Alois Brandstetter Bücher
Alois Brandstetter ist ein österreichischer Schriftsteller, dessen Werk sich durch scharfe Beobachtungen menschlicher Psyche und gesellschaftlicher Phänomene auszeichnet. Mit meisterhaftem Sprachgefühl und ironischem Abstand erkundet er die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen und existenzieller Fragen. Seine Texte schwingen oft zwischen Humor und Melancholie, was die Leser zur Reflexion über ihre eigene Existenz anregt. Brandstetters Stil zeichnet sich durch seine Prägnanz und Tiefe aus.






In 47 Kurztexten des Buches Schildert Brandstetter die gewohnte Ordnung so hinterlistig verquer, dass es hinausläuft auf eine indirekte Anklage der gewohnten Unordnung.
Landessäure
- 93 Seiten
- 4 Lesestunden
Kurzgeschichten: - Der Herr Doktor - Der Ehrenbürger - Der Spitzensportler - Der Jurist - Hochwürden - Der Vater - Der Ökonomierat - Die Mutter - Der Lehrer - Der Oberbürgermeister - der Dichter - Entehrung - Der Heldentenor - Der Dirigent und die Dirigentin - Der Präsident - Der Ingenieur - Der Chefredakteur
Aluigis Abbild
- 189 Seiten
- 7 Lesestunden
Mit Sprachwitz und unerschöpflicher Neugierde macht sich der Autor Alois B. auf die Suche nach seinem Namenspatron Aloysius. Fündig wird er im italienischen Mantua an der Wende vom 16. zum 17. Jh. Der äußerst keusche und jung verstorbene Aluigi ist soeben seliggesprochen worden und seine Mutter bemüht sich um ein Porträt für den neuen, ihm gewidmeten Kirchenbau. Ausgerechnet der sinnenfrohe Rubens auf dem Höhepunkt seines Ruhms soll es malen, doch dieser lehnt ab und schlägt ein Wunderkind vor: den 19-jährigen, hochbegabten Van Dyck. Briefe gehen hin und her zwischen Mantua und Amsterdam wird Aluigis Abbild zustande kommen? Vielleicht nicht als Porträt, jedoch gewiss als bezaubernde historische Fantasie aus Brandstetters Feder...
Auf einer in Holz gefaßten Schiefertafel hat Alois Brandstetter schreiben gelernt. Schönschreiben. Die Liebe zur Schrift ist ihm geblieben. Schon als Student fühlte er sich zu wertvollen Pergamenten hingezogen - und zu denjenigen, die sie verfaßten oder sich damit befaßten. Wer, wenn nicht sie, verdiente den Namen „Philologe“, wer sonst darf als wahrer „Liebhaber des Buchstabens“, als „Vertrauter des Textes“ gelten? Mit Alkuin von York als Wegbegleiter unternimmt Brandstetter einen vergnüglichen, lehrreichen Streifzug durch die Welt der klösterlichen Schreibwerkstätten, Drucktechniken bis hin zur Graphologie, die auch für polizeiliche Ermittlungen eingesetzt wird. Vor diesem Hintergrund nimmt sich so manche neuere Entwicklung, ob Rechtschreibreform oder Computerfetischismus, ein wenig seltsam und auch beklagenswert aus - das Manuskript im klassischen Sinn ist ja so gut wie verschwunden! Und so wird dem Leser augenzwinkernd, aber nachdrücklich klargemacht, das mit jedem Fortschritt immer auch Verlust einhergeht.
Die Abtei : Roman
- 285 Seiten
- 10 Lesestunden
»Eine höchst amüsante und gedankenreiche Weltbeschimpfung.« Otto F. Beer in ›Die Welt‹ In einem Benediktinerkloster wurde ein wertvoller Kelch gestohlen. Dieser Diebstahl ist für den zuständigen Inspektor Anlaß zu einer allumfassenden Klage über den desolaten Zustand der Welt. Ob es die mangelnden Fähigkeiten der Politiker sind oder die betrübliche Situation der gymnasialen Schulbildung ist – mit bissigem Witz schweift der Autor von Thema zu Thema und läßt den Leser nicht zur Ruhe kommen.



