Aus dem Französischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Joachim Sartorius.Die Wüste von Judäa, der Boden Palästinas, das ist der Ort, den Lorand Gaspar in seinem epischen Poem in verschiedensten Tonarten besingt. Mit hoher Sensibilität gegenüber der fast magischen Präsenz des mineralischen Universums wie auch gegenüber der Zerbrechlichkeit des Lebens legt er Schicht um Schicht dieses archaischen Ortes frei. Stein und Staub, Lehm und Licht, die Wüste, jene "leere Erde", ist alles andere als der Ort des ewig Gleichen. Mythologisch, historisch, physikalisch und sinnlich entblättert er ihn und wandert dabei immer weiter in die Tiefe. Eine Nomadenseele, die räumlich wie zeitlich stets den weitesten Bogen spannt. Ihr poetischer Raum ist markiert durch Knochen, Muscheln und allerlei Getier, durch Fundstücke, aus der unmittelbaren Umgebung geschöpft.
Lorand Gaspar Reihenfolge der Bücher
Dieser französische Autor ungarischer Herkunft, geboren in Siebenbürgen, ist bekannt für sein vielschichtiges Werk, das Poesie, Medizin, Geschichte, Fotografie und Übersetzung umfasst. Seine Schriften bieten tiefe Einblicke in die menschliche Erfahrung mit bemerkenswerter stilistischer Präzision. Er schafft literarische Landschaften, die mit zeitlosen Themen und tiefgründiger poetischer Kraft resonieren. Sein Beitrag zur französischen Literatur ist sowohl bedeutend als auch bereichernd.

- 2005