Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Jean Hatzfeld

    14. September 1949

    Jean Hatzfeld ist ein Journalist, dessen Schriften einen tiefen und unerschrockenen Blick auf den Völkermord in Ruanda werfen. Durch seine engagierte Berichterstattung beleuchtet er die menschlichen Geschichten und komplexen Wahrheiten hinter diesem verheerenden Ereignis. Seine Arbeit ist ein entscheidendes Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes und die anhaltenden Auswirkungen historischer Traumata, die die Leser auffordern, schwierige Realitäten mit Empathie und Verständnis zu konfrontieren.

    Jean Hatzfeld
    Robert Mitchum ne revient pas
    The Strategy of Antelopes. Rwanda After the Genocide
    Blood Papa
    Nur das nackte Leben
    Plötzlich umgab uns Stille
    Zeit der Macheten
    • 2016

      Ohne Unterlass durchstreift Englebert Munyambonwa, ein sechsundsechzig-jähriger Tutsi, die Straßen und Kneipen von Nyamata im Süden Ruandas – stets einen Witz auf den Lippen, ständig in Bewegung. Im Gehen weiche er der Schwarzseherei aus, sagt er. Er wolle sich nicht mehr erinnern. Doch nach ein paar Bier und aus Freundschaft zu dem französischen Journalisten, mit dem er so gern plaudert, beginnt Englebert zu erzählen: von einem Leben voller Brüche und Neuanfänge, von den ersten Verfolgungen durch Hutu in den sechziger Jahren und von den Hoffnungen junger afrikanischer Intellektueller. Immer wieder flammt der Hass zwischen Hutu und Tutsi auf und treibt Englebert mit seiner Familie zur Flucht. Und immer wieder kehren sie zurück – bis zum Massaker von Nyamata, bei dem 1994 mehr als 45.000 Menschen niedergemetzelt werden. Englebert überlebt in den Sümpfen, vier Wochen lang, jeden Tag aufs Neue bedroht. Kaum jemand hat sich der Aufarbeitung des Genozids in Ruanda derart verschrieben wie der französische Journalist und Romancier Jean Hatzfeld. Bei seinen Recherchen in Nyamata lernte Hatzfeld auch Englebert kennen. Nun leiht er ihm seine Stimme – für das so beeindruckende wie bedrückende Porträt eines Lebens und der ausweglosen Flucht vor der Erinnerung.

      Plötzlich umgab uns Stille
    • 2004

      Nach Nur das nackte Leben (Haland & Wirth) nun die Berichte der Täter des Völkermordes in Ruanda, die in Frankreich bereits ein breites Medienecho hervorriefen: als einmaliges Dokument – denn es gibt kaum Berichte von Tätern eines Genozids, die so kurz nach den Verbrechen entstanden sind. Wer verstehen will, was vor 10 Jahren in Ruanda geschah, sollte dieses Buch lesen.

      Zeit der Macheten
    • 2004

      Nur das nackte Leben

      Berichte aus den Sümpfen Ruandas

      Es geschah 1994, zwischen Montag, dem 11. April, 11 Uhr, und Samstag, dem 14. Mai, 14 Uhr: Rund 50.000 der etwa 59.000 Menschen zählenden Tutsi-Bevölkerung wurden auf den Hügeln der Gemeinde Nyamata in Ruanda mit der Machete abgeschlachtet – von Milizleuten und ihren Hutu-Nachbarn, tagtäglich von 9.30 bis 16 Uhr. Das ist der Ausgangspunkt dieses Buches. Einige Tage zuvor, am 6. April 1994, war das Flugzeug des Präsidenten der Republik beim Landeanflug auf die Hauptstadt explodiert. Dieses Attentat hat die vorbereitete Ermordung der Tutsi-Bevölkerung ausgelöst: Sie beginnt in der Hauptstadt und dehnt sich dann auf das ganze Land aus. In Nyamata, einem Marktflecken in Bugesera, dem Land der Hügel und Sümpfe, beginnt das Morden vier Tage später. Nur wenige Tutsis überleben die Massaker. Der Journalist Jean Hatzfeld hat Nyamata besucht und vorsichtig das Vertrauen einiger Überlebender gewonnen. Sie brechen ihm gegenüber ihr Schweigen und erzählen in einfacher fast poetischer Sprache, was ihnen widerfahren ist. Diese Berichte von Kindern, Frauen und Männern sind ergreifend und erreichen mit ihrer authentischen Kraft eine allgemeingültige Dimension. Jeder, der diese Berichte gelesen hat, wird sie nicht mehr vergessen. Ausgezeichnet mit dem Preis »France Culture 2000« und dem »Prix Pierre Mille«.

      Nur das nackte Leben