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Drago Jančar

    13. April 1948

    Drago Jančars literarische Erkundungen befassen sich mit der Spannung zwischen dem Individuum und seiner gesellschaftlichen Umgebung, wobei er häufig historische Themen aufgreift und diese allegorisch darstellt. Seine Prosa, beeinflusst von modernistischer und postmodernistischer Technik, untersucht die tragischen Kollisionen zwischen menschlicher Existenz und dem Chaos der objektiven Welt. In seinen dramatischen Werken schildert er typischerweise den Untergang eines Individuums im Kampf gegen ein gefühlloses System, und seine Essays behandeln die existenziellen und politischen Dilemmata von Intellektuellen. Als meistübersetzter zeitgenössischer slowenischer Autor wird Jančar für seine einzigartige Fähigkeit gefeiert, die Komplexität des menschlichen Daseins einzufangen.

    Drago Jančar
    Die Nacht, als ich sie sah
    Wenn die Liebe ruht
    Als die Welt entstand
    Rauschen im Kopf
    Der Baum ohne Namen
    Katharina, der Pfau und der Jesuit
    • 2023

      Eine Geschichte vom Aufwachsen in Zeiten des Umbruchs: Der große slowenische Erzähler Drago Jančar über die Widersprüche der Gesellschaft im Maribor der 1950er Danijel weiß nicht, wem er es recht machen soll: dem Vater, der mit seinen Kameraden vom kommunistischen Kämpferbund permanent den Sieg über Nazideutschland feiert, oder der Mutter, die ihn trotz allem zum Religionsunterricht zu den Kapuzinern schickt? Staatlich verordneter Pioniereid da, Glaubensbekenntnis von Pater Aloisius dort. Veränderungen kündigen sich an, als die junge Sekretärin Lena in die Erdgeschosswohnung einzieht und damit nicht nur Danijels Fantasie anregt, sondern den ganzen Stadtteil in Unruhe versetzt. Meisterhaft erzählt Drago Jančar diese Geschichte aus dem Maribor der ausgehenden 1950er Jahre, in der sich die Widersprüche der slowenischen Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg spiegeln.

      Als die Welt entstand
    • 2019

      Der wichtigste slowenische Autor der Gegenwart: Mit seinem preisgekrönten Roman hat Drago Jancar ein Meisterwerk über die Liebe in Zeiten des Krieges geschaffen. Slowenien, Zweiter Weltkrieg: Die junge Medizinstudentin Sonja erkennt in dem SS-Offizier, den sie auf der Straße in Maribor trifft, Ludek wieder, der sie als Kind einmal beim Skifahren aus dem Schnee gezogen hat. Ludek heißt jetzt Ludwig und ist ein überzeugter Nazi. Sonja bittet ihn um Hilfe für ihren inhaftierten Freund Valentin. Für Ludwigs Hilfe zahlt Sonja einen hohen Preis. Doch Valentin, der bei den Partisanen kämpft und später im Kommunismus Karriere macht, dankt Sonja ihren Einsatz nicht. Stilistisch brillant lotet Jancar in seinem preisgekrönten Roman aus, wie weit wir bereit sind zu gehen, wie der Krieg Beziehungen neu formt und die Liebe, auch wenn das Leben weitergeht, in die Knie zwingt.

      Wenn die Liebe ruht
    • 2015

      Von der Gier zu leben und dem Verschwinden einer faszinierenden jungen Frau in Zeiten des Krieges. In einer Nacht, kurz nach Neujahr 1944, führt eine Gruppe von Tito-Partisanen Veronika Zarnik und ihren Mann Leo aus ihrem Schloss in Slowenien ab, von da an verlieren sich ihre Spuren. Aus den Erinnerungen von fünf Personen setzt sich das Bild einer schillernden jungen Frau zusammen: Pilotin, Liebhaberin von Papageien, Alligatoren und Pferden. Der Offizier, die Mutter, der deutsche Wehrmachtsarzt, die Haushaltshilfe, der Partisan berichten von einer unbändigen Lebensfreude, die jenseits des politischen Geschehens ein privates Idyll aufrechtzuerhalten sucht. Bis der Strom der Geschichte diese Illusion mit sich fortreißt.

      Die Nacht, als ich sie sah
    • 2010

      Die Memoiren eines nach Australien ausgewanderten Erotomanen ziehen den Archivar Janez Lipnik in ihren Bann. Er beginnt, sich mit dessen Bekenntnissen näher zu befassen und gerät in den Strudel einer Geschichte, die im besetzten Jugoslawien der 1940er-Jahre ihren Ausgang nimmt.

      Der Baum ohne Namen
    • 2007
    • 2007

      Liebe, Sünde, Leidenschaft – die Geschichte einer jungen Frau zur Zeit des Siebenjährigen Krieges. Schicksalhaft verknüpfen sich die Lebenswege dreier Menschen des 18. Jahrhunderts: Katharina, Tochter des krainischen Gutsverwalters Poljanec, schließt sich den Wallfahrern an, um dumpfer Bigotterie und unerfülltem Begehren zu entfliehen; sie begegnet der großen Liebe, wird dennoch zur Offiziershure. Der Pfau, krainischer Artilleriehauptmann, der im österreichisch-preußischen Krieg um Schlesien in der Armee Maria Theresias dient, stolziert unter ihrem Fenster auf dem Gutshof umher, würdigt sie keines Blickes und erzählt von nie geschlagenen Schlachten. Der Jesuit, ein slowenischer Missionar, hat die gewaltsame Vertreibung der Jesuiten aus Paraguay erlebt. Wieder in Europa, schließt er sich den Köln-Pilgern an und prägt fortan Katharinas Lebensweg. Wechselnde Schauplätze – Salzburg, Landshut, Münster, Köln und Tutzing –, historische Ereignisse – mit der Schlacht von Leuthen als Höhepunkt – sowie eine Fülle von Nebenfiguren und lebensvollen Handlungen bilden ein spannendes Epochengemälde an der Schwelle vom Barock zur Aufklärung.

      Katharina, der Pfau und der Jesuit
    • 2005

      Luzias Augen

      Erzählungen

      4,0(1)Abgeben

      Der große slowenische Schriftsteller Drago Jancar schreibt in seinen Erzählungen von Einzelschicksal und Geschichte. Jede Person und jede Geschichte in diesem Band lässt einen kleinen Teil ihrer Welt im Leser zurück.

      Luzias Augen
    • 2001

      In den Erzählungen von Drago Jančar wird der anfängliche Frieden schnell durch Bedrohung und Schrecken ersetzt. Mit subtiler Ironie porträtiert der Autor einfache Menschen, die in die großen Strömungen der Geschichte verwickelt sind, und konfrontiert den Leser mit der dunklen Vergangenheit und den vergessenen Verbrechen.

      Die Erscheinung von Rovenska. Erzählungen
    • 1999

      Er hat in Vietnam zwischen den Toten geschlafen, die Ozeane überquert und die Generäle der Dominikanischen Republik das Fürchten gelehrt. Keber, der Held in Drago Jancars neuem Roman, ist ein Reisender in Sachen Abenteuer, die tiefe Spuren in seinem Leben hinterlassen haben. Doch all seine Erlebnisse scheinen vor dem großen Gefängnisaufstand in der Livada, den er auslöst und bis zum bitteren Sieg durchhält, zu verblassen. »Jancar spielt souverän auf der Klaviatur von Kebers Erinnerungen und Träumen, die zurückkehren bis in die Kindheit.« Die Presse

      Rauschen im Kopf
    • 1996

      „Das Unglück, das Sarajevo und ganz Bosnien ereilt hat, ist also auch in diesem Fall kein absurdes und irrationales böses Schicksal, sondern die traurige und schreckliche Folge verwirrter Ideen, falscher Lösungen und eines primitiven Subjektivismus, der in der quasidemokratischen und quasitoleranten Atmosphäre des liberalen jugoslawischen Sozialismus wucherte.“ Drago Jančar

      Kurzer Bericht über eine lange belagerte Stadt