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Vladislav Bajac

    2. Juni 1954

    Vladislav Bajac ist ein gefeierter serbischer Autor, dessen Werke sich durch ihre reiche Prosa und tiefgründige Auseinandersetzung mit der Balkan-Geschichte und -Kultur auszeichnen. Sowohl als literarischer Schöpfer als auch als einflussreicher Verleger hat er maßgeblich zur literarischen Landschaft seines Landes beigetragen. Seine Romane, die vielfach ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden, beleuchten die komplexen Beziehungen und die bewegte Vergangenheit der Region mit einer unverwechselbaren erzählerischen Stimme. Bajacs Schaffen dient als eine kraftvolle Brücke zwischen Welten und entführt die Leser in fesselnde und oft ergreifende Realitäten.

    Vladislav Bajac
    Hammam Balcania
    Hamam Balkania
    Das Buch vom Bambus
    • 2013

      In behutsamen Bildern und in rhytmisch-ruhiger Sprache erzählt der Roman das Leben zweier Totgesagter – Senzaki und Osson, die mit neuen Identitäten wieder aufeinandertreffen. Dem Samurai Senzaki wird vorgeworfen, seinen ehemaligen Herrscher, den Shogun, mit Hilfe einer Bambuspflanze grausam hingerichtet zu haben. Er flieht und wird für tot erklärt. Unter seinem chinesischen Namen Sung sucht er Zuflucht im ehemaligen Haus seines Vaters, das von Chio, dem aus einem Bambus entsprungenen Mädchen, bewohnt wird. Osson, der Nachfolger des ermordeten Shogun, nimmt grausame Rache an dessen Mördern. Bei einem Aufstand gegen ihn selbst kommt Osson scheinbar ums Leben. Unter dem Namen Cao bittet er um Aufnahme in ein Zen-Kloster, das in der Nähe eines Bambushains liegt. Weite Strecken des Romans sind den Gedanken dieses jungen Mannes, den Schilderungen der vielfältigen Prüfungen im Kloster und seinen Naturbeschreibungen gewidmet. Zeit und Ort der Handlung verleihen dem Roman dabei einen exotischen Rahmen und zuweilen märchenhafte Züge, im Grunde geht es jedoch um universelle Fragen.

      Das Buch vom Bambus
    • 2011

      Auf zwei Zeitebenen entwickelt sich die Handlung dieses Romans, der mit unterschiedlichen Erzähl- und Stilformen spielt: im Osmanischen Reich des 16. Jahrhunderts und in der Gegenwart. Beide sind miteinander verwoben; lebende Personen, darunter Orhan Pamuk, Alberto Manguel, Allen Ginsberg und Bajac selbst, treffen auf historische Figuren wie den Großwesir des Osmanischen Reiches Mehmed Pascha Sokullu, treffen Süleyman den Großen und dessen Schwiegersohn Großwesir Rüstem Pascha. Die Biografien der historischen Protagonisten erhalten fiktive Wendungen; Genre und Stil wechseln zwischen klassisch und modern, subjektiv und objektiv. Eines der Hauptthemen ist der Identitätskonflikt eines Menschen, den verschiedene Religionen und soziale Umfelder geprägt haben. Mehmed Pascha Sokullu, der Protagonist auf der historischen Erzählebene, wird als junger Mann aus einem orthodoxen serbischen Kloster nach Konstantinopel verschleppt und steigt dort bis zu den höchsten Rängen im Osmanischen Reich auf. Er ist türkischer Großwesir und ehemaliger Mönch, Serbe und Osmane, Muslim und Christ zugleich.

      Hamam Balkania