Friedrich Christian Delius Bücher
Friedrich Delius ist ein gefeierter deutscher Schriftsteller, dessen Werk einen tiefen Einblick in die deutsche Geschichte und Gesellschaft bietet. Seine Prosa, die oft in spezifischen historischen Epochen angesiedelt ist, untersucht die komplexen Beziehungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Delius setzt Sprache meisterhaft ein und schafft atmosphärische Erzählungen, die den Leser in die Tiefen menschlicher Schicksale ziehen. Sein Schreiben spiegelt ein tiefes Verständnis der menschlichen Natur und gesellschaftlicher Dynamiken wider.






In einem fröhlich-überbordenden Festzug durch Wiesbaden werden drei tote RAF-Gefangene zu Grabe getragen - vorn die schwarzrotgolden geschmückten Särge und auf roten Ordenskissen die «höchsten Reliquien des Terrors», die Selbstmordwerkzeuge; dahinter Polizeikapellen, Trachtengruppen, Kegelclubs und schwarz vermummte Sympathisanten. Alle sind angetreten zu diesem Akt der Versöhnung mit ihren Lieblingsfeinden, zur Würdigung der Verdienste der RAF um den Zusammenhalt der Nation. Der Staat und seine Terroristen, sie haben einander so sehr gebraucht. Delius´ dritter und abschließender Roman über den «Deutschen Herbst» - eine spöttische Bilanz der Beziehung zwischen Staat und Terroristen, «gegen die rechte und linke Rechthaberei, gegen die offiziellen Lügen und die Selbst-Belügungen der RAF». «Ein vieles wagendes und als Roman alles gewinnendes Buch.» (Frankfurter Rundschau)
Die lange vergriffenen Frühwerke von F. C. Delius. «Unsere Siemens-Welt», eine fakten- und dokumentensatte «Festschrift», hat, wie kaum ein Buch nach 1945, zu Auseinandersetzungen geführt: um Freiheit und Grenzen der Kunst und die Möglichkeit dokumentarischer Literatur. Dieses Buch hat Geschichte gemacht; es bewährt sich bis heute als sprachliches Kunstwerk. In «Wir Unternehmer» verwertet Delius Protokolle eines Wirtschaftstages der CDU/CSU: allein mit Zitaten. Im dritten Text dieses Buches schreibt er in der Maske eines pensionierten EG-Beamten über den Kannibalismus der globalen Wirtschaftsordnung.
Warum ich schon immer Recht hatte - und andere Irrtümer
Ein Leitfaden für deutsches Denken
Von A (wie Achtundsechzig) bis Z (wie Zeiten, gute) führt Friedrich Christian Delius' kleiner lexikalischer Leitfaden. Hier finden sich Antworten auf die drängenden Fragen der Gegenwart: Wo bleibt der Roman zur deutschen Einheit? Sind Steuerzahler Anarchisten? Warum wird Deutschland kleiner? Wem nützt die Literatur? Wie funktioniert der Hitlertest? Warum Preußen? Wer war Helmut Horten? Was ist der Unterschied zwischen dem deutschen und dem italienischen Fußball? Einer der klügsten und vielseitigsten deutschsprachigen Schriftsteller fügt vermischte Texte aus 30 Jahren zu einem Wörterbuch ganz eigener Art - eine unterhaltsame literarisch-politische Zeitlese. Ganz nebenbei entsteht das Porträt einer Generation, die einst keinem über dreißig traute und heute mit Vergnügen sechzig wird.
Friedrich Christian Delius, geboren 1943 in Rom, gestorben 2022 in Berlin, wuchs in Hessen auf und lebte seit 1963 in Berlin. Zuletzt erschienen der Roman „Wenn die Chinesen Rügen kaufen, dann denkt an mich“ (2019) und der Erzählungsband „Die sieben Sprachen des Schweigens“ (2021). Delius wurde unter anderem mit dem Fontane-Preis, dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Georg-Büchner-Preis geehrt. Seine Werkausgabe im Rowohlt Taschenbuch Verlag umfasst derzeit neunzehn Bände.
Friedrich Christian Delius, geboren 1943 in Rom, gestorben 2022 in Berlin, wuchs in Hessen auf und lebte seit 1963 in Berlin. Zuletzt erschienen der Roman „Wenn die Chinesen Rügen kaufen, dann denkt an mich“ (2019) und der Erzählungsband „Die sieben Sprachen des Schweigens“ (2021). Delius wurde unter anderem mit dem Fontane-Preis, dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Georg-Büchner-Preis geehrt. Seine Werkausgabe im Rowohlt Taschenbuch Verlag umfasst derzeit neunzehn Bände.
Luthers größter Irrtum - Friedrich Christian Delius über die unvollendete Reformation und ein verhängnisvolles Dogma. Fünfhundert Jahre nach dem Thesenanschlag fordert Delius den Reformator zum Zwiegespräch und trinkt ein paar Biere mit ihm. Er stellt ihm eine unerhörte Frage: Warum nur hat Luther die Erbsünde, diesen morschen Grundpfeiler des Christentums, unangetastet gelassen? Wohin hätte die Reformation geführt, wäre Luther nicht blind seinem Lehrmeister Augustinus gefolgt, der die Heilige Schrift falsch übersetzte und die frohe Botschaft in eine drohende verwandelte? Mit Witz und Verve geht Delius der Sache nach - und rührt damit an ein Tabu.
Deutscher Herbst
Ein Held der inneren Sicherheit / Mogadischu Fensterplatz / Himmelfahrt eines Staatsfeindes
- 715 Seiten
- 26 Lesestunden
Deutscher Herbst 1977: ein Karrierist ist vollkommen verunsichert, als sein Chef gekidnapt wird; eine Frau erlebt die spektakuläre Entführung der Lufthansa-Maschine „Landshut“; das Begräbnis dreier Staatsfeinde wird wie ein Volksfest gefeiert. F. C. Delius´ Romane über den deutschen Herbst - „ein Held der inneren Sicherheit“, „Mogadischu Fensterplatz“ und „Himmelfahr eines Staatsfeindes“ - sind eine Auseinandersetzung mit dem Terrorismus und seinen Folgen, die in der Literatur der Bundesrepublik einzig dasteht.
Die sieben Sprachen des Schweigens
- 186 Seiten
- 7 Lesestunden
Drei Essays - wovon die bereits publizierte "Jerusalemer Krawatte", die empfehlenswerteste bleibt. Geschrieben erscheinen die Gedankenblitze eher wie geträumt als zusammenhängende Redeflüsse.



