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Barbara Ehrenreich

    26. August 1941 – 1. September 2022

    Barbara Ehrenreichs Werk befasst sich kritisch mit sozialen Ungleichheiten und den Auswirkungen des Kapitalismus, wobei sie sich auf das Leben gewöhnlicher Menschen und die Prägung ihrer täglichen Realitäten durch Wirtschaftssysteme konzentriert. Ihr Schreiben zeichnet sich durch scharfe Beobachtungsgabe, einen empathischen Ton und die Entschlossenheit aus, verborgene Macht- und Ausbeutungsmechanismen aufzudecken. Ehrenreich möchte die Leser zum Nachdenken und zu einem aktiven Umgang mit gesellschaftlichen Problemen anregen. Ihr literarisches Erbe liegt in ihrem Mut, unbequeme Wahrheiten aufzuzeigen, und in ihrem humanistischen Ansatz zur Prosa.

    Angst vor dem Absturz
    Blutrituale
    Wollen wir ewig leben?
    Arbeit poor
    Smile or die
    Hexen, Hebammen und Krankenschwestern
    • Frauen waren die Ärztinnnen in der abendländlichen Vergangenheit. Sie waren Ratgeberinnen, Pflegerinnen, Pharmazeutinnen, Hebammen und Abtreiberinnen. Weise Frauen hießen sie im Volksmund. Für die Obrigkeit waren sie von einem bestimmten Zeitpunkt an Hexen und Kurpfuscherinnen. Die Unterdrückung der Frauen im Gesundheitsbereich hatte nichts mit ihrem Unvermögen und auch nichts mit Veränderungen in der medezinischen Wissenschaft zu tun. Es handelt vielmehr um die Machtübernahme der männlichen Ärzte. In der feministischen Selbsthilfebewegung haben Frauen sich die Fertigkeit ihrer Ahninnen zurückgeholt. "The witches are back."

      Hexen, Hebammen und Krankenschwestern
    • »Sei positiv! Optimisten leben länger! Der Erfolg ist in dir!« Diese Botschaften dominieren seit Jahrzehnten die Ratgeberliteratur und die Motivationstrainer. Glück, Gesundheit, Reichtum und beruflicher Erfolg sind demnach für jeden erreichbar, vorausgesetzt, man hat eine durchweg positive Grundhaltung. Wer Sorgen hat oder die Ursachen seiner Probleme in der Realität sucht, ist selbst schuld. Arbeitslosen wird gesagt, dass nur der Ton ihrer Bewerbung über deren Erfolg entscheidet, während Krebskranken eine »negative Haltung« als potenzielle Bedrohung für ihre Heilung angedichtet wird. Ehrenreich untersucht kritisch diese blühende Bewusstseinsindustrie, die mit »Positive Thinking« Milliarden verdient. Trotz fehlender wissenschaftlicher Beweise hat die »positive Psychologie« auch die Universitäten erobert. Besonders in der Wirtschaft wird die Realität oft ausgeblendet; diese Weigerung, negative Entwicklungen zu erkennen, hat laut Ehrenreich zum jüngsten Crash beigetragen. Ihre Analyse ist eine scharfsinnige und humorvolle Kritik an einem kulturellen Glaubenssystem, das dringend einen Rückkehr zu Realismus und gesundem Menschenverstand benötigt.

      Smile or die
    • Arbeit poor

      • 253 Seiten
      • 9 Lesestunden
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      Die Dienstleistungsgesellschaft ist unsere Zukunft, heißt es. Wie aber sieht das „Jobwunder“ für die Leute aus, die diese Jobs machen? Die amerikanische Journalistin Barbara Ehrenreich hat es im Selbstversuch erkundet. Um herauszukriegen, wie man im sogenannten „Niedriglohnsektor“ von seiner Hände Arbeit leben kann, ließ sie sich als Zimmermädchen in einer Hotelkette und als Putzfrau ei einer Reinigungsfirma anstellen, arbeitete als Serviererin in einem Fastfood-Restaurant, als Pflegekraft im Altersheim und als Verkäuferin bei Wal-Mart. Sie erfuhr, dass bei Einstellungen von Persönlichkeits- und Drogentests, kaum aber von Studenlohn und Arbeitsbedingungen gesprochen wird und Handtaschen jederzeit kontrolliert werden dürfen. Sie stellte fest, wie viel Kenntnisse und Fähigkeiten auch die angeblich einfachen Tätigkeiten erfordern, und wie schnell mit zunehmender Erschöpfung der Mut verloren geht, sich gegen Schikanen und unzumutbare Arbeitsbedingungen zur Wehr zu setzen.

      Arbeit poor
    • Irgendwann in unserem Leben wird uns bewusst, dass wir eines Tages sterben werden. Wir können dieses Wissen vielleicht verdrängen, teure Anti-Aging-Produkte kaufen, uns liften lassen, regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen, mehr Gemüse essen und uns in Religion oder Spiritualität vertiefen. Das verschafft uns die Illusion von Kontrolle. Aber die eigentliche philosophische Herausforderung – und das Thema dieses Buchs – ist, wie man gut lebt – und die eigene Sterblichkeit akzeptiert. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen, soziologischen Trends, Popkultur, aktueller wissenschaftlicher Literatur, von Interviews mit Experten und Wissenschaftlern, Fitness-Coaches und Ethikberatern erkundet Barbara Ehrenreich, wie wir als Gesellschaft von unseren Körpern und unserer Gesundheit, vom Tod besessen sind. Alt genug zu sein, um zu sterben, ist eine Leistung, und die Freiheit, die diese mit sich bringt, ist es wert, gefeiert zu werden. Das ist die Botschaft dieses klugen, analytischen und philosophischen Buchs, das von Lebenserkenntnis und Witz sprüht, das keine Ratschläge und Tipps bereithält, außer dem, das verbleibende Leben zu genießen und es loszulassen, wenn es soweit ist.

      Wollen wir ewig leben?
    • Warum führen Menschen Krieg? Nicht der Aggressionstrieb oder die Jagd stehen am Ursprung seiner Geschichte, sondern die - in blutigen Ritualen stets neu inszenierte - Angst, selbst Opfer zu sein. Aus evolutionsgeschichtlicher Sicht entwickelt die amerikanische Publizistin Barbara Ehrenreich in diesem in Amerika bereits heiß diskutierten Buch eine Theorie, die unser Verständnis des Krieges und der Faszination der Gewalt revolutioniert.

      Blutrituale
    • In 'Arbeit poor' hat Barbara Ehrenreich im Selbstversuch erkundet, ob (und wie) man von den Jobs im so genannten 'Niedriglohnsektor' leben kann. In ihrem neuen Buch beleuchtet sie einen weiteren dunklen Fleck der liberalisierten Arbeitswelt: den arbeitslosen Mittelstand. Ausgerüstet mit einer neuen Identität und einem Lebenslauf voller Qualifikationsnachweise versucht sie fast ein Jahr lang mit vollem Einsatz, Arbeit zu finden. Doch aus dem geplanten direkten Weg zu einer neuen Festanstellung wird eine Irrfahrt durch die Bewerbungswüste. Eine Schattenwelt tut sich auf: Vermittlungsagenturen, Berater und Karrierecoachs bieten ihre Dienste an, Imagepflege, Networking und der Besuch von Jobmessen füllen die Tage. Obwohl die Arbeitssuche sich zum Fulltimejob auswächst, schafft Barbara Ehrenreich es kaum bis zum ersten Vorstellungsgespräch. Umso tiefer sind ihre Einsichten in die Selektionsmechanismen einer Arbeitswelt, die längst auch die nicht mehr verschont, die studiert, sich qualifiziert und somit 'alles richtig gemacht' haben.

      Qualifiziert und arbeitslos