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Vilém Flusser

    12. Mai 1920 – 27. November 1991

    Vilém Flusser war ein Philosoph, dessen frühe Arbeiten sich mit dem Denken Martin Heideggers auseinandersetzten und vom Existenzialismus sowie der Phänomenologie beeinflusst waren. Die Phänomenologie spielte später eine Schlüsselrolle bei seinem Übergang zur Philosophie der Kommunikation und der künstlerischen Produktion. Flusser unterschied in der Geschichte eine Dichotomie zwischen der „Verehrung von Bildern“ und der „Verehrung von Texten“, was zwangsläufig zu Idolatrie und „Textolatrie“ führt. Seine in mehreren Sprachen verfassten Werke untersuchen vor allem theoretische Ansätze zur Kunst und zu den Medien.

    Vilém Flusser
    Zwiegespräche
    Vom Subjekt zum Projekt
    Ins Universum der technischen Bilder
    Nachgeschichte
    Absolute Vilém Flusser
    Lob der Oberflächlichkeit. Band 1
    • 2022

      Vom Stand der Dinge

      Kleine Philosophie des Designs (Steidl Pocket)

      Die These ist provokant: Unsere Zukunft, schreibt Vilém Flusser, sei vor allem eine Frage des Design. Denn Design ist »Koinzidenz« von neuartigen Ideen aus Wissenschaft und Kunst, Ökonomie und Politik. Scheinbar mühelos verknüpft sich dort Disparates zu einem komplexen Netz von Beziehungen. In Essays, kurzen Prosastücken und Vorträgen erörtert Flusser den Stand der Dinge und das Design der kommenden Epoche. Das Spektrum ist groß: Der Band enthält Reflexionen über die Schaltpläne der Computer und das Ende der Städte, Anmerkungen zur Gestaltung von Raketen und Regenschirmen – phänomenologische Betrachtungen unseres designten Alltags, Glossen über Gegenstände und bitterböse Szenarien der Zukunft. 1993 erschien bei Steidl die erste, kürzere Ausgabe dieser unbotmäßigen Design-Fibel. Das Buch, das mittlerweile in alle Weltsprachen übersetzt wurde, begründete Flussers Ruf als führender Design-Theoretiker und brillanter Vordenker des multimedialen Zeitalters.

      Vom Stand der Dinge
    • 2009

      Kommunikologie weiter denken

      Die Bochumer Vorlesungen

      • 320 Seiten
      • 12 Lesestunden
      4,4(5)Abgeben

      Anlässlich seiner ersten Gastprofessur in Deutschland im Jahr 1991 wollte Vilém Flusser seine Kulturkritik im Angesicht der neuen Medien noch einmal grundlegend durchdenken. Eine Neufassung seines Hauptwerks, der Lehre von der menschlichen Kommunikation, sollte daraus hervorgehen. Es musste bei den Vorlesungen bleiben. Wenige Monate später starb er bei einem Verkehrsunfall. Im Vilém-Flusser-Archiv sind die Bochumer Vorlesungen zu einem konzentrierten Text redigiert worden. Er ist das kommunikologische Vermächtnis des Prager Kulturphilosophen.

      Kommunikologie weiter denken
    • 2006

      „Der Zweifel ist ein vielbedeutender Geisteszustand. Er kann das Ende eines Glaubens sein, er kann aber zu einem neuen Glaubens führen. Der Zweifel beendet jede Gewißheit. Im extremen Fall kann man ihn als ‚Skepsis’ ansehen, als eine Art umgekehrten Glauben. In kleiner Dosis regt der Zweifel das Denken an, in übermäßig großer Dosis paralysiert er es. Als intellektuelle Erfahrung ist der Zweifel eines der reinen Vergnügen, als moralische Erfahrung ist er eine Qual. Zusammen mit der Neugier ist der Zweifel die Wiege der Forschung, folglich die Wiege eines jeden systematischen Denkens. In kleinen Tropfen tötet der Zweifel die Neugier und beendet jedes Wissen.“ Ein Traktat aus brasilianischer Zeit, das als philosophische Basis zu Flussers späterer Foto- und Medientheorie anzusehen ist.

      Vom Zweifel
    • 2003

      Einer der erfolgreichsten Bände aus der absolute-Reihe wird neu aufgelegt – absolute Vilém Flusser erscheint im zweifarbigen, gewohnt benutzerfreundlichen Design. Nach einem Interview aus dem Jahr seines Todes (1991) bildet die von den Herausgebern verfasste Biografie den roten Faden in diesem Kompendium der besten Texte von Vilém Flusser. Fotos, Manuskripte und großzügig typografierte Zitatseiten laden dazu ein, sich dem Inhalt auf nichlineare Weise zu nähern. Ein Zugang, wie er diesem Theoretiker der Schriftkultur gebührt. Flusser hatte viel zu sagen über die Wechselwirkung zwischen Medien und Gesellschaft im digitalen Zeitalter. Bild, Zeichen, Schrift, Design, Architektur: Alles nahm er auf in seine Interpretation unserer Wahrnehmungswelt. Als einer der wenigen Denker sah er in den neuen Kommunikationstechnologien nicht den Untergang des Abendlandes, sondern analysierte nüchtern den Übergang ins post-alphabetische Zeitalter. Die Herausgeber Dr. Nils Röller, Professor am Department Kunst und Medien der ZHdK Zürich, und Silvia Wagnermaier, langjährige Mitarbeiterin im Vilém-Flusser-Archiv Berlin, zeichnen verantwortlich für die Zusammenstellung der Texte und haben die biografischen Essays für den Band verfasst. 'Will man den Apparaten auf die Schliche kommen, muss man versuchen, ihre sture Absurdität gegen sie selbst auszuspielen.'

      Absolute Vilém Flusser
    • 2000

      Der Nebel, der Vogelflug, eine Wiese, der Sturm, Täler, der Mond, der Regen: In wunderbar präzisen und dichten Miniaturen beschreibt der Philosoph und Medientheoretiker Vilém Flusser seine Wahrnehmungen und Erfahrungen mit natürlichen, vertrauten Dingen. Er zeigt, wie das, was als Natur bezeichnet wird, Teil eines kultivierten Lebensraumes geworden ist, während kulturelle Schöpfungen als zweite Natur erfahren werden.

      Vogelflüge
    • 2000
    • 1998

      Kommunikologie, so nannte Vilém Flusser seine Theorie menschlicher Kommunikation, die im Mittelpunkt seines Werks steht. Der vorliegende Band enthält zwei grundlegende Texte Flussers zu diesem Problemgebiet: Texte, die zentrale Motive seines Denkens erschließen. Die menschliche Kommunikation ist für Flusser jener Prozeß, durch den Informationen gespeichert, verarbeitet und weitergegeben werden, aber auch stetig neue Information erzeugt wird. Die Kommunikologie beschäftigt sich dabei vor allem mit den Formen und Codes dieser Informationsvermittlungen, deren historische Wandlungen Flusser von der Höhlenmalerei bis zur Kommunikation in Computernetzen verfolgt: Mit seiner Kommunikologie hat Flusser nicht nur eine Theorie, sondern auch eine scharfsinnige Diagnose unserer Informations- und Kommunikationsgesellschaft ausgearbeitet.

      Kommunikologie
    • 1998

      Vom Subjekt zum Projekt ist sicherlich einer der bedeutendsten Texte Flussers: Er faßt die zentralen Motive des Flusserschen Denkens zusammen, dessen Ursprünge sich hier wie in kaum einem anderen Text des Philosophen erkennen lassen. Flusser beschreibt die kulturelle Entwicklung der Menschheit als ein schrittweises Zurückweichen von der Lebenswelt, als zunehmende Entfremdung aus dem Kontext der den Menschen angehenden Dinge. Entscheidend für diese Entwicklung ist das mathematisch-technische Denken der Moderne, das Umkodieren aus Buchstaben in Zahlen: An die Stelle der buchstäblichen Gottesgesetze treten numerische Naturgesetze. Diese Diagnose steht zwar noch durchaus im Einklang mit den Analysen der phänomenologischen Schule, mit Husserl und Heidegger, aber sie führt Flusser im Gegensatz zu diesen nicht zum Kulturpessimismus oder zur Dämonisierung der Technik. Er weist vielmehr auf die neuen Möglichkeiten hin, die sich aus den wissenschaftlich-technischen Transformationen der Kultur der Moderne ergeben. In der Auflösung der sinnhaften Strukturen der Lebenswelt durch die mathematische Abstraktion steckt auch ein Moment praktischer Aufklärung: die Freiheit nämlich, alternative Sinnstrukturen zu entwerfen und uns die Welt und das menschliche Leben aus eigenen Stücken und nach unseren eigenen Gesetzen neu zusammenzustellen.

      Vom Subjekt zum Projekt
    • 1998

      Standpunkte

      Texte zur Fotografie

      5,0(1)Abgeben

      Vilém Flussers Essay 'Für eine Philosophie der Fotografie'. 1983 erschienen, löste im deutschen Sprachraum eine lebhafte Debatte über das Kulturphänomen Fotografie aus, an der sich Fluser auf mannigfache Weise beteiligte. In der Folge entstanden zahlreiche Exposées, Skizzen und Werkanalysen sowie vertiefende und weiterführende Essays und Vorträge, die der vorliegende Band nahezu vollständig dokumentiert. Er zeigt Flussers zentrales Interesse am Medium der Fotografie seit Ende der 70er Jahre und bestätigt ihn als einen der maßgebenden Kritiker und Philosophen diese Jahrhunderts.

      Standpunkte