Das Leben ist nicht anderswo
Biebersteiner Jahre und Hermann Lietz. Eine Wiederbegegnung







Biebersteiner Jahre und Hermann Lietz. Eine Wiederbegegnung
Als europäischer Historiker des 19. Jahrhunderts übt der Basler Jacob Burckhardt bis heute eine ungebrochene Faszination aus. Burckhardt war mehr als ein politischer Historiker, er war Kulturhistoriker und Pionier der Kunstgeschichte – aus einer riesigen Photosammlung hat er ein erstes musée imaginaire geschaffen. Das vorliegende Portrait zeigt das vielschichtige Werk in seinen Spannungen und Polaritäten: Kritisch wendet sich Burckhardt gegen die Aufbruchstimmung seiner Zeit, gegen Fortschrittsoptimismus und Demokratisierung, gegen Massenkultur und Nationalismus. Bei ihm, dem konservativen Denker, gingen auch Antimodernismus und Antisemitismus Hand in Hand. Diese erste, an ein großes Publikum adressierte Biografie und komplette Werkschau mit zum Teil nie gesehenen Bildern offenbart: Burckhardt ist alles andere als ein grauer Fachgelehrter gewesen.
Ein Kulturhistoriker des 19. Jahrhunderts, Jacob Burckhardt, und ein Städteforscher des 20. Jahrhunderts, Henri Lefebvre, versuchen den rasanten Wandel der Städte zu verstehen. Der Ältere hat sich noch an der Buntheit der europäischen historischen Stadt erfreut, sich dann den grossen europäischen Stadtkulturen zugewandt, dem Florenz der Renaissance und der antiken Polis. Der Jüngere kommt aus einem Dorf in den Pyrenäen nach Paris und trifft dort auf eine chaotische periphere Stadtlandschaft. Die Wiege des Reichtums, die historische Stadt, ist aufgesprengt; im heutigen abstrakten Urbanraum einer Global City dominieren die Banken, Geschäftszentren, Flughäfen, Informations- und Entscheidungszentren. Der Prozess der masslosen Urbanisierung, der Verwüstung des Raumes, verlangt nach einer Theorie des Raumes. Der Kontrast zwischen der kulturhistorischen Sichtweise und einer modernen Theoriebildung ist stimulierend.
Gerade in Zeiten häufig wechselnder Duden-Rechtschreibung erweisen sich Tausende von Ausdrücken, die die Schweizer als "korrektes" Deutsch, die Deutschen aber höchstens als Schweizerdeutsch interpretieren, als besonders resistent. Kurt Meyers Standardwerk zum schweizerischen Deutsch stellt mehr als 4000 Schweizer Wörter vor. Das Herausgeld im Laden, die Helgen an der Wand, der Landjäger auf dem Teller, der Quästor im Verein, die währschafte Suppe für die Zügelmänner, die Vorfenster am Haus - der Sudel, das Trottoir, der Unterteller und das Tablar ... Schweizerisches Deutsch ist weit entfernt vom Schweizerdeutschen. Es bleibt helvetisches Idiom, und längst nicht nur die Werber haben ihre helle Freude am schweizerischen Deutsch neu entdeckt. Das von Kurt Meyer in jahrzehntelanger Arbeit zusammengetragene Wortgut erscheint hier in neuer, überarbeiteter und erweiterter Fassung. Es präsentiert mehr als 4000 Wörter und Begriffe, samt Erklärungen und etymologischem Hintergrund - ein Standardwerk für alle, die mit der Schweizer Deutschen Sprache richtig arbeiten und richtig verstanden werden wollen
Ein bewegendes Buch über Vater und Sohn und eine befreiende Konfrontation mit unserer eigenen Vergangenheit. „Exemplarisch“ (SZ).