Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Attila Bartis

    Attila Bartis ist ein gefeierter ungarischer Fotograf und einer der bedeutendsten zeitgenössischen Romanautoren. Seine Werke, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden, zeichnen sich durch einen eindringlichen Blick auf die menschliche Existenz aus. Bartis taucht in seinem Schaffen tief in Themen wie Identität, Erinnerung und die Suche nach dem Sinn des Lebens ein. Sein Stil ist geprägt von einer suggestiven Atmosphäre und einer präzisen Darstellung der psychologischen Zustände seiner Charaktere.

    Attila Bartis
    Die Apokryphen des Lazarus
    Die Ruhe
    Das Ende
    • 2017

      András Szabad wächst in einer ungarischen Kleinstadt auf, innig geliebt von seiner Mutter, einer Bibliothekarin. 1956 wird sein Vater wegen Teilnahme am Aufstand verhaftet. Als er nach drei Jahren völlig gebrochen nach Hause kommt, stirbt die Mutter – das Ende einer Kindheit. Mit dem Vater zieht er nach Budapest, und András entdeckt das Fotografieren. Die Kamera wird seine Leidenschaft, das Organ, mit dem er der Welt auflauert, sie sich vom Leib hält und aufs Bild bannt. Nie lässt er sie los, die Kamera ist immer dabei, auch wenn er sich verliebt. Als er Jahrzehnte später vom Unfalltod Évas erfährt, einer nach Amerika emigrierten Pianistin, mit der ihn eine Amour fou verband, beginnt er sein Leben niederzuschreiben – kurze Episoden, gestochen scharfe Dialoge, wie in einem Kammerspiel. Eine unheimliche Kälte und Einsamkeit durchweht diesen Künstlerroman, der um die Frage kreist, woher die Gewalt und die Verletzlichkeit kommen, die András in sich spürt. »Schöner hat lange niemand mehr von der Düsternis erzählt«, schrieb die FR über Attila Bartis und seinen Roman Die Ruhe . »Unerklärlich die atemberaubende Stilsicherheit« (ZEIT) des jungen Autors, seine »Leichtigkeit im Umgang mit der Last der Geschichte« (NZZ). Fünfzehn Jahre hat Attila Bartis an seinem nächsten Roman gearbeitet: Das Ende ist sein opus magnum: ein Werk, das mit unerbittlicher Genauigkeit von erotischer Abhängigkeit, Lüge und Erpressung erzählt.

      Das Ende
    • 2007

      Die Apokryphen des Lazarus

      Zwölf Feuilletons

      In seinem neuen Buch erfindet sich Attila Bartis ein Alter ego, einen auferstandenen Lazarus, der ein Jahr lang monatlich einen Zeitungsartikel abliefern muß – »zwölf wahre Geschichen von Gott«. Unverhohlen autobiographisch, spielen einige im Rumänien der Ceau? escu-Diktatur, andere handeln von einer Reise in den Nahen Osten, an den »tiefsten Punkt der Welt«, wo ihn die Frage nach dem Ort Gottes umtreibt – ob seine Stelle am Ende leer sei. »Vielleicht war sie auch nicht leer, nur ließ er sich nicht richtig blicken. Oder er ließ sich blicken, doch der Mensch hatte sich ihn ganz anders vorgestellt.«

      Die Apokryphen des Lazarus
    • 2005

      Die Karriere der gefeierten Budapester Schauspielerin Rebeka Weer, unvergeßlich in der Rolle von Shakespeares Cleopatra, endet über Nacht. Der Grund: Ihre Tochter Judit, eine hochbegabte Geigerin, hat sich in den Westen abgesetzt. Von den Behörden unter Druck gesetzt, versucht sie, Judit zur Rückkehr zu bewegen - vergeblich. Um ihre Karriere zu retten, erklärt sie die Tochter für tot, inszeniert eine Beerdigung und verschickt Traueranzeigen an hochgestellte Persönlichkeiten in Kultur und Parteiapparat. Als die Entlassung nicht rückgängig gemacht wird, zieht sie sich in ihre Wohnung zurück. Fünfzehn Jahre lang setzt sie keinen Fuß mehr vor die Tür und überwacht jeden Schritt ihres Sohnes, der Schriftsteller werden will. Während draußen ein politisches System zusammenbricht, wird immer offensichtlicher, daß der Sohn dem aus Haß, Erpressung und Obsessionen geflochtenen Netz niemals entkommen wird. Auch nicht, als er nach allerlei unglücklichen Affären Estzer Feher auf der Freiheitsbrücke trifft und sich in sie verliebt. Attila Bartis erzählt diese Geschichte mit beklemmender Intensität. Dieser roman noir, der in manchen Zügen an Werke Sartres und Camus erinnert, ist Familiengeschichte und Künstlerroman und zugleich eines der bleibenden Bücher über die Wende in Ungarn.

      Die Ruhe