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René Girard

    25. Dezember 1923 – 4. November 2015

    René Girard war ein in Frankreich geborener amerikanischer Historiker, Literaturkritiker und Sozialphilosoph, dessen Werk der Tradition der anthropologischen Philosophie zuzuordnen ist. Seine grundlegenden Ideen, die er im Laufe seiner Karriere entwickelte, besagen, dass Begierde mimetisch ist, aller Konflikt aus mimetischer Rivalität entsteht und der Sündenbock-Mechanismus die Grundlage menschlicher Kultur und Opferrituale bildet. Girard argumentierte, dass Religion in der menschlichen Evolution notwendig war, um die aus mimetischer Rivalität entstehende Gewalt zu kontrollieren, und dass die Bibel diese Konzepte offenbart und gleichzeitig den Sündenbock-Mechanismus verurteilt. Sein umfangreiches Werk, das zahlreiche akademische Disziplinen umfasst, regt weiterhin Diskussionen und Forschung an.

    René Girard
    Warum kämpfen wir? Und wie hören wir auf?
    Raymund Schwager - Gesammelte Schriften / Briefwechsel mit René Girard
    Das Heilige und die Gewalt
    Gewalt und Religion, Ursache oder Wirkung?
    Ausstossung und Verfolgung
    Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz
    • 2022

      Menschen und Gemeinschaften begehren Objekte nicht um ihrer selbst willen – sondern sie imitieren das Begehren anderer. Durch dieses »mimetische Begehren«, ein Grundkonzept im Denken des Kulturanthropologen und Religionsphilosophen René Girard (1923–2015), entstehen Rivalität und Konflikte. Wie diese zu einem Ende finden, beschreibt Girard mit einem »Sündenbock-Mechanismus«: Die mimetische Vergiftung bewegt sich weg vom Sehnen hin zu einem Opfer, das alle Schuld zu tragen hat – als ob es tatsächlich verantwortlich wäre. Girard gilt als Theoretiker der Stunde: Seine Überlegungen über Konflikte und Ideologien, wie sie das titelgebende Gespräch und sein letzter Essay »Über Krieg und Apokalypse« pointiert zugänglich machen, lassen uns die Entwicklungen der Gegenwart besser verstehen.

      Warum kämpfen wir? Und wie hören wir auf?
    • 2014

      Die Korrespondenz zwischen Raymund Schwager und René Girard entfaltet sich über zwei Jahrzehnte und bietet einen tiefen Einblick in die intellektuelle Freundschaft der beiden Denker. Die Briefe dokumentieren nicht nur die Entwicklung ihrer jeweiligen Theorien, sondern auch die bedeutende Einflussnahme Schwagers auf Girard. Besonders hervorzuheben ist die spannende Kontroverse über die Rolle des Opfers im christlichen Kontext, die die Briefe zu einer wichtigen Quelle für die Analyse der modernen Theologiegeschichte macht.

      Raymund Schwager - Gesammelte Schriften / Briefwechsel mit René Girard
    • 2014

      Im Angesicht der Apokalypse

      Clausewitz zu Ende denken

      Bewaffnete Konflikte, Umweltkatastrophen, Terrorismus und Krieg gegen den Terror: Was uns als stets neuer Ausbruch von Gewalt erschaudern lässt, ist für René Girard Ausdruck eines planetarischen Gesetzes der entfesselten Gewalt, das unsere Zivilisation an die Schwelle zur wirklichen Apokalypse rückt. Der Krieg ist nicht mehr die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, die Mittel haben sich verselbstständigt zur Fortsetzung des Krieges ins Unendliche, attestiert Girard in Fortführung des preußischen Militärhistorikers Carl von Clausewitz. Girard begibt sich in diesem Gesprächsbuch mit Benoît Chantre auf eine historische Exkursion durch die deutschfranzösischen Beziehungen, debattiert über die Rolle der Kirche und des Papstes, die Ursachen des globalen Terrorismus und spricht eine eindringliche Warnung aus: »Ein Ende Europas, der abendländischen, ja der ganzen Welt ist möglich. Diese Möglichkeit steht heute sehr real vor uns.«

      Im Angesicht der Apokalypse
    • 2011

      Eine epochale Studie über William Shakespeare: Alle menschliche Kultur entwickle sich aus dem Bedürfnis der Nachahmung, besagt René Girards mimetische Theorie. Philosophie, Literaturwissenschaft und Religionswissenschaft haben die Theorie aufgegriffen, und Girard selbst wendet sie nun auf ein zentrales Werk der Weltliteratur an. Er zeigt, wie Shakespeares Helden dem elementaren Bedürfnis der Nachahmung folgen und damit bis heute faszinieren. Sein Buch beleuchtet daher nicht nur Shakespeare und sein Theater, sondern auch die Literatur und ihre Rolle in unserem Leben.

      Shakespeare
    • 2010

      René Girard spricht mit Wolfgang Palaver über ›mimetisches Begehren‹, Apokalypse und die Unterscheidung der Religion in rituelle Praxis und Glaubenssätze. Ein Gespräch über die bewegenden Themen unserer Zeit: aktuell, geistreich und anregend. Gleichzeitig eine Einführung in die Gedankenwelt eines der wichtigsten Denker der Gegenwart.

      Gewalt und Religion, Ursache oder Wirkung?
    • 2008

      Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz

      Eine kritische Apologie des Christentums

      5,0(1)Abgeben

      René Girards Buch verteidigt das Christentum als programmatische Überwindung der Gewalt. Der Zentralbegriff aus Girards anthropologischer Theorie der Gewalt ist Mimesis, Nachahmung. Im Fall der Gewaltnachahmung droht eine Eskalation, in der für Girard das Wesen Satans besteht: der Zerfall der Gesellschaft, der Krieg aller gegen alle. Girards Buch zielt auf eine Radikalisierung des christlichen Glaubens, die von den Evangelien selbst vorgedacht wurde. Satan ist die Verkörperung des mimetischen Begehrens, kein verzichtbarer mythologischer Rest.

      Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz
    • 2005

      So unterschiedlich Theorien über Kulturen auch ausgefallen sind, eines hatten sie oft gemeinsam: das Misstrauen gegenüber dem Begriff des Realen. Girard war es immer unbegreiflich, wie leichtfertig eine solch zentrale Kategorie preisgegeben werden konnte. In einer Reihe von Aufsätzen, die sich mit Nietzsche, der Bibel, Richard Wagner oder Dostojewskij beschäftigen, führt er vor, wie Theorie sich überhaupt erst aus dem Bezug auf das Reale entwickeln kann. Ein gelehrter Außenseiter meldet sich da zu Wort, der der Wirklichkeit gegen die Flüchtigkeit modischer Theorien zu ihrem Recht verhilft.

      Die verkannte Stimme des Realen
    • 1999

      Girards meisterhafte Studie zu fünf großen Romanschriftstellern - Cervantes, Flaubert, Stendhal, Proust und Dostojewskij - führt zur Schlussfolgerung, daß alle diese Romane die gleiche Grundstruktur haben. Während die Kritiker meist nur die Unterschiede sehen, legt Girard deren Gemeinsamkeit frei: das nachahmende Begehren. In seiner Studie berührt er dabei grundlegende Fragen der modernen Kultur und wirft auf Gefühle wie „Neid, Eifersucht und ohnmächtigen Haß“ (Stendhal) ebenso ein neues Licht wie auf Fragen der Sexualität (Sadismus und Masochismus), der Soziologie, der Religion, der Mode und der Werbung.

      Figuren des Begehrens
    • 1988

      Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Gewalt, der Ausstoßung und Vernichtung von "Sündenböcken" zum Wohle der Gemeinschaft. Girard beschreibt die verschiedenen Mechanismen der Gewaltausübung, analysiert sie und zeit, wie sie durchbrochen werden können

      Der Sündenbock