Wer Überlebende des Holocaust trifft, spürt den Abgrund, der sie von anderen Menschen trennt. Sie waren in Auschwitz, Buchenwald, Dachau. Sie haben unsägliches Leid erfahren. Der Tod war ihr ständiger Begleiter. 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz gibt es nicht mehr viele Zeitzeugen. Umso wichtiger ist es, ihre Erfahrungen für die Nachwelt zu dokumentieren. Im Gedenken an die Toten, aber auch für den Frieden in der Zukunft. Damit sich die Hölle auf Erden nicht wiederholt. Reiner Engelmann hat Max Mannheimer, Esther Bejarano, Eva Mozes Kor und sieben weitere Zeitzeugen befragt und ihre Erinnerungen für Jugendliche aufgeschrieben. Ein erschütterndes Zeugnis und ergreifendes Mahnmal wider das Vergessen. Und zugleich ein zutiefst bewegendes Plädoyer für das Leben. Mit schwarz-weiß Fotos und ausführlichem Glossar.
Reiner Engelmann Bücher







Die polnische Jüdin Niusia Horowitz erzählt von ihrer traumatischen Kindheit während des Zweiten Weltkriegs. Nach der Besetzung Krakaus erlebt sie Verfolgung und das Grauen von Auschwitz. Ihre Rettung kommt durch Oskar Schindlers Liste. Als Zeitzeugin setzt sie sich für das Erinnern ein und mahnt, dass die Geschichte sich nicht wiederholen darf.
Die Erscheinungsformen des Rechtsextremismus reichen längst über das hinaus, was der Verfassungsschutz registriert - bis weit in die Gesellschaft hinein. Die Erzählungen und Sachtexte in diesem Buch zeigen, wie sich rechte Gewalt heute äußert, und schildern u. a. die Gefahren der Verbreitung rechtsextremistischen Gedankenguts über das Internet und die rechte Musikszene.§'Gegen Rechts' fordert zur intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema auf - und mit der Situation der Opfer wie auch der Täter: Beide leben mitten unter uns.
"Alodia, du bist jetzt Alice!"
Kinderraub und Zwangsadoption im Nationalsozialismus
Vergessene Opfer: Geraubte Kinder im Nationalsozialismus Alodia Witaszek ist fünf Jahre alt, als ihr Vater von Nationalsozialisten hingerichtet wird. Ihre Mutter wird nach Auschwitz deportiert. Die blonde und blauäugige Alodia gilt als »rassenützlich«. Sie kommt in ein »Lebensborn«-Heim und wird als »Geschenk des Führers« einer deutschen Familie zur Adoption übergeben. Nach Kriegsende sucht Alodias leibliche Mutter zwei Jahre lang nach ihrem verschleppten Kind. Kurz vor Weihnachten 1947 hat sie Erfolg: Alodia kehrt in ihre fast vergessene Familie zurück und muss ihre Muttersprache neu lernen. Reiner Engelmann hat die Zeitzeugin getroffen und ihr Leben aufgeschrieben. Mit Originaldokumenten und Fotos.
Nach einer wahren Begebenheit – stellvertretend für viele Schicksale jüdischer Jugendlichen Simon Weiß lebt in Frankfurt, besucht das Gymnasium und ist Mitglied im Fußballverein. Soweit alles ganz normal – außer der Tatsache, dass Simon Jude ist. Für ihn ist das nichts Besonderes, doch in der Schule wird er deswegen gehänselt, drangsaliert und gemobbt. Seine Angst wird immer größer und seine Noten immer schlechter. Als Simon schließlich zur Zielscheibe zweier Mitschüler wird und die Gewalt gegen ihn eskaliert, ist die Schule überfordert. Simon muss selbst einen Weg finden, wie er mit dem Hass gegen Juden umgehen will. Ein bewegender Coming-of-Age-Roman und gleichzeitig eine beeindruckende Befreiungsgeschichte, die unsere Gesellschaftsstrukturen kritisch hinterfragt.
Sie brachten uns Hoffnung: Die Geschichte von Edward Galinski und Mala Zimetbaum
Nach einem wahren Schicksal
- 224 Seiten
- 8 Lesestunden
Inmitten des Grauens von Auschwitz entfaltet sich eine bewegende Liebesgeschichte, die von Hoffnung und Menschlichkeit geprägt ist. Die Protagonisten kämpfen gegen die Verzweiflung und die unmenschlichen Bedingungen des Lagers, während sie eine tiefe emotionale Verbindung zueinander aufbauen. Die Erzählung beleuchtet die Kraft der Liebe, die selbst in den dunkelsten Zeiten bestehen bleibt, und thematisiert den Überlebenswillen der Menschen in extremen Situationen. Die Geschichte ist eine eindringliche Erinnerung an die Schrecken des Holocaust und die unzertrennliche Bindung zwischen den Liebenden.
Obwohl fast alle Staaten die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen unterzeichnet haben, sind Kinder überall auf der Welt Opfer von Ausgrenzung und Ausbeutung. Zahllose Kinder leben auf der Straße, werden in Fabriken, Bergwerken, Steinbrüchen und Bordellen ausgebeutet, als Kindersoldaten rekrutiert, für den Drogenhandel und andere Straftaten missbraucht, von der Polizei verfolgt und misshandelt. Auch bei uns in Mitteleuropa werden Kinderrechte missachtet: Das Recht auf Bildung hängt vom Sozialstatus ab, immer mehr Kinder sind von Armut betroffen, Kinder mit Migrationshintergrund können von Chancengleichheit nur träumen. In diesem Band erzählen zwei Jugendliche ihre Geschichten: Mudhakars ganze Familie ist vor fünf Jahren in Schuldknechtschaft geraten und muss nun in einem indischen Steinbruch Granit für billige deutsche Grabsteine abbauen. Mutarama hat ihre Eltern im ruandischen Bürgerkrieg verloren und musste sich danach jahrelang allein auf der Straße durchschlagen. Ein informativer Sachteil nennt Zahlen und Daten, zeigt Zusammenhänge und Hintergründe auf und diskutiert Wege zur Verwirklichung der Kinderrechte – weltweit und bei uns.
»Auschwitz war ein Ort, an dem ich nicht hätte mitmachen dürfen«, so die späte Erkenntnis des Oskar Gröning. Oskar Gröning ist 21 Jahre alt, als er als überzeugter SS-Mann nach Auschwitz abkommandiert wird. Seine Aufgabe besteht darin, die Wertsachen der Häftlinge zu verwalten. Obwohl Gröning von der Ermordung der Menschen weiß, rechtfertigt er seine Arbeit damit, dass er nicht unmittelbar an den Tötungen beteiligt ist. In einem der letzten großen Auschwitz-Prozesse wurde Oskar Gröning wegen Beihilfe zum Mord an 300.000 Juden verurteilt. Reiner Engelmann hat seine Lebensstationen anhand von Interviews und Gerichtsprotokollen aufgeschrieben – ein wichtiger Beitrag über eine verführte Jugend, versäumte Gewissensentscheidungen und ein Leben mit Schuld. Ausstattung: Mit s/w Fotos


