Es sind wunderliche Sachen, die vor der städtischen Kulisse St. Petersburgs geschehen: Hunde, die eine Briefkorrespondenz führen, eine Nase auf freiem Fuß, ein spukender Mantel Gogols literarische Welt ist grotesk, er verfremdet das, was uns eigentlich vertraut ist. Gegenstände werden personifiziert, Menschen verdinglicht. Das Dämonische ist allseits präsent, Schein und Sein nie klar getrennt; zu entblößen versuchen es der Humor und die Überspitzungen im Erzählton. Gogol leitet das Absurde in der russischen Literatur ein und ebnet den Weg zum Surrealismus. Die Petersburger Erzählungen versammeln: Der Mantel, Die Nase, Der Newskij-Prospekt, Das Porträt, Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen.
Pietro Zveteremich Bücher


Der Krieg, die Oktoberrevolution mit all ihren Schrecken und Platitüden und eine tragische, schicksalhafte Liebe sind die weltberühmten Themen dieses Buches. 1957 erschien der Roman, an dem Pasternak ein halbes Leben gearbeitet hatte, in Italien; in der Sowjetunion durfte er nicht veröffentlicht werden. 1958 lehnte Boris Pasternak aus politischen Gründen den Nobelpreis für Literatur ab. Bis zu seinem Tod 1960 blieb er isoliert. Der Mediziner und Dichter Jurij Schiwago wollte losgelöst von der bolschewistischen Revolution und ihrer Ideologie sein eigenes Leben leben und muss am Ende erkennen, dass er gescheitert ist. Auch wenn er auf seinem Weg seine große Liebe gefunden hat. Denn dem Zauber Laras, die als sehr junges Mädchen vom Freund ihrer Mutter verführt wurde, ist er von Anfang an erlegen. Beide sind verheiratet: Sie mit einem orthodoxen Revolutionär, er mit Tonja, neben der er aufgewachsen ist. Das Nebeneinander von Tagebuchnotizen, Gedichten, Monologen, Ausschnitten aus dem Leben der einzelnen Figuren und philosophischen Reflexionen wird im Hörspiel weniger verwirrend als im Roman selbst vermittelt. Die unterschiedlichen Stimmen verdeutlichen ganz natürlich die verschiedenen Perspektiven.