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Bookbot

Luciano Canfora

    5. Juni 1942
    Luciano Canfora
    Caesar
    Eine kurze Geschichte der Demokratie
    Zeitenwende 1956
    Die verschwundene Bibliothek
    Ach, Aristoteles!
    Die Freiheit exportieren
    • 2018

      Zwei Utopien stehen sich auf der Weltbühne gegenüber: die der Gleichheit und die des Egoismus, einander entgegengesetzt, doch beide in Schwierigkeiten. Wie die Hydra, das mythische Ungeheuer, dessen von Herkules abgeschlagene Köpfe beim Nachwachsen immer mehr wurden, erscheint der Kapitalismus – einst nur im Westen heimisch – heute weltweit auf der Szene und führt dabei neue und noch stärker ausgefeilte Formen der längst überwunden geglaubten Sklaverei ein. Hat er mehr Leben als die sprichwörtliche Katze? Ohne Zweifel ist er aus den großen Konflikten des 20. Jahrhunderts als Sieger hervorgegangen. Doch macht ihn das unüberwindlich? Oder bleibt er der Zauberlehrling, der die Kontrolle über seine eigenen Werke verliert? Wird, wer herrscht, dies immer tun? Ist die Ungleichheit, die sich überall noch verschärft hat, eine unvermeidliche Zwangslage? Oder ist nicht die Gleichheit, wie Tocqueville bemerkt, eine Notwendigkeit, die immer da ist wie der Hunger? Für Luciano Canfora kam der liberale Klassiker damit sehr nah an die Entdeckung des primären Impulses der historischen Bewegung heran.

      Europa, der Westen und die Sklaverei des Kapitals
    • 2012

      Zeitenwende 1956

      Entstalinisierung, Suez-Krise, Ungarn-Aufstand

      3,0(3)Abgeben

      Gekennzeichnet von dramatischen Ereignissen markiert das Jahr 1956 eine historische Zäsur: Der XX. Parteitag der KPdSU und Chruschtschows Geheimrede samt ihren fragwürdigen Umständen läuten die Entstalinisierung ein; die Suez-Krise drängt die traditionellen Kolonialmächte Frankreich und England in die zweite Reihe hinter die USA; die Niederschlagung des Ungarn-Aufstands betont die Hegemonie der Sowjetunion gegenüber ihren 'Bruderländern'; im Kalten Krieg zwischen West und Ost kommt es zu ersten Anzeichen einer Entspannung. Mit teilweise wenig bekannten Dokumenten stellt Luciano Canfora überraschende Bezüge her. Sie zeigen, wie die Sowjetunion und die Westmächte bei ihrer Unterstützung bzw. Unterdrückung widerstrebender Nationalismen scheinbar spiegelbildlich agierten. Damit wird auch deutlich, wie eng all diese Ereignisse miteinander verflochten waren. Ihre Interpretation ist bis heute nicht abgeschlossen. Sie bleibt grundlegend für das Verständnis des 20. Jahrhunderts.

      Zeitenwende 1956
    • 2010

      Luciano Canfora legt dar, dass Kriege nicht mit einem Einzelereignis zu erklären sind, und sei es ein noch so spektakuläres Attentat. Deshalb schildert er, um die Ursachen des Ersten Weltkriegs sichtbar zu machen, wie sich die Interessengegensätze zwischen den rivalisierenden Großmächten zum gordischen Knoten geschürzt hatten. Obwohl er die abenteuerliche Politik des Deutschen Kaiserreichs hervorhebt, bezeichnet Canfora die These von dessen Alleinschuld am Krieg als Alibi für alle anderen: Auch sie können nicht freigesprochen werden. Die sozialistischen Parteien – allen voran die deutsche Sozialdemokratie – ebneten den Weg in den Abgrund, indem sie sich vor den Karren ihrer Regierungen spannen ließen. Am Beispiel des Ex-Sozialisten Mussolini einerseits, der 'Deutschen Vaterlandspartei ' als Vorläuferin der NSDAP andererseits zeigt Canfora, dass der Erste Weltkrieg bereits die Wiege des Faschismus war. Dagegen standen jene Kräfte, die – zunächst als isolierte Minderheit – von Anfang an gegen den Krieg opponierten und in Lenin ihren bekanntesten Vertreter hatten. Sie traten dafür ein, der 'grauenhaften Schlächterei' – so Papst Benedikt XV. – ein Ende zu setzen und eine Wiederholung auszuschließen.

      August 1914 oder: macht man Krieg wegen eines Attentats?
    • 2008

      'Die wunderlichste Idee, die im Kopf eines Politikers entstehen kann', sagte Robespierre, 'ist die, zu glauben, es genüge, dass ein Volk mit Waffengewalt ins Territorium eines fremden Volkes einbreche, um dieses zur Übernahme der eigenen Gesetze und der eigenen Verfassung zu zwingen. Niemand liebt die bewaffneten Missionare; der erste Rat, den Natur wie Vorsicht geben, ist der, sie als Feinde zurückzuschlagen.' Seit jeher verstecken Regierungen ihre – oft zynischen und verborgenen – Kriegsmotive hinter hehren Deklarationen: Von Sparta im Kampf gegen Athen über die Feldzüge Napoleons bis zur aktuellen Invasion des Irak, die mit dem noblen Vorsatz gerechtfertigt wurde, ein Land von einem blutigen Regime zu befreien und 'zu demokratisieren'. Von diesen exemplarischen Fällen ausgehend, polemisiert Luciano Canfora gegen jene 'moralische, kulturelle und politische Verdrehung der Tatsachen', die es einem Staat erlaubt, seine Hegemonie zu betreiben und sich zugleich als Verfechter der Freiheit auszugeben.

      Die Freiheit exportieren
    • 2006
    • 2006

      „Wer druckt hier jetzt dieses Buch?“ fragte die 'Frankfurter Allgemeine', als ein Münchner Verlag ein Manuskript ablehnte, das bereits in mehreren Ländern veröffentlicht worden war. Der Vorfall erregte Aufmerksamkeit, da der Autor ein international angesehener Wissenschaftler ist. Kritiker, die eine Bestätigung ihrer Ansicht suchen, dass hier der Stalinismus verharmlost wird, werden enttäuscht. Ein zentraler Vorwurf ist, dass der Verfasser die frühe BRD als revanchistisch und von Altnazis durchdrungen bezeichnet. Doch was ist daran falsch? Die umstrittenen Passagen machen nur einen kleinen Teil des Buches aus, das einen Zeitraum von zweieinhalb Jahrtausenden behandelt. Es bietet einen prägnanten, manchmal verblüffenden und stets erkenntnisfördernden Überblick über die Entwicklung des westlichen Demokratiebegriffs. Der Autor präsentiert ein anderes Verständnis von Demokratie, nicht als Herrschaftsinstrument einer liberalen Oligarchie, sondern als reale und universelle Gleichheit. Dies führt zu einer neuen Sicht auf die Antike, die englische und amerikanische Revolution, die Jakobinerdiktatur, die Pariser Commune, die Oktoberrevolution und die Sowjetunion, sowie auf Faschismus, Antifaschismus und die Nachkriegsgeschichte. Aus dieser Perspektive erkennt der Autor ein bis heute uneingelöstes Vermächtnis.

      Eine kurze Geschichte der Demokratie
    • 2001

      Eine anspruchsvolle und literarisch fundierte Biografie Caesars, die sowohl seine Persönlichkeit als auch sein politisches Amtsverständnis beleuchtet. Gaius Iulius Caesar (100 - 44 v. Chr.) begann seine Karriere mit einer Ämterlaufbahn und übernahm ein bedeutendes Militärkommando außerhalb Roms. In brutalen Kämpfen gegen Germanen und Gallier erzielte er militärische Erfolge, die ihm den Weg nach Rom ebneten, jedoch nicht ohne seine ehemaligen Mitstreiter auszuschalten und einen Bürgerkrieg zu entfachen. Caesars Ziel war die Neuordnung des Staates durch die Überwindung der traditionellen Res publica. Er erlangte neue Befugnisse, beanspruchte das lebenslange Diktatorenamt und verspottete die republikanischen Institutionen, was schließlich zu seiner Ermordung am 15. März 44 durch etwa 60 Senatoren führte. Der Altphilologe Canfora stützt sich in seiner akribisch gearbeiteten Biografie auf zeitgenössische literarische Quellen, die er kritisch analysiert. Das Ergebnis ist ein facettenreiches Bild Caesars, der ein kompromissloses Konzept zur Erlangung persönlicher Macht verfolgte, jedoch an der Integration in das komplexe politische Gefüge Roms scheiterte. Der Anhang bietet ausführliche Informationen über Caesars schriftstellerische Tätigkeit, die Entstehung des Corpus Caesarianum, Kurzbiografien bedeutender Akteure, eine Chronologie mit literarischen Belegen und ein umfassendes Glossar zur Lektüre.

      Caesar
    • 2000