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Panos Karnezis

    1. Januar 1967

    Panos Karnezis schafft Erzählungen, die sich mit den komplexen Beziehungen zwischen Individuen und ihren Gemeinschaften befassen, wobei er seine Geschichten oft vor einem unverwechselbaren geografischen und historischen Hintergrund ansiedelt. Sein Schreiben zeichnet sich durch scharfe psychologische Einblicke in die Charaktere und eine raffinierte Prosa aus, die Atmosphäre und die feinsten menschlichen Emotionen hervorruft. Er erforscht Themen wie Identität, Erinnerung und den Einfluss der Geschichte auf den gegenwärtigen Moment. Karnezis lädt die Leser zu tiefgründigen Reflexionen über die menschliche Verfassung ein.

    Panos Karnezis
    Večírek
    Convent
    We are Made of Earth
    The Fugitives
    Kleine Gemeinheiten
    Der Irrgarten
    • 2005

      Die tragikomische Odyssee einer griechischen Brigade, die sich im Sommer 1922 auf der Flucht vor den Türken in der anatolischen Wüste verirrt. Nach drei Jahren des Versuchs, die Mittelmeer-Region des türkisch-osmanischen Reichs zu besetzen, zieht sich die griechische Armee im Sommer 1922 geschlagen aus Kleinasien zurück. Tausende von Soldaten fliehen Richtung Küste, um von dort aus zurück in die Heimat zu gelangen. Eine Brigade jedoch hat sich verirrt, mitten in der anatolischen Wüste und ohne jeden Funkkontakt nach außen. General Nestor scheint seine Truppen im Kreis zu führen, chancenlos und ohne Aussicht auf Rettung. Abhängig von immer größeren Mengen an Morphium, gibt er sich seiner Leidenschaft für die griechische Mythologie hin, während die Moral seiner Offiziere langsam im Wüstensand versinkt: eine Reihe von Diebstählen gibt ebensolche Rätsel auf wie die kommunistischen Pamphlete, die seit geraumer Zeit allmorgendlich im Lager entdeckt werden. Die Erinnerung an ein gemeinsam verübtes Massaker drängt zudem immer stärker in die Köpfe der Soldaten und droht ihnen allmählich den Verstand zu rauben. Da hilft auch das Wort Gottes nicht, das Pater Simeon über sein Megaphon verbreitet, bis seine Bibel eines Tages einem Unglück zum Opfer fällt. Erst als der Tross auf eine bisher vom Krieg verschonte griechische Siedlung stößt, scheint sich das Schicksal zu wenden. Doch anders als der Herr kennen die nach Gerechtigkeit heischenden Furien keinerlei Gnade, und so folgen sie rachsüchtig den Männern in das scheinbar friedliche Dorf. 

      Der Irrgarten
    • 2004

      »Für mich ist diese Sammlung miteinander verbundener Erzählungen, die alle in einem rückständigen, vom Unglück heimgesuchten griechischen Dorf spielen, die literarische Entdeckung des Jahres.« Annie Proulx, Autorin von ›Schiffsmeldungen‹ »Verdammt!« brachte Pater Gerasimo hervor. »Der Jüngste Tag ist gekommen.« Als das kleine namenlose griechische Dorf, in dem diese neunzehn miteinander verknüpften Geschichten spielen, von einem Erdbeben heimgesucht wird, ist dies für den verzweifelten Pater der unwiderlegbare Beweis für den himmlischen Zorn, der angesichts der vielen kleinen und großen Sünden seiner gottlosen Schäfchen nun auf sie alle herabkommt. Das Leben auf dem Land aber ist hart, für Mensch und Tier, und vom Bahnwärter über den Bürgermeister bis hin zum Barbier oder zur Hure: keiner bleibt von den Katastrophen der verschiedensten Art verschont. Da bleibt die ein oder andere Schandtat nicht aus, ob nun aus Habgier oder Liebe begangen. Von Zeit zu Zeit kommen auch Besucher in das dem Untergang geweihte Dorf am Ende der Welt: ein König im Exil, ein Bischof, der vorgibt, Wunder bewirken zu können, ein Zigeunerzirkus mit einem Zentaur, eine exotische Vogelhändlerin, Sänger, Gewichtheber und handelsreisende Gauner. Und am Ende ist es nicht der göttliche Zorn, der die Zerstörung bringt, sondern, wie so häufig, der Mensch höchstselbst ...

      Kleine Gemeinheiten