Der Zweite Weltkrieg trennte das Ehepaar Schlesinger für viele Jahre. Bernard versorgte als Arzt britische Truppen, Winifred blieb in London. Täglich schrieben sie sich Briefe. Sie sind Zeugnis einer besonderen Familiengeschichte. Denn Bernard und Winifred entstammten deutschen Familien, die im 19. Jahrhundert als Juden nach England emigriert waren. Dennoch fühlten sie sich mit ihrer früheren Heimat tief verbunden. Erst Hitler zerriss diese innere Bindung. Der Krieg konnte ihrer menschlichen Haltung jedoch nichts anhaben: Den Weihnachtsabend 1945 feierten sie mit einem deutschen Kriegsgefangenen. Ian Buruma hat die Briefe seiner Großeltern zu einer wunderbaren Geschichte verwoben, die von einem anderen, besseren Europa erzählt.
Ian Buruma Reihenfolge der Bücher
Der britisch-niederländische Schriftsteller und Akademiker Ian Buruma wendet sich in seinen Werken häufig den Kulturen Asiens zu, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Japan im 20. Jahrhundert, einem Ort, an dem er viele Jahre lebte und arbeitete. Seine Schriften dringen tief in die kulturellen Besonderheiten und historischen Zusammenhänge ein, die diese Region geprägt haben. Buruma untersucht mit scharfer analytischer Brillanz die Komplexität von Identität und kulturellen Begegnungen. Seine Perspektive bietet den Lesern einen tiefen Einblick in die dynamische Beziehung zwischen Ost und West.







- 2017
- 2014
Das Ende des Zweiten Weltkriegs setzte die bis heute letzte globale Zäsur - Ende und Anfang, die in unzählige einzelne Bilder und Geschichten zerfallen. Der niederländisch-amerikanische Historiker Ian Buruma hat Hunderte persönlicher Erinnerungen und Berichte aus Europa und Asien zu einer großen Geschichte der Welt zur Stunde Null zusammengefügt. Er erzählt von Feinden, die zu Befreiern wurden, blühenden Schwarzmärkten, Militärgerichten und Lynchjustiz, von Siegern und Besiegten, von Trauer, Angst und grenzenloser Freude. So anschaulich und vielstimmig war noch nie über den dramatischen Sommer 1945 zu lesen, in dem das Fundament für unsere Gegenwart gelegt wurde
- 2010
Ri Koran war die legendäre Diva des Fernen Ostens. In China geboren, wurde sie in Shanghai als Filmstar und Schlagersängerin bekannt und bald von Hollywood als asiatische Schönheit entdeckt. 1958 kehrte sie nach Japan zurück und kämpfte dort für die Durchsetzung der Menschenrechte. Ian Buruma erzählt in seinem atmosphärisch dichten Roman die Geschichte des 20. Jahrhunderts, aber aus einem vollkommen fremden Blickwinkel. Der in den USA lebende Autor, mit der östlichen und westlichen Welt gleichermaßen vertraut, schreibt über das Schicksal einer großartigen Frau, die Millionen begeisterte und doch bis zum Ende fremd und geheimnisvoll blieb.
- 2007
Das Verhältnis Kontinentaleuropas zum Inselreich England gleicht bis heute einer heftigen Affäre. Ian Buruma hat die verliebten oder hasserfüllten Englandträume berühmter Europäer von Voltaire bis Wilhelm II. offengelegt und damit eine bisher unbeleuchtete Achse der europäischen Geschichte sichtbar gemacht.§Seine wunderbaren Geschichten der europäischen Anglomanen eröffnen eine völlig neue Sicht Englands und zugleich Europas.
- 2006
Am 2. November 2004 ermordete ein radikaler Islamist auf offener Straße in Amsterdam Theo van Gogh, der sich in Filmen und Kolumnen polemisch mit dem Islam auseinandergesetzt hatte. Die niederländische Gesellschaft reagierte fassungslos, denn sie sah ihr ureigenstes Ideal der Toleranz verraten. Ian Buruma reiste in die Niederlande und fand eine Gesellschaft vor, die realisieren musste, dass Globalisierung und die neu erwachte Religiosität in den westlichen Städten Gräben ziehen, die mit traditioneller Wohlfahrtspolitik nicht mehr zu überbrücken sind. Eine Lehre, die den ganzen Westen alarmieren muss.
- 2005
Okzidentalismus
- 158 Seiten
- 6 Lesestunden
Buruma und Margalit definieren „Okzidentalismus“ als den blinden Hass gegen die Errungenschaften liberaler Gesellschaften, für dessen Motive manch westliche Intellektuelle bis heute Sympathie empfinden. Die Vorurteile gegen den Westen, der unter der Diktatur des Geldes steht und scheinbar jegliche verbindliche Moral seiner Diesseitigkeit geopfert hat, reichen bis nach Europa. Ian Buruma und Avishai Margalit finden hier ähnliche Denkweisen wie in der islamischen Welt, bei konservativen Kulturkritikern ebenso wie bei der radikalen Linken. Ein provokatives Buch, in bester aufklärerischer Tradition.
- 2004
Couragierte Menschen, die gegen das chinesische System aufbegehren: Buruma suchte sie in Los Angeles ebenso auf wie in Taiwan und Singapur oder in China selbst. (Exil-) Chinesen wie Harry Wu, Kritiker der chinesischen Zwangsarbeitslager, fordern in ihrer Heimat Demokratie und Menschenrechte ein. Einzelschicksale veranschaulichen die Bestrebungen verschiedener Gruppen, in China einen Wandel herbeizuführen. Buruma schildert, wie sie diesen Kampf führen und welche Zukunftsmöglichkeiten sich daraus für China ergeben.
- 2002
Anglomania
- 397 Seiten
- 14 Lesestunden
An berühmten Europäern von Voltaire bis zu Wilhelm II. zeigt Ian Buruma die Haßliebe Kontinentaleuropas zum Inselreich England: ein Verhältnis, das einer heftigen Affäre gleicht. Immer entdecken die Europäer an den Engländern überwältigend viel Nachahmenswertes. Oder, so Buruma, sie phantasieren es hinein. Denn es sind eigene Englandprojektionen, in die sich die „Anglomanen“ immer wieder verlieben- oder die sie zu hassen beginnen.
- 2001
Augenzeugen der Geschichte
- 301 Seiten
- 11 Lesestunden
- 1994
Ian Buruma bereiste zwei Länder, die den Zweiten Weltkrieg zwar verloren haben, wirtschaftlich inzwischen jedoch Führungsmächte der Welt sind - Deutschland und Japan. Er interviewte Prominente und den Mann auf der Straße, studierte Literatur und Filme und analysierte die großen politischen Prozesse ebenso wie die offizielle politische Selbstdarstellung der Länder. Entstanden ist dabei ein höchst aktuelles politisches Buch, die Berichterstattung über zwei grundverschiedene Zivilisationen, die sich unablässig mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen.





