Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Alexandra Föderl-Schmid

    30. Januar 1971
    Flüchtlinge als Sündenböcke in Europa und Israel
    Journalisten müssen supersauber sein
    Unfassbare Wunder
    • Unfassbare Wunder

      Gespräche mit Holocaust-Überlebenden in Deutschland, Österreich und Israel

      4,7(3)Abgeben

      Viele Holocaust-Überlebende können erst, wenn sich ihr Lebensende nähert, über die damaligen Erlebnisse sprechen. Sie haben Pogrome erlebt, häufig auch Konzentrationslager. Die Erfahrungen von Flucht und Vertreibung haben sie geprägt, viele Traumata gehen nie vorüber. Ihre Überlieferungen sind wichtiger denn je. Die noch Lebenden sind Zeitzeugen, ihre Lebensgeschichten sind einzigartig. In diesem Buch kommen Holocaust-Überlebende zu Wort, die über Erlebtes und über ihre Sicht auf Gegenwart und Zukunft sprechen. Gerade in Zeiten des aufflackernden Antisemitismus ist ihre Stimme umso wichtiger. Ob sie in Deutschland und Österreich oder in Israel leben, das prägt ihre Perspektive, deren Gegenüberstellung ist das Besondere dieses Buches: Wer nach Israel gelangt ist, hat häufig nie wieder einen Fuß nach Deutschland oder Österreich gesetzt. Diejenigen, die geblieben oder zurückgekehrt sind, müssen sich Fragen stellen, warum sie im Land der Täter geblieben sind. Die Fotografien von Konrad Rufus Müller bilden die zweite Säule des Buchs: Porträtaufnahmen, die eindrücklich die Spuren der Zeit dokumentieren. Bilder, die die Menschen und ihre Erinnerung ein Stück weit vor dem Vergessen bewahren.

      Unfassbare Wunder
    • Alexandra Föderl-Schmid, Israel-Korrespondentin der »Süddeutschen Zeitung«, vergleicht den Umgang mit Flüchtlingen in Europa und Israel. Da wie dort verläuft der Diskurs ähnlich und auch die Maßnahmen der Regierenden gleichen einander: Mauern und Zäune bauen, vermehrt Menschen abschieben. Die Rhetorik von Regierungsvertretern in beiden Ländern ist verblüffend gleichlautend. Die Angst vor einer Ausbreitung des Islam scheint dominant zu sein. Doch es gibt auch das Engagement der Zivilgesellschaft, die sich für Flüchtlinge einsetzet. In Israel gehören Holocaust-Überlebende, die die Erfahrung von Flucht und Vertreibung selbst mitgemacht haben, zu deren treibenden Kräften.

      Flüchtlinge als Sündenböcke in Europa und Israel