bislang eher um Kunstwerke aus afrikanischen und asiatischen Kolonien, wird hier erstmals ein Buch zu archäologischen Funden im ehemaligen Osmanischen Reich vorgelegt. Genauso wichtig wie die Forderung nach Restitution ist dabei die Frage: Wie machen wir das Weltkulturerbe möglichst vielen Menschen zugänglich?

Entdecke die türkische Ägäisküste mit dem MARCO POLO Reiseführer! Diese Region ist ein Paradies für Outdoor-Enthusiasten, ideal zum Schnorcheln, Schwimmen, Wandern, Radfahren, Segeln und Surfen. Die Temperaturen sind angenehmer als im Süden, und die abwechslungsreiche Landschaft bietet von einsamen Stränden im Norden bis zu den trendigen Buchten bei #zmir und dem glamourösen Bodrum im Süden für jeden etwas. Mit dem Reiseführer verpasst du keine Highlights! Erlebe traumhafte Strände und pulsierende Städte durch die MARCO POLO Erlebnistouren und die kostenlose Touren-App. Die komplett überarbeiteten Karten und Stadtpläne sorgen dafür, dass du stets gut orientiert bist. Es gibt zahlreiche Urlaubs-Highlights für die ganze Familie, inklusive Tipps für Aktivitäten mit Kindern, Low-Budget-Optionen und Ideen für Regentage. Entdecke die türkische Westküste abseits der touristischen Hotspots mit Insider-Tipps. Genieße unvergessliche Momente in der Sonne, beim Wind und voller Romantik. Erkunde antike Ruinen wie Troja und Ephesos, koste fangfrischen Fisch in Marmaris, dem größten Segelhafen der Türkei, oder besuche einen dörflichen Wochenmarkt. Egal ob Städte-Trip oder Badeurlaub, mit den Tipps im Reiseführer gestaltest du deine perfekte Reise!

»Das ist die Türkei, hier ist alles möglich« – so lautete die Prämisse, unter der sich Jürgen Gottschlich, seit mehr als 20 Jahren Korrespondent in Istanbul, seinem Gastland immer genähert hat. Doch er wurde wie alle Beobachter vom gescheiterten Putschversuch des Militärs im Juli 2016 überrascht. Weniger verwunderlich war für ihn die nachfolgende Säuberungsaktion des Militärs, der Schulen, Universitäten, Verwaltungen und Medien von Erdogan-Kritikern. Schließlich bestimmen harte innenpolitische Auseinandersetzungen schon länger den Kurs des Landes. Jürgen Gottschlich beschreibt kenntnisreich Erdogans Griff nach der Alleinherrschaft, die mehr und mehr islamische Ausrichtung des Staates, den Konflikt mit der kurdischen Minderheit, aber auch den Alltag des Landes sowie seine Kultur und Lebensformen.

Es ist ein Skandal: Die EU schottet sich ab gegen Flüchtlinge, deren Armut sie durch ihre fragwürdige Subventionspolitik zum Beispiel in Afrika zu großen Teilen mit verursacht. Die Folgen: Für Flüchtlinge wird es immer gefährlicher, in die EU zu gelangen, es wird geschätzt, dass jeder vierte Flüchtling im Mittelmeer ertrinkt; für Schlepperbanden hingegen wird dieser „Geschäftszweig“ immer lukrativer. Jürgen Gottschlich und Sabine am Orde zeigen die fatale Preisgabe der Menschenrechte an Europas Grenzen, untersuchen die fragwürdige Rolle der EU-Grenzagentur Frontex und fordern eine neue Flüchtlings- und Einwanderungspolitik für Deutschland und für Europa.