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Dimitri Verhulst

    2. Oktober 1972

    Dimitri Verhulst ist ein gefeierter Autor aus den Niederlanden, dessen Werke in über 20 Sprachen übersetzt werden. Sein umfangreiches Schaffen umfasst Romane, Kurzgeschichten, Novellen, Gedichte und Theaterstücke, die alle durch einen unverwechselbaren Stil und tiefe Einblicke in die menschliche Verfassung gekennzeichnet sind. Verhulst scheut sich nicht, die komplexen und oft rauen Realitäten des Lebens zu erforschen, wobei sein Stil oft als roh, aber dennoch eindringlich menschlich beschrieben wird. Seine Fähigkeit, die Essenz menschlichen Leidens einzufangen und gleichzeitig Lichtblicke der Hoffnung darin zu finden, macht ihn zu einer bedeutenden Stimme in der zeitgenössischen Literatur.

    Dimitri Verhulst
    Gottverdammte Tage auf einem gottverdammten Planeten
    Monolog einer Frau, die in die Gewohnheit verfiel, mit sich selbst zu reden
    Die Unerwünschten
    Der Bibliothekar, der lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau
    Das Leben, von unten gesehen
    Die letzte Liebe meiner Mutter
    • Jimmy ist elf Jahre alt, als seine Mutter Martine nach der Trennung von ihrem Mann einen neuen Partner findet und mit ihm und Jimmy eine Busreise in den Schwarzwald unternimmt – ein Vorhaben, das von Anfang an zum Scheitern verurteilt scheint. Nach der Trennung hofft Jimmy auf ein normaleres Leben mit seiner Mutter, doch Martine findet schnell einen neuen Lebensgefährten, Wannes Impens, der spießig ist und in ihre Wohnung zieht. Während Martine in ihrer neuen Beziehung ein gewisses Glück empfindet, leidet Jimmy unter der Situation. Die Busreise wird von unangenehmen Konflikten überschattet, und als Martine schwanger wird, wird Jimmy klar, dass er in ihrem Leben nicht mehr an erster Stelle steht. Seine zarte, erste Liebe zu der älteren Héloise kann ihn nicht darüber hinwegtrösten, dass er die Zuneigung seiner Mutter verloren hat. Dimitri Verhulst erzählt in diesem autobiographischen Roman barock, sarkastisch und melancholisch vom viel zu frühen Ende einer Kindheit und bietet zugleich einen Einblick in die Vorgeschichte seines erfolgreichen, verfilmten Werkes.

      Die letzte Liebe meiner Mutter
    • Liliya Dimova, einst die Muse in den Künstlerkreisen der bulgarischen Hauptstadt Sofia, ist als 71-jährige Witwe immer noch lebenslustig und subversiv wie je. Ihr Mann gehörte zu den verfemten Schriftstellern im Kommunismus, als Bulgarien der treueste aller Vasallenstaaten der UdSSR war und Michail Scholochow der literarische Gott. Doch Liliya will die Geschichte korrigieren und nimmt auf sehr originelle Weise Rache. Etwa, indem sie die Seiten aus Scholochows Werken als Toilettenpapier benutzt – aus Liebe zu ihrem verstorbenen Mann und für alle anderen Vergessenen im Kampf für das freie Wort.

      Das Leben, von unten gesehen
    • Es muss doch noch mehr geben als eine langweilige, vorgezeichnete Existenz ins Grab hinein, eine lieblose Ehe, die einem jede Selbstachtung raubt, und Kinder, die einem fremd sind – sagt sich der gut siebzigjährige Désiré Cordier eines schönen Tages. Und entwirft eine ungewöhnliche Strategie: Er beschließt, einen auf dement zu machen. Die Rolle des senilen Vergesslichen bereitet dem ehemaligen Bibliothekar nicht nur ein diebisches Vergnügen, er spielt sie auch so gut, dass ihn die Familie schließlich ins Pflegeheim bringt, wo er endlich frei zu sein meint …

      Der Bibliothekar, der lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau
    • Eine bitterböse Geschichte von einem der erfolgreichsten flämischen Autoren Bisher hat Dimitri Verhulst – zum Brüllen komisch, zum Heulen schlimm – seine Kindheit geschildert, aber nie seine Erfahrungen in einem Kinderheim. Nun wagt er den Blick in den Abgrund: In dem Heim »Sonnenkind« landen Kinder aus den unterschiedlichsten Gründen, doch eines haben sie gemeinsam: Sie sind unerwünscht. Und was ihnen dort fehlt, das fehlt ihnen oft ihr Leben lang: Wärme, Familie, Liebe. Angenommensein. Deshalb stürzt sich die siebzehnjährige Gianna im Heim aus dem obersten Stock in die Tiefe, deshalb werden Stefaan und Sarah zu Mördern ihrer eigenen Kinder ... Auch dieses Werk Verhulsts zeichnet sich durch barocke Sprachgewalt und pechschwarzen Humor aus, aber es spiegelt ebenso wider, wie ausgeliefert und hoffnungslos er selbst sich als Junge gefühlt hat.

      Die Unerwünschten
    • Es ist nicht leicht, sich als Senegalesin durchschlagen zu müssen. Oder als Hure. Auf Seynabou trifft beides zu: Ihr Job ist es, aufgeblasene europäische Touristen zu beglücken und sich Hochzeitsanträge ins Gesicht lallen zu lassen. Ihr Leben ist dazu bestimmt, eines Tages furchtbar ruhmlos zu enden. Bis plötzlich, während einer dieser bezahlten Liebesnächte, einer ihrer Kunden unter mehr als verdächtigen Umständen zu Tode kommt - noch dazu ein Freier, der, wie sich herausstellt, ein weltbekannter Radrennfahrer war. In Monolog einer Frau, die in die Gewohnheit verfiel, mit sich selbst zu reden ruft Seynabou jene besondere Nacht wach, in der es anfangs schien, als würde sich das Schicksal endlich zu ihren Gunsten neigen. Und schlussendlich kehrt sie auch noch einmal zurück in jenes schäbige Zimmer, in dem der Tod zu ihr ins Bett stieg. Dimitri Verhulsts Novelle beruht auf der wahren Tragödie des extravaganten Radrennstars Frank Vandenbroucke (1974-2009). Nominiert für die Shortlist des bedeutendsten flämischen Literaturpreises De Gouden Boekenuil 2012.

      Monolog einer Frau, die in die Gewohnheit verfiel, mit sich selbst zu reden
    • Der neue Geniestreich des wilden Flamen: die Geschichte der Menschheit als bitterböse Satire. Das neueste Werk des jungen wilden Flamen aus den wallonischen Bergen ist eine Menschheits-, Technik- und Kulturgeschichte in schnoddrigen Kommentaren, krassen Bildern und funkensprühenden Sätzen. Ein Pamphlet, das dem Menschen den Spiegel vorhält und seinen Werdegang vom Wasserwesen zum Erbauer der Atombombe, seine Entwicklung im Zeichen des Fortschritts als einen einzigen Zug der Verheerung und Weltzerstörung beschreibt.

      Gottverdammte Tage auf einem gottverdammten Planeten
    • Die Beschissenheit der Dinge

      • 222 Seiten
      • 8 Lesestunden
      3,7(84)Abgeben

      Eine ebenso rührende wie groteske, eine grausame und doch poetische Familiengeschichte Dimmetrieken wächst bei seiner Großmutter in dem flämischen Dorf Reetveerdegem auf, zusammen mit seinem Vater und drei Onkeln. Sozialamt, Kneipe, Küche und Klo sind die Eckpfeiler ihres Daseins, und sie sind stolz darauf. Wer auf sie herabschaut, bekommt ihre Fäuste zu spüren. Sie veranstalten Trinkwettbewerbe, die erst mit dem Delirium enden, sammeln die besten Sauflieder und denken nicht an die Zukunft, da sie sowieso keine haben … Dimitri Verhulst erzählt seine eigene Geschichte als Roman. Eine schonungslose Abrechnung, getragen vom Stolz der Outcasts, von der Wut gegen alle, die glauben, über anderen zu stehen, von tiefer Melancholie und einem burlesken, absurden Humor.

      Die Beschissenheit der Dinge
    • 3,6(143)Abgeben

      »Das Glück ist die größte Herausforderung!« Dimitri Verhulst Eines kalten Februarnachmittags entschließt sich Madame Verona, von ihrem Haus auf dem Hügel ins verschneite Dorf Oucwègne hinabzusteigen, um dort mit ihrem Hund auf den Tod zu warten. Soeben hat sie das letzte Holzscheit des Vorrats verfeuert, den ihr geliebter Mann für sie angelegt hatte, bevor er vor mehr als zwanzig Jahren starb. Aus ihren Rückblicken erfahren wir nicht nur, was sie zu diesem Entschluss gebracht hat, sondern auch, warum eine Kuh Bürgermeister von Oucwègne wurde, weshalb sich alle bei Rosetta Courthéoux im Dorfladen treffen und was die 40-Seelen-Gemeinde gegen den akuten Frauenmangel unternimmt. • Eine tragikomische, herzzerreißende Liebesgeschichte und ein geschichtenpraller Abgesang auf ein archetypisches wallonisches Dorf. • Vom Autor des niederländischen Nr.-1-Bestsellers »Die Beschissenheit der Dinge«.

      Madame Verona steigt den Hügel hinab
    • Ein Star-Fotograf, der aus seinem Land fliehen musste, ein Ex-Profi-Boxer mit Träumen von der Fremdenlegion und ein Kashmiri auf verzweifelter Frauenjagd: Im 'Problemski Hotel', einem gewöhnlichen Asylantenheim in Europa, treffen Komik und Tragödie aufeinander. Bipul Masli steht kurz davor, das Foto seines Lebens zu schießen – ein verhungerndes Kind, dem nur die fotogene Fliege zur perfekten Komposition fehlt. Doch statt einer Karriere als Agenturfotograf findet sich Masli als politisch Verfolgter in einem europäischen Asylantenheim wieder, das von den Bewohnern liebevoll und sarkastisch 'Problemski Hotel' genannt wird. Hier begegnet er Igor, dem schweigsamen Ex-Profi-Boxer, der von der Fremdenlegion träumt, und Maqsood, dem Kashmiri, der glaubt, dass die Heirat mit einer Europäerin sein Weg zum Bleiberecht ist. Auch Anna, die sich ihre Zigaretten mit lautstarken Blow-Jobs verdient, gehört zur illustren Runde. Eines Tages erscheint ein Journalist, der ein tristes Bild von Masli schießen möchte – nur eine Fliege fehlt ihm zum perfekten Schuss. Mit schwarzem Humor und jenseits aller Political Correctness schildert Verhulst die grauenvoll-komischen Ereignisse an diesem ungewöhnlichen Schauplatz, wo einem das Lachen im Halse stecken bleibt.

      Problemski Hotel
    • Können wir vermeiden, was nicht aufzuhalten ist? Pierre konnte es nicht. Er konnte der Leidenschaft und vor allem der Liebe nicht entkommen. Aber Pierre kann und will davon erzählen. Und so schenkt er dem behinderten Sonny zum 16. Geburtstag bei einem Trip in die Provence die Geschichte der wildzärtlichen und alles ändernden Liebe zu dessen Mutter und reist mit ihm dabei an die Ränder des Lebens. Gefühlvoll und provokant – mal überbordend, mal frech im Ton erzählt Dimitri Verhulst die schmerzlich-schöne Gesichte einer wilden tiefen Liebe und nimmt uns dabei mit auf einen Road Trip durch die Schönheit der Provence und das Leben selbst.

      Den Sommer kannst du auch nicht aufhalten