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Gianni Vattimo

    4. Januar 1936 – 19. September 2023

    Gianni Vattimo ist ein international anerkannter italienischer Autor und Philosoph, der für seine Beiträge zum postmodernen Denken bekannt ist. Seine Philosophie zeichnet sich durch "schwaches Denken" (pensiero debole) aus, das die grundlegenden Gewissheiten der Moderne und deren Betonung der objektiven Wahrheit aufgibt. Vattimo plädiert für ein facettenreicheres Verständnis der Realität, das stärker der Kunst und ihrer Vielschichtigkeit ähnelt. Seine Arbeit fordert dazu auf, die Grundlagen unseres Wissens zu überdenken und eine vielfältigere Perspektive anzunehmen.

    Gianni Vattimo
    Jenseits vom Subjekt
    Wie werde ich Kommunist
    Die transparente Gesellschaft
    Glauben - Philosophieren
    Das Ende der Moderne
    Jenseits des Christentums. Gibt es eine Welt ohne Gott?
    • Die „Wiederkehr Gottes“ scheint die Kultur und das Denken der Gegenwart in besonderer Weise zu charakterisieren. Doch was kann heute Sinn der religiösen Erfahrung sein? Gianni Vattimo, einer der prominentesten postmodernen Philosophen, bekannt geworden durch seine Konzeption des „schwachen Denkens“, gibt darauf nicht nur eine philosophische, sondern auch eine sehr persönliche Antwort. Während für ihn die Menschwerdung Christi die Säkularisierung des göttlichen Prinzips und somit die Befreiung von Absolutheitsansprüchen jeglicher Art bedeutet, rückt er das Gebot der (Nächsten-)Liebe ins Zentrum seiner Betrachtung. Er tut dies jedoch nicht naiv und im Sinne kirchlichen Dogmas, sondern auf sanft-anarchische und ironisch-de(kon)struktive Weise.

      Glauben - Philosophieren
    • „Aber worin liegt in spezifischerem Maße die mögliche emanzipatorische, befreiende Tragweite des Verlusts des Realitätssinns, der regelrechten Erschütterung des Realitätsprinzips in der Welt der Massenmedien? Hier verweist die Emanzipation vor allem auf das Un-heimliche.“ (Gianni Vattimo) Beim Entstehen der postmodernen Gesellschaft spielen Massenmedien eine entscheidende Rolle. Die steigende Zahl von Kommunikationsmitteln lässt jedoch die Gesellschaft nicht transparenter oder aufgeklärter erscheinen: Aufgrund der Möglichkeit, Ereignisse mittels der Massenmedien „live“ wiederzugeben, vervielfältigt sich vielmehr die Komplexität der Wirklichkeit statt sich zu verringern. In diesem inzwischen zum Klassiker avancierten Buch vertritt Vattimo die These, dass gerade in dem relativen „Chaos“ unsere Hoffnung auf Emanzipation liegen könnte. Das Fehlen von Transparenz ist kein Phänomen, das es zu bekämpfen gilt, sondern das Symptom einer Veränderung, die alle Daseinsbereiche betrifft und zur Befreiung der Minderheiten sowie zur Erschaffung eines neuen „Bewusstseins“ führt. Für Vattimo handelt es sich hierbei um eine prekäre alltägliche Erfahrung, die den Charakter der Oszillation, des Unheimlichen und des Spiels annimmt.

      Die transparente Gesellschaft
    • Weder seine Amtszeit im Europäischen Parlament noch sein Ausstieg aus der DS der demokratischen Linken Italiens haben Gianni Vattimo auf seinem immer unbequemen »Marsch durch die Opposition« entmutigen können. Er stellt sich den Debatten um die Rolle der USA und Europas, um den Nahostkonflikt und die sozialistischen Bewegungen Lateinamerikas. Und mit seiner Forderung nach einem »abgeschwächten Marx« meint er keinesfalls einen reformistischen, weniger radikalen Kommunismus, sondern einen, der niemals losgekoppelt von aktuellen politischen Bezügen seine Gültigkeit erhalten soll.Gianni Vattimo hat ein brandaktuelles Werk vorgelegt, das in Italien bereits zur Pflichtlektüre gehört und um das auch in Deutschland niemand herumkommt!

      Wie werde ich Kommunist
    • Mit „Jenseits vom Subjekt“ stellte die Edition Passagen im deutschen Sprachraum erstmals ein Buch von Gianni Vattimo vor, der als der wichtigste zeitgenössische Philosoph Italiens gilt. Wie Derrida oder Lyotard könnte man Vattimo, der in Turin Philosophie und Ästhetik lehrt, als Denker der Differenz bezeichnen, allerdings in einer eigenständigen, italienischen Spielart. Vattimo, für den theoretische Arbeit nur als Dialog mit gesellschaftlichen und kulturellen Zeitströmungen denkbar ist, versucht im vorliegenden Buch, von Nietzsche, Heidegger und Gadamer aus eine philosophische Perspektive zu entwickeln, die er „Ontologie des Verfalls“ nennt. Er konstatiert den Verfall der traditionellen humanistischen Begriffe Subjekt, Sein und Wahrheit und sucht nach einer neuen Bestimmung des Menschen und seiner Beziehung zu den Dingen. Eine neue Ethik stellt nicht die Werte realisierende Tat in den Mittelpunkt, sondern den Menschen. Das Buch wird durch ein Interview des Autors mit Lotta continua eingeleitet, das den gesellschaftlich-kulturellen Rahmen seiner philosophischen Überlegungen absteckt.

      Jenseits vom Subjekt
    • „Alles ist Interpretation!“ – Auf diese prägnante Aussage lässt sich die Philosophie Gianni Vattimos bringen. Sie ergibt sich aus der hermeneutischen Tradition eines Martin Heidegger oder Hans-Georg Gadamer und dem korrelierenden Ansatz Luigi Pareysons, allesamt Lehrer Vattimos. Von dort aus beleuchtet Vattimo die postmoderne Wiederkehr von Religion im Rahmen des Christentums. Vattimos These, nach der ein Kausalzusammenhang zwischen einer Schwächung der starken Geltungsansprüche und der Renaissance des Religiösen existiert, unterziehen Richard Schröder und Ulrich Engel der theologischen Kritik.

      Christentum im Zeitalter der Interpretation
    • Die Reihe „Philosophie aus Italien“ will zur Auseinandersetzung mit den Theoretikern dieser Region anregen. Einer, der weit über die Grenzen Italiens hinaus bekannt ist, ist Gianni Vattimo. Schon mit seiner Konzeption des 'schwachen Denkens' (pensiero debole), die ihn bekannt gemacht hat, war eine Kritik am Letztbegründungsanspruch der Metaphysik angesprochen. Dieser Band fasst in einer Textauswahl seine theoretische Entwicklung der letzten Jahre zusammen: Wie können wir von der Krankheit der Metaphysik genesen? Die Philosophie kann diese Tradition, die uns in ihren ethischen und erkenntnistheoretischen Grundlagen fremd ist, nicht einfach uminterpretieren, aufsaugen wie das Löschblatt die Tinte, aufheben im dreifachen Sinne. Was bedeutet also Säkularisierung? Ist sie nur möglich als eine 'Verwindung' (Heidegger)? Säkularisierung ist aber nicht nur die Wiederholung und Wiederaufnahme von der Theologie geprägter Themen, sondern Selbstverortung innerhalb eines Horizonts, der sich am prägnantesten, tiefsten und missverständlichsten durch Nietzsches Wort vom Tod Gottes charakterisieren lässt. In der Beschreibung dieses Horizonts zieht Vattimo Gegenwartsphilosophen wie Derrida, Lévinas und Rorty zu Rate. Gianni Vattimo, geb. 1936, ist seit 1964 Professor für Philosophie in Turin, derzeit auch Abgeordneter zum EU-Parlament. Er wurde durch sein Nietzsche-Buch von 1974 und durch seinen Band über das „schwache Denken“ (1983) bekannt.

      Abschied
    • Technik und Existenz: zentrale Begriffe der Philosophie der letzten hundert Jahre - und roter Faden für den Durchgang durch die philosophische Landschaft des 20. Jahrhunderts. Ausgehend von Marx, Nietzsche und Freud skizziert Vattimo Positivismus, Marxismus, Existentialismus, Strukturalismus und Postmoderne. Eine klare, verständliche Einführung von einem der namhaftesten Philosophen der Gegenwart.

      Kurze Geschichte der Philosophie im 20. Jahrhundert