Berlin: Bei Partnern noch vor dem Fest lieferbar
Bookbot

Gottfried Wagner

    13. April 1947

    Gottfried Wagner beschäftigt sich mit deutscher Kultur und Politik sowie der jüdischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Seine Arbeit hinterfragt das komplexe Erbe seiner Familie, insbesondere ihre Verstrickungen mit dem NS-Regime. Wagner hat sich bewusst von familiären Traditionen distanziert, um die dunkleren Aspekte der Familiengeschichte und ihre Resonanz in der deutschen Geschichte zu untersuchen. Seine kritische Auseinandersetzung mit Familienunternehmen und den Bayreuther Festspielen unterstreicht ein tiefes Engagement für Wahrheit und Erinnerung.

    Weill und Brecht
    Zum Frühstück auf die Chathams
    Erlösung vom Erlöser?
    Wer nicht mit dem Wolf heult
    Du sollst keine anderen Götter haben neben mir
    • 2013

      2013 ist ein Jubiläumsjahr für Wagner, und die Wagnerianer sind sich einig: Der Mythos muss gepflegt und Bayreuth als Kultstätte erhalten werden. Kritische Fragen zu Wagners Gedankengut oder zur NS-Nähe seiner Nachkommen werden ignoriert. Gegen diese unkritische Haltung erhebt sich Gottfried Wagner, der Urenkel des Komponisten und Sohn des Festspielleiters Wolfgang Wagner. Als Musikhistoriker hat er sich intensiv mit den dunklen Seiten der Familiengeschichte auseinandergesetzt und präsentiert nun eine Streitschrift gegen das verantwortungslose Festhalten am Wagner-Mythos. Gottfried Wagner fordert eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die Öffnung der Archive und eine Hinterfragung des Wagner-Kults, doch die Bayreuther Gralshüter, einschließlich der Schwestern Katharina und Eva, zeigen wenig Bereitschaft dazu. Im Gegensatz zu den Jubiläumsfeiern zeigt Gottfried das wahre Gesicht seines Urgroßvaters: einen Antisemiten, Frauenfeind und Lebensverächter, getrieben von Selbstvergötterung und Todessehnsucht. Er beleuchtet die Verbindung zwischen Wagners Ideen und der psychologischen Wirkung seiner Musik und kritisiert diejenigen, die die gefährlichen Aspekte ihres Idols ignorieren und den Zusammenhang von Weltanschauung, Leben und Opernschaffen leugnen. Eine kulturpolitische Streitschrift von höchster Brisanz.

      Du sollst keine anderen Götter haben neben mir
    • 2007
    • 2005

      Zum dritten Mal bricht GFottfried Wagner an die Grenzen der für Normalbürger bereisbaren Welt auf. Im Land unserer Antipoden, am anderen Ende der Welt, fernab vom Weltgetriebe, gibt es zwei wunderliche Inseln, auf denen Riesenvergissmeinnichte blühen und Riesenfarne in den Himmel wachsen. Was nach Swift´scher Lilliput-Märchenland-Fantasie klingt, ist aber Realität. Chatham Island und Steward Island heißen die zwei vergessenen Inseln Neuseelands, die den Autor Gottfried Wagner in ihren Bann zogen und ihn zu einer weihnachtlichen Odyssee durch den Pazifik aufbrechen ließen. Reisetrilogie: An die Grenzen der Welt Grytviken: Reise nach Grytviken auf Südgeorgien im südlichsten Atlantik, hart an der Antarktis Ia orana, Monsiuer Gauguin: Reise nach Tahiti und auf die Osterinsel Zum Frühstück auf den Chathams: Chatham und Steward Island

      Zum Frühstück auf die Chathams
    • 1997

      Die Gegenchronik zum offiziellen Bayreuth wird neu aufgelegt, ergänzt durch ein aktuelles Nachwort des Autors. Gottfried Wagner, Urenkel des Komponisten Richard Wagner, fordert in seiner Autobiographie seit 1997 eine ehrliche, unabhängige Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit des Wagner-Clans. Im Mittelpunkt steht die Lebenslüge einer der bekanntesten Familien Deutschlands. Nach 1945 gab es keinen demokratischen Neuanfang im „Neu-Bayreuth“, stattdessen folgten Verdrängung und Verklärung der Liebe des Clans zum „Führer“. Ein transparenter Umgang mit dem belasteten Wagner-Erbe wurde verweigert, und die heimliche Bewunderung für Adolf Hitler blieb bestehen. Der Bruch mit dem Wagner-Kult und der beschönigenden Haltung seines Vaters Wolfgang, der bis 2008 den „grünen Hügel“ regierte, war für Gottfried Wagner nur der erste Schritt. Seine Auseinandersetzung mit dem von Richard Wagner begründeten Antisemitismus führte ihn bis nach Israel, an die Seite der Holocaust-Opfer. Das 1997 erschienene Buch wurde ein internationaler Bestseller und löste zahlreiche kontrastierende Meinungen aus. Im aktuellen Nachwort berichtet der Autor von seinen jüngsten Aktivitäten im Dialog zwischen Juden und Deutschen und hofft, dass die neue Festspielchefin die umfassende Korrespondenz zwischen Hitler und den Wagners öffentlich zugänglich macht, um die Verdrängung und Schönfärberei in Bayreuth zu beenden.

      Wer nicht mit dem Wolf heult