( Bibliothek des Jungen Jahrhunderts). 400 S.
Hugo Ball Bücher







Gedichte
- 335 Seiten
- 12 Lesestunden
Erstmals komplett ediert: alle überlieferten Gedichte Hugo Balls - mit bislang unveröffentlichten Gedichten aus dem Nachlaß. Hugo Balls bekanntester und wohl bedeutendster Text ist wahrscheinlich das Lautgedicht »Zug der Elefanten« (»Karawane«) - Gedichte verfasste Ball während seines ganzen Lebens, und an keinem anderen Teil seines Werkes lässt sich seine Entwicklung so gut nachvollziehen wie an der Lyrik. Zu seinen Lebzeiten erschien trotz entsprechender Pläne nicht ein einziger Gedichtband. Als Folge davon galt die Lyrik Hugo Balls bislang als höchst divergent und schien in Einzelteile zu zerfallen, die nur wenig miteinander zu tun haben. Diese erste vollständige Sammlung sämtlicher Gedichte Balls zeigt jedoch, dass es viele Verbindungen zwischen den verschiedenen lyrischen Formen gibt. Charakteristisch ist der Einfluß der Religion und des Expressionismus. Er trifft sich mit Balls eingestandenen »phantastischen Neigungen«, in die auch seine Sehnsüchte nach dem Kindlichen münden. Die ausführlich kommentierte Ausgabe enthält alle überlieferten knapp 140 Gedichte Hugo Balls: die expressionistische Lyrik, die sogenannten Ha-Hu-Baley-Gedichte, die berühmten Lautgedichte und die Schizophrenen Sonette, aber auch religiös inspirierte Gedichte sowie bislang unveröffentlichte Gedichte aus dem Nachlass. Ebenfalls aufgenommen wurden Balls Übertragungen lyrischer Texte.
Hermann Hesse
Sein Leben und sein Werk - Gebundene Ausgabe
„Wer hätte Hermann Hesses Biografie besser schreiben können als sein Zeitgenosse, Freund und Literaturkenner Hugo Ball? Ball führt Sie mit großem erzählerischen Geschick durch Hesses Familiengeschichte und macht Sie mit seinem Werk vertraut, wie es vielleicht niemand sonst vermag.“ Redaktion Gröls-Verlag (Edition Werke der Weltliteratur)
Hrsg. u. Nachwort v. Schlichting, Hans Burkhard 468 S.
Das große Erinnerungsbuch des Dada-Erfinders Hugo Ball in einer ausführlich kommentierten Neuedition. Selten hat ein Autor so gegensätzliche weltanschauliche und künstlerische Positionen in sich vereinigt wie Hugo Ball (1886-1927). Begonnen hat er als dissertierender Nietzsche-Adept, wechselte aber ohne akademischen Abschluß zum Theater. Es folgte eine Phase als expressionistischer Bohème-Literat, die mit dem Ersten Weltkrieg ein jähes Ende fand. Ball meldete sich vergeblich als Freiwilliger und fuhr als journalistischer Beobachter an die Front. Bald zum Kriegsgegner geworden, emigrierte er im Frühjahr 1915 nach Zürich. Ohne die Weltlage aus den Augen zu verlieren, gründete er ein eigenes Cabaret und erfand den Dadaismus. Als dieser Karriere zu machen begann, war Ball schon wieder anderswo: bei der Redaktion einer republikanischen Zeitung, die demokratische Verhältnisse in Deutschland forderte. Die Revolution von 1918 enttäuschte ihn jedoch – Ball wandte sich der Religion zu und wurde zum bekennenden asketisch orientierten Katholiken. Wie war all dies zu vereinen und zu erklären? Ball trug über mehrere Jahre den Plan eines autobiographischen Buchs mit sich herum. Daraus erwuchs schließlich »Die Flucht aus der Zeit«, erschienen 1927, kurz vor seinem frühen Tod. In diesem Werk zeichnet Ball seine Entwicklung in zahlreichen Notaten, kurzen Aufzeichnungen und Reflexionen nach.
Hugo Balls DADA-Roman 'Tenderenda der Phantast' (erstmals 1967 veröffentlicht) ist der Entwurf einer magisch-anarchischen, einer gesetzlosen und darum verzauberten Welt, eines Zustandes der vollkommenen Absurdität und des grenzenlosen Humors. Der schier unerschöpfliche Reichtum seiner Gedanken lässt uns staunend auf das Werk schauen: Da fallen Papyrusrollen, mit Zeichen und Tieren bemalt, von einem Turm herab, ?iegt ein Hahn mit 'zerfederter Sichel' über die 'Fächer der Damen' hinweg, geraten Gasanstalten, Bierbrauereien und Rathauskuppeln ins Wanken, ein 'apokalyptischer Glanz' bricht aus, des Teufels Gemahlin tritt auf, eine totes Pferd wird vor eine Begräbniskutsche gespannt … Im graphischen Teil des Buches setzt Klaus Detjen diese Phantastik mit Mischformen der Montagetechnik aus Visuellem und Verbalem um. Typographie und Textgestaltung entfernen sich von einer klassischen Lesestruktur, um sich besonders dem Rhythmus der Sprache zu öffnen. Das eingelegte Faltplakat stellt Lautgedichte des Autors vor, die Hugo Ball weltberühmt machten.
In seinem 1919 verfassten Essay rechnet Hugo Ball mit deutschen Ideologien ab. Von Luther bis Bismarck, von Bakunin bis Marx beschaftigt er sich mit politischen und philosophischen Theorien und analysiert die Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges. Hugo Ball (1886-1927) war Vertreter des Dadaismus, Dramaturg und Redakteur einer Zeitschrift fur Exilanten in der Schweiz wahrend des Ersten Weltkriegs. Er verfasste zahlreiche politische und theologische Schriften. [Zur Kritik der deutschen Intelligenz] stellt meines Erachtens den grossartigsten, ehrlichsten und tiefsten Versuch Deutschlands dar, sich der verhangnisvollen Machte im eigenen Gewissen bewusst zu werden, die zur geistigen und sittlichen Entartung des neueren Deutschland und zu seiner inneren Mitschuld am Weltelend und am Weltkrieg fuhrten." (Hermann Hesse, 1919)"
An der Gründung des Dadaismus waren außer Ball und mir Hans Arp, Tristan Tzara, Marcel Janco beteiligt. Hugo Ball, der Älteste an Jahren, war für uns, die wir alle im Anfang der Zwanziger standen, eine Art geistiger Nährvater. Emmy Hennings wurde die Seele des Cabarets, ihre Couplets retteten uns vor dem Hungertode.„ Richard Huelsenbeck, “Dada in Zürich„, in: Die Weltbühne, 2. August 1927. Der Reprint der Erstausgabe von 1918 wird um zahlreiche Dokumente und Fotos ergänzt, die das Lebensgefühl und die “Authentizität" des amüsanten Romans widerspiegeln.
Hermann Hesse
Sein Leben und sein Werk
Hugo Balls faszinierende Biographie erschien 1927 zu Hermann Hesses 50. Geburtstag, und sie ist bis heute weder überholt noch übertroffen. Denn Hugo Ball war zu sehr selber Künstler, als daß ihm die Problematik Hesses aus seinem eigenen Leben nicht vertraut gewesen wäre. Seit 1920 war er mit Hesse bekannt und hat mehrere Jahre zunächst als kritischer Augenzeuge, später als Freund und vertrautester Gesprächspartner in Hesses unmittelbarer Nachbarschaft gelebt.
In "Tenderenda der Phantast" entfaltet sich die Geschichte eines jungen Künstlers, der sich in einer surrealen Welt voller fantastischer Begegnungen und skurriler Charaktere verliert. Hugo Ball verwebt Elemente des Dadaismus und der Poesie, um die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zu hinterfragen. Der Protagonist, geprägt von seiner Sehnsucht nach Freiheit und Kreativität, navigiert durch eine Traumlandschaft, die sowohl inspirierend als auch herausfordernd ist. Das Werk ist eine Hommage an die Kraft der Vorstellung und die Herausforderungen des künstlerischen Schaffens.