Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Sergio Pitol

    18. März 1933 – 12. April 2018

    Sergio Pitol war ein mexikanischer Schriftsteller und Diplomat, der für seine Romane bekannt wurde. Sein literarisches Werk zeichnet sich durch Tiefe und Komplexität aus und befasst sich oft mit Themen der Identität und kulturellen Begegnungen. Pitols verfeinerter Stil macht sein Werk zu einem bedeutenden Beitrag zur spanischsprachigen Literatur.

    Sergio Pitol
    Die Reise
    Die Kunst der Flucht
    Mephistowalzer
    Die göttliche Schnepfe
    Eheleben
    Drosseln begraben
    • 2013

      Ein Panther, der im Traum geheimnisvolle Botschaften übermittelt, ein von Dämonen besessener Junge in der mexikanischen Provinz, eine unerwartete Begegnung mit der Geliebten des Großvaters in der klirrenden Kälte Warschaus, ein Déjà-Vu auf dem Filmfestival von Venedig und eine verhängnisvolle Zuglektüre in der Transsibirischen Eisenbahn: Sergio Pitols Erzählungen sind lakonisch, weltläufig und universell – glänzende Beispiele dafür, wie bilderund erfindungsreich die kurze Prosaform im 20. Jahrhundert sein konnte. Zum 80. Geburtstag des wichtigsten noch lebenden Autors Mexikos hat Enrique Vila-Matas eine Auswahl von Pitols besten Kurzgeschichten aus fünfzig Jahren zusammengestellt. Schnell des magischen Realismus überdrüssig, der in den frühen Texten noch hindurchschimmert, hat es Pitol verstanden, seinen Erzählungen einen eigenen, nüchternen, stets durchdachten, aber dennoch lebendigen Ton zu verleihen – und damit Generationen von lateinamerikanischen Schriftstellern nach ihm geprägt.

      Drosseln begraben
    • 2007

      Sergio Pitol sieht in „Die Kunst der Flucht“ sein wichtigstes Buch. Es ist die freudige und reflektierende Summe seines Lebens, seiner Reisen und Lektüren; ein Lebens-Buch, vergleichbar den Erinnerungsbüchern Elias Canettis. Die „Kunst der Flucht“ ist aber auch ein inniges Bekenntnis zur europäischen Kultur, ein Buch über den exzessiven Zusammenhang von Leben und Schreiben. Pitol steht damit in einer Reihe mit Autoren wie W. G. Sebald, die mit ihrem alle Genres übergreifenden Schreiben Literatur im wahrsten Sinne schaffen: „Ein Pionier in der Überschreitung verschiedener Genres. Seine Literatur ist so frei, wie Cervantes es wollte.“ (Juan Villoro in seiner Laudatio zur Verleihung des Cervantes-Preises an Pitol) Mit hinreißendem Schwung verwischt Pitol in „Die Kunst der Flucht“ die Grenzen zwischen Erzählung und Essay. In drei großen Blöcken erzählt er von der Erinnerung, dem Schreiben und dem Lesen. Unterhaltsam und spannend wie in seinen Romanen, schildert er seine Begegnungen mit berühmten Autoren und öffnet ein großes Panorama europäischen und lateinamerikanischen Geistes der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. „Erzählung und Essay in einem, vermittelt dieses Buch auf fröhliche Weise Bildung und die Kunst, sich auf andere Kulturen einzulassen.“ (Art Press, Paris)

      Die Kunst der Flucht
    • 2006

      Ausgezeichnet mit dem Premio Cervantes, dem wichtigsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt Istanbul, zu Beginn der 1920er Jahre: Um den eingebildeten Professor Dante de la Estrella versammelt sich ein illustrer Kreis - spanische Architekten und Dandys, türkische Bauchtänzerinnen, eine strenge Engländerin, die einen Salon führt, ein alternder Mexikaner, der in Geld schwimmt und sich dennoch vor Armut fürchtet. Auf die geheimnisvolle Magierin Marietta mit ihren russischen Vorfahren und lateinamerikanischen Kindheitserinnerungen hat Estrella ein besonderes Auge geworfen: das Auge des Erziehers und das Auge des Begehrens. Doch die göttliche Schnepfe ist nicht zu zähmen.

      Die göttliche Schnepfe
    • 2005

      Mephistowalzer

      Erzählungen

      Wie schon in dem Roman »Eheleben«, der Sergio Pitol in Deutschland bekannt machte, geht es auch im »Mephistowalzer« vor allem um die Liebe und ihre Geheimnisse. Aufmerksam liest die ältere Frau im Nachtzug eine Erzählung ihres Mannes Guillermo: Während bei einem Klavierkonzert der »Mephistowalzer« von Franz Liszt gespielt wird, stellt sich im Publikum ein Mann die Lebensgeschichte eines geheimnisvollen Logengastes vor. Die Erzählung allerdings, urteilt die Frau am Ende nüchtern, ist eine ebensolche Enttäuschung wie ihre Ehe. In der frühen Erzählung »Amelia Otero« hingegen verliebt sich die schöne Amelia in einen Revolutionär und verlässt für ihn ihre wohlsituierte Familie – mit dramatischen Folgen. Die Geschichten spielen in Mexiko, Peking, Cordoba. Ihre Helden müssen sich entscheiden zwischen einer vorgegebenen Karriere oder dem Abenteuer, zwischen zwei Männern oder zwei Frauen. Sergio Pitols Kunst, Menschen in schicksalhaften Momenten zu zeigen, erreicht in diesen fesselnden Geschichten ihren Höhepunkt.

      Mephistowalzer
    • 2003

      Der mexikanische Autor schreibt über Russland und vergleicht dabei das Land, das er vorfindet, mit dem Land vor der Perestroika und auch mit seinem Russlandbild, das aus der Lektüre russischer Klassiker stammt. Mit dieser 'Reise' wird Sergio Pitol, bislang in Deutschland nur als Romanautor bekanntgeworden, erstmals auch als bedeutender Essayist vorgestellt. In den Jahren, in denen Sergio Pitol als Diplomat in Prag und Warschau tätig war, reiste er mehrfach in russische Städte. Ein Besuch, im Mai 1986, ist ihm wegen der herrschenden Aufbruchsstimmung in besonderer Erinnerung. Er trifft in Moskau und St. Petersburg die alte und die neue Garde, von der Perestroika begeisterte Jugendliche, die plötzlich so viele Kino- und Telefonkarten bekommen, wie sie wollen. Er besucht byzantinische Kirchen in Georgien, schreibt über Kunst und Architektur. Im Gepäck hat er die wichtigsten Bücher russischer Autoren: Dostojewski, Tolstoi, Puschkin, Zwetajewa, Pasternak, Bulgakow, Nabokov, Gogol, Tschechow. Mit dem geschärften Blick des fremden Reisenden vergleicht Pitol das Bild des alten Russland, das dem Leser bei der Lektüre vor dem geistigen Auge entsteht, mit dem heutigen Russland.

      Die Reise
    • 2003

      Mexiko-Stadt 1942: Delfina Uribe schart einen Kreis von Künstlern, Intellektuellen und Spionen um sich. Ihre Wohnung gilt als Höhle revolutionärer Korruption: schwerer Schmuck, leichtes Geld, frivole Spiele. Als der österreichische Exilant Erich Maria Pistauer nach einer ihrer berüchtigten Partys erschossen wird, gibt sie an, ihn nicht gekannt zu haben. Nur der zehnjährige Miguel behält den Mord in Erinnerung und kehrt Jahrzehnte später, nach Aufenthalten in Europa, zurück, um die Wahrheit zu ergründen … Ausgezeichnet mit dem Premio Cervantes, dem wichtigsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt.

      Defilee der Liebe
    • 2002

      Eheleben

      • 138 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,0(2)Abgeben

      Das Eheleben von Jacqueline und Nicolás ist ein Feuerwerk an misslungenen Morden. Eine Geschichte über Geld, Liebhaber, Älterwerden und andere Überlebensfragen. Mit diesem Roman wird der bedeutende mexikanische Autor erstmals auf deutsch vorgestellt. Jaqueline stiftet einen Liebhaber nach dem anderen an, ihren Mann umzubringen. Leider geht es immer schief. Der eine schafft es im entscheidenden Moment nicht, die Pistole zu erheben, der andere wird ertappt und als Dieb festgenommen, der dritte soll den Ehemann im Auto die Steilküste hinabbugsieren und verunglückt selbst. Eines Tages verschwindet Nicolás. Während Jacqueline verarmt, widmet er sich in Madrid dunklen Geschäften. Nach vielen Jahren erfährt Jacqueline, dass Nicolás nach Mexiko zurückgekehrt sei. Jacqueline hat gerade ihren sechzigsten Geburtstag gefeiert. Sie fährt zu ihm. Er empfängt sie, und obwohl er von ihren Mordprojekten erfahren hat, stellt er sie nicht zur Rede. Stattdessen kauft er zwei neue Eheringe, und sie beginnt wieder, ihn zu lieben und zu hassen. Am Schluß betritt ein altes Ehepaar ein Restaurant, verletzt, lädiert, und feiert einen neuen Hochzeitstag.

      Eheleben