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Marc Bloch

    6. Juli 1886 – 16. Juni 1944

    Marc Bloch war ein wichtiger Vertreter der Annales-Schule, berühmt für seine tiefgreifenden Forschungen zur mittelalterlichen Geschichte. Seine Arbeiten tauchen tief in das soziale Gefüge des ländlichen Lebens und feudaler Strukturen ein und bieten eine einzigartige Perspektive auf die Vergangenheit. Bloch gestaltete die historische Forschung maßgeblich um, indem er langfristige gesellschaftliche und kulturelle Strömungen betonte. Sein einflussreiches Werk untersuchte auch die Natur des Geschichtsschreibens selbst und hinterließ ein bleibendes Erbe.

    Marc Bloch
    Aus der Werkstatt des Historikers
    Briefe an Henri Berr 1924 - 1943
    Thailand
    Die seltsame Niederlage
    Apologie der Geschichte oder der Beruf des Historikers
    Die Feudalgesellschaft
    • Bloch schildert in diesem berühmten Buch, wie die Feudalgesellschaft entstand. Seine Art der beschreibenden Untersuchung ermöglicht, die Gegenwart aus der ganz anders gearteten Vergangenheit zu verstehen. Der Leser gewinnt einen Blick dafür, wie sehr sich das eigene Handeln und die gegenwärtigen politischen Situationen im Spiegel der Vergangenheit relativieren. Das historische Europa vor Augen verdeutlicht Marc Bloch, daß sich der Feudalismus keineswegs überall durchsetzte oder gleichmäßig ausbildete. Sein Entstehen war an Bedingungen geknüpft, an die Herausbildung von Abhängigkeiten. Voraussetzungen waren die Invasionen im 9. und 10. Jahrhundert durch Araber, Ungarn und Wikinger. Ihre Auswirkungen führen danach zu neuen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnissen, bilden eine noch nie dagewesene geistige Konstellation aus, der die Grundlagen eines veränderten Rechts entstammen. Der Feudalismus ist für Bloch ein geschichtliches Modell mittelalterlicher Gesellschaften bis zum 13. Jahrhundert. Die Beschreibung wechselt immer wieder über in meisterhafte Darstellungen markanter Stimmungen eines Zeitalters und seiner »geistigen Atmosphäre«. Wie wohl nur Umberto Eco für das große Publikum ist es Marc Bloch für die Geschichtswissenschaften gelungen, dem Begriff »Mittelalter« ganz andere Vorstellungen und eine viel tiefere Bedeutung zu erschließen.

      Die Feudalgesellschaft
    • Der bedeutende französische Historiker Marc Bloch, Mitbegründer der Annales-Schule, war eines der Opfer von Klaus Barbie. Er wurde am 16. Juni 1944 von der Gestapo erschossen. In seinem Nachlaß fand sich ein unvollendetes methodologisches Werk, »Apologie der Geschichtswissenschaft oder Der Beruf des Historikers« - die Erstausgabe trug noch den Untertitel »Wie und warum ein Historiker arbeitet«. Das Werk war ursprünglich 1949 von Lucien Febvre herausgegeben worden, der noch nicht alle Manuskripte zur Verfügung hatte und darüber hinaus einige Eingriffe in den Text vornahm. Mit dieser von Etienne Bloch, dem Sohn des Verfassers, besorgten Neuausgabe liegt nun erstmals der vollständige und authentische Text dieses epochalen Werks der modernen Geschichtswissenschaft vor. Er wurde von Grund auf neu ins Deutsche übertragen. Dieses Buch bietet wertvolle Einblicke in das Selbstverständnis und die Denkweisen modernen Geschichtsforschung, in die Ziele, aber auch Grenzen historischer Erkenntnis, in die Methodik und nicht zuletzt auch in die Ethik dieser »Wissenschaft in Bewegung«.

      Apologie der Geschichte oder der Beruf des Historikers
    • Die seltsame Niederlage

      • 283 Seiten
      • 10 Lesestunden
      3,9(531)Abgeben

      Marc Bloch, gemeinsam mit Lucien Febvre der Begründer der „Neuen Geschichtswissenschaft“, hat 194O, vier Jahre vor seiner Ermordung durch die Gestapo, eine Analyse der Niederlage Frankreichs im Zweiten Weltkrieg verfaßt. Die seltsame Niederlage ist ein großes Beispiel moderner Kriegsforschung, eine schneidende Abrechnung mit der Inkompetenz der französischen Militärs und zugleich eine genaue Untersuchung der „inneren Ursachen“ des Debakels, seiner Vorgeschichte und seiner geistigen Bedingungen. Bloch hatte als Offizier am Krieg teilgenommen, er war für die Treibstoffversorgung der 1. Armee verantwortlich gewesen. Er wußte also, wovon er sprach, als er die politische und militärische Führung Frankreichs der „Unfähigkeit“ zieh, „den Krieg zu denken“, und sie anklagte, das Versagen einer der Mutterländer der modernen Demokratie vor der nationalsozialistischen Aggression verschuldet zu haben. Der Historiker als Zeuge. Der erste Teil des Buches ist ganz der Darstellung und Analyse des Feldzugs gewidmet. Den zweiten Teil bildet Blochs „Testament“. Der dritte Teil versammelt einige der wichtigen Schriften Blochs aus der Zeit seines aktiven Widerstands (1943-1944): Warnungen und Einsprüche aus dem Untergrund, die die militärischen und politisch-historischen Wurzeln des Zusammenbruchs der Dritten Republik aufdecken. Dieses Buch ist nicht nur ein bedeutender, unverändert lebendiger Beweis historiographischer Scharfsicht; es ist auch ein großes Dokument geistiger Integrität, das Werk eines kämpfenden und kämpferischen Gelehrten. Das Buch wurde sogleich nach Erscheinen der deutschen Ausgabe von der Kritikerjury der Süddeutschen Zeitung mit dem Platz 1 ausgezeichnet.

      Die seltsame Niederlage
    • 'Die Geschichte besitzt noch den ganzen Reiz einer unvollendeten Ausgrabung.' Marc Bloch 'Die Briefe in diesem Band sind deswegen so außerordentlich interessant, weil sie sich nicht auf das vollendete Werk der „Feudalgesellschaft“ beziehen, sondern die schwierige Phase seiner Entstehung schildern; zudem zeichnen sie die Persönlichkeit des Historikers und Menschen Marc Bloch jenseits des alltäglichen Auf und Ab.' Bronislaw Geremek Die zweiundvierzig Briefe Marc Blochs, die bisher noch nicht herausgegeben wurden und in diesem Band versammelt sind, zeichnen die Entstehung der 'Feudalgesellschaft' aus der Sicht des Herausgebers nach. Ihre beiden Bände erschienen während des 'Sitzkriegs' in der berühmten Reihe 'L´évolution de l´humanité' im Verlag Albin Michel, während ihr Autor als Soldat im Felde stand. Diese Briefe, die er von 1935 bis 1943 an Henri Berr, den Herausgeber der Reihe und Gründer der Revue de Synthèse, richtete, bieten ein beispiellos lebhaftes Bild vom 'Metier des Historikers', wie es Marc Bloch verstand. Sie zeigen, wie ein Hauptwerk der zeitgenössischen Geschichtsschreibung geboren wurde, und zwar nicht auf ein geplantes Kommando hin, sondern nach einer Reihe von Umständen, in denen auch der Zufall seine Rolle spielte. Dieser Briefwechsel wurde aus dem schriftlichen Nachlaß Henri Berrs erstellt, der im Institut Mémoires de l´édition contemporaine aufbewahrt wird.

      Briefe an Henri Berr 1924 - 1943
    • Aus der Werkstatt des Historikers

      • 361 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Marc Bloch (1886 -1944) war einer der bedeutendsten Historiker des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit Lucien Febvre gründete er 1929 die berühmte Zeitschrift Annales.

      Aus der Werkstatt des Historikers
    • Die wundertätigen Könige

      • 555 Seiten
      • 20 Lesestunden

      Marc Bloch (1886-1944), seit 1921 Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Straßburg, seit 1937 Professor für Wirtschaftsgeschichte an der Sorbonne, gilt als Wegbereiter der modernen Mentalitäts- und Gesellschaftsgeschichte. 1929 gründete er gemeinsam mit Lucien Febvre die Zeitschrift Annales, mit deren Namen bis heute die Ausweitung der Geschichtswissenschaft zur historischen Anthropologie verbunden wird. 1943 schloß sich Marc Bloch der Résistance an. Nach monatelanger Folter wurde er am 16. Juli 1944 von der Gestapo bei Lyon erschossen.

      Die wundertätigen Könige
    • The Royal Touch (Routledge Revivals)

      Sacred Monarchy and Scrofula in England and France

      • 460 Seiten
      • 17 Lesestunden
      5,0(2)Abgeben

      The exploration of royal power's supernatural aspects reveals the historical belief in the healing abilities of kings in France and England. This book delves into the legends surrounding monarchs who were thought to cure ailments through their touch, highlighting the societal impact and significance of these claims throughout history.

      The Royal Touch (Routledge Revivals)
    • Land and Work in Mediaeval Europe (Routledge Revivals)

      Selected Papers

      • 274 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Focusing on medieval Germany, the book explores the intricate relationship between land and labor during the medieval period. It delves into technical challenges faced by the economy and society, providing insights into the class structure of the time. Through its detailed analysis, it sheds light on the dynamics of work and land ownership, offering a comprehensive understanding of medieval life and its economic frameworks.

      Land and Work in Mediaeval Europe (Routledge Revivals)