José Eduardo Agualusa Bücher
José Eduardo Agualusa ist ein angolanischer Journalist und Schriftsteller, dessen Werke für ihren unverwechselbaren Stil und ihre tiefen Einblicke in die angolanische Gesellschaft und Geschichte gefeiert werden. Sein Schreiben befasst sich oft mit Themen wie Identität, Erinnerung und interkulturellen Verbindungen und verbindet fließend das Reale mit dem Imaginären. Mit seiner einzigartigen Stimme und seinem Gespür für die Komplexität menschlicher Erfahrung hat er sowohl in Afrika als auch international Anerkennung gefunden. Seine literarischen Beiträge liegen in der Schaffung reicher und eindrucksvoller Erzählungen, die den Leser zum Nachdenken anregen.







Barroco tropical
- 331 Seiten
- 12 Lesestunden
Dem Schriftsteller Bartolomeu Falcato fällt eine Frau buchstäblich vor die Füße. Allerdings nicht aus heiterem Himmel, sondern aus einem Unwetter heraus, und es ist klar, dass sie nicht freiwillig gestürzt ist. Bei der Toten handelt es sich um Núbia de Matos, Model und angebliche Ex-Geliebte der Präsidentin. Nur fünf Tage zuvor hatte sie Falcato in der Abflughalle des Flughafens angesprochen, ihn bedrängt und pikante Details aus den Hinterzimmern der politischen Eliten erzählt. Doch statt sich um die Aufklärung des mysteriösen Todesfalls kümmern zu können, wird Falcato selbst zum Verfolgten. Ominöse Anrufer warnen ihn, in seineWohnung zurückzukehren. Und auch seine Frau darf nicht wissen, was er zur fraglichen Zeit am fraglichen Ort zu suchen hatte, und vor allem nicht, mit wem… Was folgt, ist eine rasante Odyssee durch den Untergrund und die Abgründe der angolanischen Hauptstadt Luanda. 24 Stunden, in denen Falcato selbst in einen Strudel aus skrupelloser Gewalt, Leidenschaft und Eifersucht gerät. Und dann sind da noch die schwarzen Engel, die auf den Dächern der Hochhausruinen tanzen, die seit dem Ölboom überall in Luanda in den Himmel ragen. Hirngespinste? Realität gewordene afrikanische Mythen? José Eduardo Agualusa schafft in seinem im Jahr 2020 angesiedelten Roman ein filmisches und poetisches Panoptikum Angolas aus vermeintlichen Trugbildern und politischer Realität.
Fradique bemerkte, dass Städte wie Frauen an ihrem Geruch erkennbar sind. Für ihn rochen die Hafenstädte Französisch-Westafrikas nach in Butter gebratenen Zwiebeln, Rio de Janeiro nach reifen Guaven und Lissabon nach Sardinen, Basilikum und Abgeordneten. Auf die Frage, wie ich dazu stehe, antwortete ich, dass ich den schlichten Geruch des Regens bevorzuge. Drei Monate später erhielt ich in Luanda ein versiegeltes Kristallflakon mit Wasser, auf dem in Fradiques Handschrift stand: „Erster Pariser Herbstregen, Oktober 1868“. Ana Ol’mpia Vaz de Caminha, als Sklavin in Angola geboren, wird nach dem Tod ihres Mannes zu einer der reichsten und einflussreichsten Frauen in der portugiesischen Kolonie. Der Abenteurer Carlos Fradique Mendes, der in Paris, Lissabon, Luanda und Rio de Janeiro zu Hause ist, verliebt sich 1868 unsterblich in diese faszinierende Frau. Ihre gemeinsame Zeit beträgt nur fünf Monate, bevor sich ihre Wege trennen. Agualusa erzählt von einer Liebe, die nach Fradiques Tod eine wundersame Verewigung in der Literatur erfahren soll. José Eduardo Agualusa, geboren am 13. Dezember 1960 in Huambo/Angola, lebt heute in Lissabon und ist als freier Journalist und Buchautor tätig. Sein erster Roman erschien 1989, und er gilt als Vertreter einer neuen Generation afrikanischer Autoren, die die Sprache der Kolonialherren für sich nutzen und einen neuen Ton in die portugiesische Literatur bringen.
Der angolanische Journalist Daniel Benchimol, frisch und unschön geschieden, träumt immer wieder von einer aparten, eleganten Frau, dann findet er eine Kamera und entdeckt Fotos, auf denen eben diese Frau zu sehen ist, die Künstlerin Moira, die sich mit der Darstellung von Träumen beschäftigt. Sie lernen sich kennen und lieben. Benchimols Freund, der ehemalige Guerillero und Hotelier Hossi, kann selbst nicht mehr träumen, taucht aber regelmäßig in den Träumen anderer auf, was sogar den kubanischen Geheimdienst auf den Plan ruft, der ihn zeitweilig entführt. Benchimols Tochter Lúcia schließlich träumt von einer freien Gesellschaft, demonstriert mit ihren Freunden gegen die autoritäre Regierung, wandert ins Gefängnis und geht in den Hungerstreik. Ihr Vater setzt alles in Bewegung, um sie zu befreien. In diesem wunderbar poetisch geschriebenen, rebellischen, aber auch komischen Roman geht es um die Sprengkraft, das Geheimnis und den Zauber von Träumen, die kollektiv geträumt, sogar ein Regime zum Abtreten zwingen können. Es geht um private, politische und utopische Träume und um die traumhaft verschlungene, rätselhafte Realität des Lebens selbst. Ein Fest des Erzählens.
Faustino Manso, ein berühmter angolanischer Musiker, hinterlässt nach seinem Tod sieben Frauen und achtzehn Kinder. Als seine jüngste Tochter Laurentina, eine in Portugal lebende Filmemacherin, von ihrem leiblichen Vater erfährt, reist sie nach Angola, um das turbulente Leben des verstorbenen Musikers nachzuzeichnen. Faustinos Spuren führen Laurentina und ihre drei Mitreisenden – Mandume, Bartolomeu und Pouca Sorte – durch die Küstenstädte des südlichen Afrika. Auf ihrer Suche lernen sie Faustinos Frauen, Musikerkollegen und Kinder kennen, und es entsteht das Bild eines Mannes, der durch Charme und Musik einen tiefen Eindruck im Leben vieler Menschen hinterlassen hat.
»Ein Meisterwerk«, Brigitte Eine fantastische und doch ganz und gar wahre Geschichte: Die junge Ludovica mauert sich, nachdem sie am Vorabend der angolanischen Revolution einen Einbrecher in Notwehr erschossen und auf der Dachterrasse begraben hat, für dreißig Jahre in ihrer Wohnung ein. Draußen verändert sich die Welt, verstricken sich Täter und Opfer in bizarren Verwicklungen, während Ludovica fantasievoll ihr Überleben organisiert. José Eduardo Agualusa erzählt in seinem Roman vom Wandel und von den Wunden seiner Heimat Angola: tragisch, komisch, furios.
Félix Ventura hat eine ungewöhnliche Tätigkeit: Er handelt mit erfundenen Vergangenheiten. Seine Kunden, Mitglieder der neuen angolanischen Oberschicht, suchen nach einer glanzvollen Vergangenheit, um ihre gesicherte Zukunft zu untermauern. Ventura erstellt neue Stammbäume, liefert Fotografien illustrierter Vorfahren und versorgt sie mit glücklichen Erinnerungen. Eines Nachts erscheint ein Fremder, der eine neue Identität erhalten soll. Venturas Schöpfung, José Buchmann, zieht den Fremden so sehr in seinen Bann, dass er sich zunehmend mit dieser erfundenen Person identifiziert und beginnt, die Figuren seiner gekauften Vergangenheit zu suchen. Agualusa nimmt uns mit auf eine spannende, poetische Reise durch die Landschaften von Erinnerung und Geschichte, in eine Welt, in der die Wahrheit sich ständig wandelt. "Das Lachen des Geckos" wurde in zehn Sprachen übersetzt und erhielt 2007 den renommierten britischen Independent Foreign Fiction Prize. José Eduardo Agualusa, 1960 in Huambo/Angola geboren, studierte Agrarwissenschaft und Forstwirtschaft in Lissabon. Er hat Gedichte, Erzählungen und Romane veröffentlicht, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. 2006 gründete er den brasilianischen Verlag "Língua Geral" und lebt als Schriftsteller und Journalist in Portugal, Angola und Brasilien.
Barroco Tropical
Roman
Dem Schriftsteller Bartolomeu Falcato fällt eine Frau buchstäblich vor die Füße. Allerdings nicht aus heiterem Himmel, sondern aus einem Unwetter heraus, und es ist klar, dass sie nicht freiwillig gestürzt ist. Bei der Toten handelt es sich um Núbia de Matos, Model und angebliche Ex-Geliebte der Präsidentin. Nur fünf Tage zuvor hatte sie Falcato in der Abflughalle des Flughafens angesprochen, ihn bedrängt und pikante Details aus den Hinterzimmern der politischen Elite erzählt. Doch statt sich um die Aufklärung des mysteriösen Todesfalls kümmern zu können, wird Falcato selbst zum Verfolgten. Ominöse Anrufer warnen ihn, in seine Wohnung zurückzukehren. Und auch seine Frau darf nicht wissen, was er zur fraglichen Zeit am fraglichen Ort zu suchen hatte, und vor allem nicht, mit wem.
V príbehu Terorista elegán, ktorý autori napísali spolu za jedným stolom v Mozambiku, sa stretávame s angolským „odborníkom na duchov“, ktorého portugalská polícia podozrieva z prípravy teroristického útoku. „Prišiel som zabíjať,“ hovorí hlavná postava druhého príbehu Na ulici vraha pršia lásky, ktorá sa snaží vysporiadať so svojou romantickou minulosťou, a to tým najbrutálnejším spôsobom. Tretí príbeh Čierna skrinka vznikal na rôznych miestach, keď si autori medzi sebou vymieňali správy, pričom každý dopĺňal text toho druhého. Noc v bezmennom meste je ponorená do chaosu, a kým vonku na ulici počuť streľbu, v dome starej Luzinhe sa rozpletá osobná dráma jednej rodiny, ktorá sa musí vyrovnať s dávnymi tajomstvami.
Plano Nacional de Leitura Livro recomendado para o 3º ciclo, destinado a leitura autónoma. A crueldade feminina fascina os homens. Amar uma mulher sem veneno é como jogar à roleta-russa com uma pistola fulminante. A obscura força que leva um sujeito a



