Im April 1945 befreite die 3. US-Armee das KZ Buchenwald und fand dort abgemagerte Überlebende sowie Beweise für schreckliche Gräueltaten. Besonders die Grausamkeiten von Karl Koch und seiner Frau Ilse stachen hervor. Ilse, einst Stenotypistin, hatte sich zur „Kommandeuse“ hochgearbeitet und befriedigte ihre sadistischen Gelüste, indem sie Häftlinge marterte und die Haut von Tätowierten zur Herstellung von Lampenschirmen und anderen Objekten verwendete. Karl Koch, ein einst angesehener KZ-Kommandant, wurde 1944 wegen Korruption hingerichtet, während Ilse, mangels Beweisen, straffrei blieb. Nach dem Krieg wurde sie mehrfach vor Gericht gestellt und schließlich zu lebenslanger Haft verurteilt. Ihr Fall gilt als außergewöhnlich in der Nachkriegsjustiz. Die als harmlose Hausfrau dargestellte Ilse Koch wurde in der Presse zur „rothaarigen, grünäugigen Hexe von Buchenwald“. Wochenschauen zeigten die Gräueltaten, die mit ihr in Verbindung gebracht wurden, und machten sie zum Symbol für die Untaten des NS-Regimes. Flint Whitlock hat umfangreiche Recherchen angestellt, um historische Wahrheiten von Legenden zu trennen, und beleuchtet das Leben von Karl und Ilse Koch sowie das Umfeld der Konzentrationslager, in dem sie agierten. Das Buch ist mit über 100 Fotos illustriert.
Flint Whitlock Bücher
Als Künstler mit einem scharfen Auge für Details überträgt Flint Whitlock seine visuelle Begabung in die geschriebene Form. Seine Arbeit konzentriert sich darauf, die emotionalen und physischen Aspekte des Militärdienstes einzufangen und die Erfahrungen der Soldaten hervorzuheben. Durch sein Schreiben zielt er darauf ab, ein tiefes Verständnis und eine Wertschätzung für das zu vermitteln, was Kampfsoldaten ertragen mussten. Sein eigener militärischer Hintergrund und seine umfangreiche Beteiligung an Reenactment-Gruppen verleihen seinen Darstellungen Authentizität und Tiefe.

