Nigel Barley ist Abenteurer und ein durch und durch neugieriger Mensch. Für so jemanden gibt es eigentlich keine andere Lösung, als Ethnologe zu werden. Sein Reisebericht auf den Spuren der Toraja in Indonesien beweist mit viel Humor, dass diese Berufswahl absolut richtig war. Als Nigel Barley hört, dass die Kinder der Toraja so spitze Ohren haben wie Mister Spock auf dem Raumschiff Enterprise, lässt er alles stehen und liegen und reist nach Indonesien. Dort begegnet er nicht nur einer beeindruckenden Kultur, sondern findet auch Freunde fürs Leben. Um das auch seinen britischen Landsleuten zu demonstrieren, überredet er einige Toraja, für ihn eines ihrer wundervollen Holzhäuser zu bauen. Und zwar mitten in einem Londoner Museum. Wie die Fremden Europa wahrnehmen, lässt mit viel Humor die Grenzen von Beobachter und Beobachtetem verschwimmen.
Nigel Barley Reihenfolge der Bücher
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- 2015
- 2015
Schon in den wilden Zwanzigern des vergangenen Jahrhunderts war Bali der Inbegriff exotischer Schönheit, freizügiger Sexualität und beeindruckender Kultur. Vor allem Künstler zog es in das Inselparadies, die Reichen und Berühmten folgten. Und alle trafen sich im Haus von Walter Spies. Kenntnisreich und voller Humor lässt Nigel Barley anhand der Lebensgeschichte des Tausendsassas die Faszination Bali erstrahlen. Walter Spies (1895-1942) - deutscher Ethnologe, Musiker, Naturforscher und Maler - verließ Deutschland 1923. Zunächst lebte er auf Java und zog vier Jahre später auf die Nachbarinsel Bali. Sein abenteuerliches Leben pendelte zwischen der Arbeit als Künstler, erotischen Eskapaden mit jungen Einheimischen und seinen Pflichten als Gastgeber. Denn schon bald war sein Haus der kulturelle Mittelpunkt der Insel. Berühmte Künstler wie Charlie Chaplin oder Vicki Baum gaben sich die Klinke in die Hand. Die Anthropologin Margaret Mead und der Musikethnologe Colin McPhee verließen sich auf Spies' intime Kenntnis der lokalen Riten und Gebräuche. Nicht nur für sie war er der Inbegriff des Lebenskünstlers und Bohemiens - stets umgeben von Affen, Kakadus, Tänzerinnen und Musikern.
- 1998
Tanz ums Grab
- 305 Seiten
- 11 Lesestunden
Da am Tod kein Weg vorbeiführt, auch wenn wir davor die Augen fest verschließen, ist es hilfreich, herauszufinden, wie das Ende in anderen Kulturen verkraftet wird. Der Ethnologe Nigel Barley hat "tausendundeine" Geschichten über den Tod gesammelt und die Phantasien, Mythen, Rituale, Vorschriften auf Gemeinsamkeiten hin untersucht. Der Tod ist universal, doch, wie die Lebenden mit den Verstorbenen umgehen, welche Bedeutung der Tod im Leben hat, das ist von Kultur zu Kultur verschieden.
- 1996
Der Löwe von Singapur
- 317 Seiten
- 12 Lesestunden
Zu den humanen Vertretern des Kolonialismus zählte der Engländer Sir Stamford Raffles (1781-1826). Der britische Ethnologe Nigel Barley folgt den Spuren dieses "menschenfreundlichen Autokraten" nach Java, Bali und Singapur.
- 1994
- 1993
Traurige Insulaner
- 170 Seiten
- 6 Lesestunden
- 1990
Zwei ganze Jahre benötigt der Ethnologe Nigel Barley, ehe er sich durch alle Instanzen der Bürokratie durchgearbeitet hat und endlich nach Nord- Kamerun zur Feldforschung aufbrechen kann. Hier verbringt er zwei Jahre mit den Dowayos, einem heidnischen Bergvolk. Auf amüsante und selbstironische Weise schildert Barley die erste Begegnung eines akademisch ausgebildeten Ethnologen mit der afrikanischen Wirklichkeit. Er reist mit dem Bewußtsein nach Europazurück, daß sich die Doways während der zwei Jahre kaum verändert haben, wohl aber der Ethnologe.
- 1989
Für Ethnologen gibt es heute nicht mehr viel zu entdecken. Umso erfreuter war Nigel Barley, dass bei den Dowayos eine seltene, noch nie von Weißen beobachtete Beschneidungszeremonie stattfinden sollte. Also machte er sich auf nach Kamerun – und dieses Buch, eher Reisebericht als Sachbuch, ist sein Protokoll eines großen Scheiterns. Es macht klar, welch riesige Lücke zwischen den Träumen von der heilen Welt der »Primitiven« und der alltäglichen Wirklichkeit klafft. Keine fröhliche, aber eine unfreiwillig komische Wissenschaft wird hier betrieben. Ehrlicher und amüsanter hat wohl noch kein Ethnologe von seinem Tun und Treiben berichtet.

