Der Enron-Skandal gilt als einer der größten Wirtschaftsskandale der Geschichte und wird hier in einem fesselnden Sachbuch-Thriller aufgerollt. Enron, einst einer der zehn größten Konzerne der USA, war ein Paradebeispiel für das ungebremste Wachstum und die risikolosen Spekulationen der New Economy. Die Manager des Unternehmens waren hochangesehene Persönlichkeiten in Wirtschaft und Politik, bis das Bild im Dezember 2001 abrupt zerbrach: Enron meldete Insolvenz an. Massive Bilanzfälschungen führten zu einem der folgenreichsten Skandale der US-Wirtschaft, der Wall Street den Atem raubte. Milliarden Dollar Schaden, zehntausende verlorene Arbeitsplätze und ein Präsident, der ins Wanken geriet – die Folgen waren verheerend. Kurt Eichenwald beleuchtet minutiös, wie Größenwahn, blindes Vertrauen und rücksichtsloses Machtstreben zu diesem Desaster führten. Auf Basis dreijähriger Recherchen gewährt er Einblicke hinter verschlossene Türen, lässt den Leser an Konferenzen und geheimen Absprachen teilhaben und zeigt die Akteure, darunter den Aufstieg des Bosses Ken Lay. Fasziniert und entsetzt verfolgt man das gefährliche Spiel um Geld und Macht, das immer dramatischere Verluste zur Folge hat. Eichenwald meistert die Balance zwischen Fakten und Fiktion meisterhaft.
