Oskar Georg Sieberts neuestes Werk "UNERWÜNSCHT" thematisiert die Schrecken des Zweiten Weltkriegs, das Verhältnis zwischen Tschechen und Deutschen sowie das kommunistische Regime. Als vaterloser Junge deutscher Abstammung erlebte er politische Verfolgung und Flucht, was die Bitterkeit der Entwurzelung und den Wunsch nach Gerechtigkeit prägt.
Oskar Siebert Reihenfolge der Bücher






- 2021
- 2020
Die Hebamme schaute die junge Mutter im Entbindungsaal an, schüttelte den Kopf und murmelte leise: „Ein Junge. Wieder ein Soldat mehr.“ In der folgenden Nacht, als die Familie zu Hause vereint war, ertönten die Sirenen des Fliegeralarms. Die Eltern stürzten mit ihrem neugeborenen Sohn in den Keller, während Flakgeschütze über Berlin wummerten und Bomben fielen. Oskar wird im Juni 1942 geboren, mitten im Wahnsinn des Krieges. Sein Vater Georg arbeitet als Film-Aufnahmeleiter in Babelsberg, die Mutter Marie ist tschechische Schauspielerin. Anfang 1944 wird Georg an die Front geschickt. Marie folgt ihren entführten Kindern nach Prag, wo sie glaubt, es sei sicherer. Doch nach Kriegsende sind sie erneut in Gefahr; Frauen, die mit Deutschen verheiratet sind, gelten als Kollaborateurinnen. Die Straßen Prags sind bald mit dem Blut deutscher ziviler Nachkriegsopfer bedeckt. Maries Zwangsarbeit im Sudetenland erinnert Oskar ständig daran, dass er das Kind eines verhassten Deutschen ist. Heimatlos und als Mann gereift, kämpft er für Freiheit und Demokratie, wird von Geheimdienst und Staatspolizei verfolgt und erkennt, dass auch in Deutschland die tschechische Staatspolizei nach ihm greift. Ein erschütterndes autobiografisches Zeitzeugnis eines Mannes auf der Suche nach Freiheit, Gerechtigkeit und seiner wahren Heimat.
- 2019
Wie Bruno zum Spion wurde
Politische Abenteuerperipetien eines Lebens
Oskar Georg Siebert, ein verdienter Amateurfilmer und Buchautor, wurde 1942 in Berlin geboren. Von 1944 bis zu seiner Aussiedlung im Juli 1976 lebte er mit seiner Mutter und seinen Geschwistern in der Tschechoslowakischen Republik. In seinem autobiografischen Roman beschreibt er sein schwereres Schicksal als Kind deutscher Herkunft und das Aufwachsen ohne Vater. Oskar Georg Sieber wächst langsam zu einem zielorientierten Mann heran, der sich bemüht, in seine Heimat zurückzukehren, wo er ein neues Leben anfangen möchte. Buntes und manchmal abenteuerlich politisches Engagement, insbesondere nach dem August 1968, machte aus Oskar Georg Siebert einen Widerständler des kommunistischen Regimes, „Dissidenten und Feind der Sozialismus“. Im Juli 1976 darf er – dank der Unterstützung der Organisation für Menschenrechte OSN – endlich nach Deutschland zurückkehren. In der Tschechoslowakei aber bleiben seine Mutter und die drei Geschwister und somit ist das Band zu seiner „alten Heimat“ nicht unterbrochen. Bei seine Reisen nach Tschechien ist er – wie jeder andere Ausländer – verpflichtet, sich bei der Polizei melden. Dort muss er sich oft einem Verhör unterwerfen. Anfangs hat er keine Ahnung, dass die Staatspolizei ihn als „ein Objekt der Verfolgung“ und als Quelle der Informationen“ über die Bundesrepublik Deutschland ausgewählt hat. Mit Nachsehen, Ironie und trockenem Humor beschreibt er diese Erlebnisse und Erfahrungen als fiktive Geschichte eines Deutsch-Tschechen oder Tschechischen-Deutschen mit Namen Bruno Schwarz. An dem Texten des Buches beteiligte sich auch Frau Monika Bartošová, aus Prag, die schon einmal auf der Übersetzung und der literarischen Form des ersten Werkes von Oskar Georg Siebert „Jednou cizincem, provždy cizincem“ mitgearbeitet hat. Dieses Buch widmen beide Autoren allen Opfern des Kommunismus, wie auch den Opfern der sogenannten Beneš-Dekrete und den tausenden Tschechen und Deutschen, die sich im Widerstand gegen Kommunismus in der ČSSR engagiert haben. Des Weiteren den Helden, die sich gegen die Okkupation der ČSSR im August 1968 gestellt und gekämpft haben und allen den Menschen, die Opfer tschechoslowakischer Geheimdienste und Polizei waren
- 2015
Oskar Georg Siebert wurde 1942 in Berlin, als ältester Sohn einer tschechischen Filmstatistin und einem deutschen Film-Aufnahmeleiter, geboren. In seinem autobiografischen Roman schildert er nicht nur sein schweres Leben als im Krieg verschlepptes Kind, sondern auch das Schicksal seiner Mutter Marie, die 1941 ihrem späteren Ehemann Georg Siebert von Prag nach Berlin folgte. Oskar musste sich von Anfang an nicht nur der Diskriminierung und später auch der politischen Verfolgung in der damaligen CSSR beugen, sondern auch nach seiner Rückkehr 1976 nach Deutschland wurde er weiterhin nur als „Fremder“ durch die bürokratische Amtswillkür und Richterentscheidungen sozialpolitisch diskriminiert. Mit seinem autobiografischen Roman stellt der Verfasser dem Leser eine entscheidende Frage: „Ist es ein Verbrechen ein Deutscher zu sein?“