Michael Chabon Bücher
Michael Chabon (* 24. Mai 1963 in Washington, D.C.) ist ein amerikanischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Fernsehproduzent. Für seinen Roman Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier und Clay erhielt er 2001 den Pulitzer-Preis in der Kategorie „Fiktion“. 2015 wurde dieser Roman von der BBC-Auswahl der besten 20 Romane von 2000 bis 2014 zu einem der bislang bedeutendsten Werke dieses Jahrhunderts gewählt.







Pulitzer Preis 2001 für Michael Chabons Kavalier & Clay Die tragikomische Geschichte der beiden Cousins Josef und Sam, die Mitte des 20. Jahrhunderts dem Comic zu einem Siegeszug verhelfen, führt den Leser von Prag über New York bis in die Antarktis und wieder zurück. New York 1939: Josef Kavalier, einem jungen jüdischen Zeichner und Entfesselungskünstler, gelingt die abenteuerliche Flucht aus dem besetzten Prag nach Brooklyn, wo er bei seiner Verwandtschaft Unterschlupf findet. Josef, der sich bald Joe nennt, kennt nur ein Ziel: Schnell an viel Geld zu kommen, um den anderen Mitgliedern seiner Familie, allen voran seinem Bruder Thomas, ebenfalls die Freiheit zu ermöglichen. Gemeinsam mit seinem Vetter Sammy Clay versucht er, im neu entstehenden Comicgeschäft Fuß zu fassen, was ihnen alsbald auch gelingt. Ihr Superheld Der Eskapist, der die Träume, Ängste und Fantasien einer ganzen Generation junger Amerikaner verkörpert, zieht im Comic gegen Hitler in den Krieg und bringt seinen beiden Schöpfern den Ruhm und das Geld ein, das sie sich immer erhofft haben. Durch den Erfolg geadelt, liegt ihnen bald die Künstlerwelt New Yorks zu Füßen – und Rosa Saks, die sich in Joe verliebt und die er heiraten möchte. Doch während der Eskapist aus jeder Episode als Sieger hervorgeht, drohen Joe und Sammy ihre privaten Kämpfe zu verlieren. Michael Chabon beschreibt in einer poetischen Sprache die Erfolge und Niederlagen, die Sehnsüchte, Irrungen und Eskapaden zweier junger Männer, die den amerikanischen Traum verfolgen und dabei ihr Glück fast aus den Augen verlieren.
»Chabons Ironie prickelt wie Cola und hat das Tempo eines Roadmovies.« Gala Grady Tripp ist nicht zu beneiden. Die dritte Ehefrau hat ihn verlassen, die mit seinem Chef verheiratete Geliebte ist von ihm schwanger, und der Roman, an dem er seit Jahren schreibt, erweist sich als unlesbares Monumental-Manuskript. In einem 66er Galaxy kurvt der glücklose Dozent für Creative Writing ein Wochenende lang durch Pittsburgh und zieht Komplikationen magisch an. Ein langes, wildes Wochenende in Pittsburgh.Tripp, ein nicht mehr ganz junger, leicht übergewichtiger Collegelehrer, muss sich und allen anderen wieder einmal beweisen, dass er von der süßen Anarchie der Jugend nicht lassen kann. Ein Meister im Verdrängen und nicht gerade mit Zivilcourage gesegnet, laviert sich Grady durch Eheprobleme und Liebesaffären und die Misslichkeiten eines Wochenendes. Wie die Wonder Boys in dem Roman, an dem er gerade schreibt und für den er auch nach 2600 Seiten noch kein Ende findet, ist er unterwegs zu einem noch unbekannten Ziel. Im Schlepptau hat er seinen Freund und Lektor Terry Crabtree, der von ihm wissen will, wie es um seinen Roman steht, sowie seinen Studenten und Schriftstellerkonkurrenten James Leer, der in der morbiden Traumwelt der Hollywoodstars lebt. Der Roman wurde 2000 von Scott Rudin mit Michael Douglas und Tobey Maguire in den Hauptrollen verfilmt.
Ein alter Mann auf dem Sterbebett beichtet seinem Enkel die unglaubliche Geschichte seines Lebens. In diesem gefeierten Roman erzählt Michael Chabon von den Abenteuern seines unkonventionellen Großvaters, der einst Wernher von Braun in Deutschland jagte und ein leidenschaftliches Leben führte. Während in Deutschland die Mauer fällt, sitzt Michael am Bett seines Großvaters, der in der letzten Woche seines Lebens plötzlich gesprächig wird. Der Enkel erfährt von einem Vorfall, bei dem der Großvater beinahe seinen Chef mit einer Telefonschnur erdrosselt hätte, und von seinem Plan, eine Brücke in Washington in die Luft zu sprengen. Zudem erzählt er von seiner Jagd auf den verhassten Wernher von Braun und der gemeinsamen Leidenschaft, die sie verband, sowie von seiner neuen Vertrauten nach dem Tod seiner Frau. Chabon schildert mit sprachlicher Eleganz Episoden aus der Lebensgeschichte seines Großvaters, die die großen Themen der amerikanischen und europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts widerspiegeln, von der Mond-Raumfahrt bis zum Mauerfall. Der Roman wurde von der Washington Post und dem Wall Street Journal zum Book of the Year gewählt, erhielt zahlreiche Auszeichnungen und führte die Bestsellerlisten an.
Er ist ein lausiger Baseballspieler. Umso merkwürdiger, dass Ethan plötzlich von einem Talentspäher und Abgesandten aus einer anderen Welt dazu ausersehen wird, gegen den Kojoten, den Verursacher alles Bösen, in den Kampf zu ziehen. Eine nicht gerade Furcht erregende, aber sehr absonderliche Truppe aus fantastischen Gestalten zieht mit Ethan und seiner Freundin Jennifer los, um die Welt - nein: die Welten! - zu retten. Das erste Jugendbuch des Pulitzer-Preisträgers bietet fantastische Literatur vom Feinsten.
Mann sein für Anfänger
Ein Leben als Ehemann, Vater und Sohn
Dann ist ein Mann ein Mann In diesen einfühlsamen, provokanten, humorvollen und sehr persönlichen Essays schreibt einer der bekanntesten und brillantesten amerikanischen Autoren über sein Leben und die schwierige Aufgabe, braver Sohn, kluger Mann, leidenschaftlicher Ehemann und guter Vater zugleich zu sein. Was bedeutet es eigentlich, Mann zu sein? Michael Chabon betrachtet seine eigene Familiengeschichte, um Antworten zu finden. Als geliebter Sohn von Eltern, die sich scheiden ließen, als Ehemann und vor allem als Vater vierer Kinder, denen er Werte vermitteln möchte, ohne sie zu bevormunden, erzählt Chabon, was ihm im Leben wichtig ist. Warum wird ein Mann zum guten Vater erklärt, nur weil er mit einem Kind auf den Schultern einkaufen geht, warum haben so viele Frauen Angst davor, als schlechte Mutter zu gelten, warum muss ein Mann eine Bohrmaschine bedienen können, und warum sind die Legosteine von früher Bausätzen gewichen, mit denen man nicht mehr spielen kann? Ohne moralischen Zeigefinger beleuchtet Chabon das Thema von allen Seiten und zeigt auf unverwechselbare Art, wie schwer und wie leicht das Leben eines Mannes ist. Ein Buch für Männer und Frauen.
Eine Hommage an die Krimis der 1940er Jahre. Detective Meyer Landsman, abgetakelter Polizist und chronisch depressiv, soll einen Mordfall aufklären. Eigentlich reine Routine. Doch Landsman lebt im fiktiven jüdischen Distrikt Sitka in Alaska, der in Kürze wieder an die USA zurückfallen soll. Für seinen rabenschwarzen Kriminalroman hat Michael Chabon tief in die Geschichte eingegriffen und ein aberwitziges Szenario gewählt: 1948 ist der Staat Israel zusammengebrochen, die Juden wurden nach Alaska umgesiedelt. Als nun die erneute Vertreibung droht, brechen alte Feindschaften auf und Landsman gerät in ein sirrendes Wespennest voller politischer Intrigen und religiösem Wahn. Ein herrlich respektloser Krimi mit schrägen Charakteren, funkelnd vor furiosem Witz und beißendem Sarkasmus. »Ein Krimi wie ein Film noir.« Vanity Fair Weitere Informationen im dtv-Online-Magazin
Nach dem Sommer soll Art >>erwachsen<< werden und seine Turnschuhe gegen seriöse Lederschuhe tauschen - doch vorher will er leben. Er begegnet der schönen Phlox, dem verwirrenden Lecomte und dem Geldeintreiber Cleveland, verliert seine Ideale und entdeckt ungeahnte Gefühle. Und so kommt er ihnen langsam auf die Spur: den Geheimnissen von Pittsburgh und denen des Lebens.
Ein Abenteuerroman in klassischem Gewand und doch ein echter Chabon Michael Chabon taucht in diesem Abenteuerroman klassischer Provenienz tief ein in die Kaukasusregion des 10. Jahrhunderts und schafft mit Zelikman und Amram zwei liebenswerte, lebenskluge Schurken, die dem Sohn des ermordeten Königs helfen sollen, den rechtmäßigen Nachfolger auf den Thron zu bringen. Sie sind ein seltsames Paar – der blasse, spinnenbeinige Zelikman, ein wortkarger fränkischer Jude auf Wanderschaft, sowie Amram, der afrikanisch-jüdische Riese, dessen scharfe Zunge ähnlich verletzen kann wie seine Streitaxt. Brüder im Geiste und Kameraden, so ziehen sie um das Jahr 950 durch die kaukasischen Berge und tun das, wonach ihnen gerade ist. Auftragsdiebstahl, Trickbetrügerei oder sonstige Übeltaten – dem ungleichen Paar scheint nichts fremd. Gleichwohl kommen sie an ihre Grenzen, als sie gezwungen werden, Eskorte und Aufpasser des Prinzen der Chasaren zu werden. Sein Vater, der Bek, wurde von seinem brutalen Bruder vom Thron gestoßen, und der unreife, übellaunige Junge will nur eins: Seinen Vater rächen und den rechtmäßigen Thronfolger auf seinem Platz sehen. Helfen könnte der Kagan, das gottgleiche Oberhaupt, der auf einer Insel der Wolga lebt und nie einen Untertan zu Gesicht bekommt. Oder soll eine Armee gegen den Usurpator zu Felde ziehen? Voll Spannung verfolgt man die Handlung rund um Zelikman und Amram und bewundert Chabons Kenntnisreichtum, Humor, Fantasie und Sprachgewalt. »Es ist schwer, der gesammelten Wucht dieses Romans zu widerstehen, ganz zu schweigen von dem Vergnügen, das Chabons Sprache bereitet.« New York Times Book Review
Telegraph Avenue
Roman
»Ein reicher, gefühlvoller Roman mit dem kultigsten Soundtrack seit High Fidelity« New York Times Nat Jaffe und Archy Stallings führen gemeinsam den kleinen, aber exklusiv bestückten Jazzplattenladen Brokeland Records. Ihre Ehefrauen arbeiten gemeinsam als Hebammen. Der Ärger beginnt, als Gibson Goode, Footballlegende und fünftreichster Schwarzer Amerikas, gleich neben dem Plattenladen einen Megastore eröffnen will. Brokeland Records scheint seltsam aus der Zeit gefallen: Menschen mit Muße und Geschmack treffen sich hier, um über Musik und Jazzlegenden zu fabulieren. Zu den ständigen Gästen gehört neben Jazzmusikern auch Chandler Flowers, Bestattungsunternehmer und Ratsmitglied. Eigentlich müsste er auf Nats und Archys Seite stehen, doch warum setzt er sich nicht für sie ein? Als wäre die Bedrohung seiner Existenz nicht schon genug, bekommt Archy auch noch privaten Ärger. Seine schwangere Frau Gwen findet heraus, dass er fremdgeht, sein abgehalfterter Vater will mal wieder Geld, und dann taucht auch noch ein Junge auf, der sein unehelicher Sohn sein könnte. Die resolute Gwen wiederum kämpft nach einer missglückten Hausgeburt, die sie mit Nats Frau Aviva begleitet hat, gegen arrogante Ärzte, hysterische Väter und überhaupt gegen die Umstände. Ihren Mann setzt sie kurzerhand vor die Tür. Doch wie soll es weitergehen auf der Telegraph Avenue? Ein Roman, der sich einreiht in die großen Werke der amerikanischen Gegenwartsliteratur, eine Komposition, in der Jazz und Blues mitschwingt, ein großer Wurf des Pulitzer-Preisträgers Michael Chabon.



