ISBN 3499502712 - Paperback Taschenbuch guter Zustand - Erscheinungsjahr: 1978 - Taschenbuch mit Abbildungen und 155 Seiten. Index: 164 0.0
Michael Töteberg Bücher







Filmfest Hamburg
- 92 Seiten
- 4 Lesestunden
Ende September, Anfang Oktober herrscht jedes Jahr Ausnahmezustand für die Filmfreunde in Hamburg. Dann feiert die Stadt mit rund 140 Produktionen aus aller Welt ihr Filmfest, erlebt glamouröse Eröffnungsgalas und Uraufführungen in Anwesenheit von Regisseuren und Stars. Neben dieser Schauseite mit viel Prominenz auf dem roten Teppich, Preisen und Partys hat das Festival allerdings auch eine unaufgeregte Seite. Anders als auf der Berlinale oder in Cannes werden hier nicht die großen Geschäfte gemacht, nutzt keine Major Company das Festival als Startrampe für ihre Blockbuster, sondern hier wird mit großen und kleinen Produktionen aus allen Kontinenten die Weltkarte des Kinos vom Dokumentarfilm über den Experimentalfilm bis zum ungewöhnlichen Fernsehfilm vermessen. Filmfest Hamburg lässt in lockerer Chronologie zwanzig Jahre Filmfest Revue passieren und zeigt internationale Stars und auch Lokalmatadore wie Fatih Akin, deren Filme ihre Premiere beim Filmfest hatten. Auf großzügigen Fotostrecken und mit pointierten Geschichten vom Geschehen hinter der Leinwand gibt das Buch Einblick in zwei Jahrzehnte Filmfest, seine Reihen und Schwerpunkte, beobachtet die jungen Filmkritiker beim Kinderfilmfestival 'Michel' und unternimmt anhand der Festivalkinos einen Streifzug durch die Hamburger Kinolandschaft.
Hans Falladas letzte Jahre in Berlin – ein literarisches Kabinettstück und eine faszinierende neue Sicht Die Studentin Christa Wolf tippt in ihrer Leipziger Wohnung einen Brief. Sie interessiert sich für die autobiographischen Züge in Falladas Werk – und bekommt von dem Dichter und Funktionär Johannes R. Becher, der sich zuletzt aufopfernd um den alkohol- und morphiumsüchtigen Autor gekümmert hat, nur eine ausweichende Antwort. An welche Tabus hatte ihre Frage gerührt? Michael Töteberg gibt eine literarische Antwort auf den Brief der jungen Wolf und erzählt von Falladas Stunde null zwischen zwei Frauen, von alten Dämonen und neuen Horizonten und von der unvergleichlichen Kraft der Literatur. Eine herzzerreißende Geschichte von universeller Gültigkeit über die menschlichen Abgründe – und eine Liebe, die dagegen ankämpft. Mit den bislang unveröffentlichten Briefen von Hans Fallada an seine zweite Frau »Ein spannender neuer Ansatz. Töteberg erzählt romanhaft, als wäre Fallada seine eigene Romanfigur ... ein lebendiges Bild des kulturellen Berlin der Nachkriegszeit.« Süddeutsche Zeitung
Filmstadt Hamburg
Kino-Geschichten einer Großstadt: Stars, Studios, Schauplätze
Moritz Bleibtreu und Adam Bousdoukos tischen in einer Wilhelmsburger Fabrikhalle auf, Mario Adorf und Dominique Horwitz lassen niemanden siegen auf der Gegengeraden am Millerntor. Schon vorher machte James Bond die Mönckebergstraße unsicher, rockten die Bandits in der Hafenstraße und genoss Götz George das Leben in Övelgönne: Hamburg ist, wenn man anfängt sich umzusehen, überall Film. Polizeirevier Davidswache, Nordsee ist Mordsee, Das Beil von Wandsbek und natürlich Große Freiheit No. 7. Doch Hamburg ist nicht nur Schauplatz und Drehort: Die Filmhistorie erschließt eine Kulturgeschichte, die weitgehend unbekannt und oft kurios ist. Michael Töteberg erzählt, wie Fritz Lang bei Hagenbeck exotische Abenteuerfilme drehte, der russische Regisseur Eisenstein bei seinem Hamburg-Besuch von der politischen Polizei observiert wurde, Orson Welles sich mit Paparazzi herumplagen musste. Heinz Rühmann zog als Hauptmann von Köpenick ins Finanzamt am Schlump ein und Wim Wenders inszenierte mit Denis Hopper den Amerikanischen Freund am Fischmarkt. Und die Studios: vom Glashaus-Atelier in der Alsterkrugchaussee bis zur modernen Produktionsstätte in der Jenfelder Allee und den Zeisehallen in der Friedensallee. Von Kindertagen des Kinos, als die Bilder laufen lernten, bis zur Gegenwart, den Filmfactories und Multiplexen, spannt sich der Bogen: Damals wie heute ist Film in Hamburg Stadtgespräch.
Gyula Trebitsch
- 152 Seiten
- 6 Lesestunden
Ein ungarischer Jude, den es keineswegs freiwillig hierher verschlagen hatte, machte Hamburg zur Filmstadt: Gyula Trebitsch. Gemeinsam mit Walter Koppel gründete er 1947 die Real-Film GmbH. Aus dem Nichts schufen die beiden Nazi-Verfolgten die Voraussetzungen für eine Filmproduktion, die in kurzer Zeit zur bedeutendsten in der jungen Bundesrepublik wurde. Romy Schneider, Zarah Leander und Heinz Rühmann drehten in diesen Jahren in Wandsbek. Ihr größter Erfolg: eine Oscar-Nominierung für Helmut Käutners „Der Hauptmann von Köpenick“. Als das Kinosterben einsetzte, verbündete sich Trebitsch mit dem Fernsehen, und es entstand 1960 Studio Hamburg, eine der größten Produktionsstätten für Film und TV.
Michael Töteberg, geboren 1951 in Hamburg, war langjähriger Leiter der Medienagentur im Rowohlt Verlag.