Der Heilige Josemaría Escrivá war ein spanischer Priester und Gründer des Opus Dei, der lehrte, dass jeder zur Heiligkeit berufen ist und dass das gewöhnliche Leben ein Weg zur Heiligkeit ist. Seine Arbeit konzentriert sich auf die Integration des Glaubens in das tägliche Leben und bietet Laien einen Weg zur spirituellen Entwicklung. Seine Schriften betonen das Finden der göttlichen Gegenwart in alltäglichen Aktivitäten und ermutigen die Leser, das Göttliche inmitten der Welt zu suchen. Escrivá inspirierte Millionen, Heiligkeit durch ihre Arbeit, Familie und gesellschaftlichen Pflichten anzustreben.
Die Welt lieben, ohne ihr zu verfallen, die tägliche Arbeit heiligen, ohne sich ihr sklavisch auszuliefern, mit Gott befreundet sein, ohne der Welt den Rücken zu kehren - wie das möglich ist im Leben eines gewöhnlichen Menschen guten Willens, das legt der Autor in diesen Predigten überzeugend und wahrhaft ansteckend dar.
Ungestüm und Milde eines heiligmäßigen Menschen sprechen aus den tausend Gebetsantößen dieses Buches, das aus vielen Jahren intensiver Seelsorge erwachsen ist: nicht theoretische Erwägungen, sondern Beobachtungen auf der Straße, Gesprächsfetzen und Briefzitate sind der Stoff, aus dem Josemaría Escrivá, der Gründer des Opus Dei, seine Aphorismen formte. Die eigentümliche Kraft dieser bald aufmunternden, bald herausfordernden, nie aber gefällig geschönten Gedanken rührt aus dem Realismus Escrivás. Er nimmt die Welt ganz ernst, in ihren echten Werten ebenso wie in ihrer Widerborstigkeit, wenn sie sich den Forderungen des Evangeliums entgegenzustellen scheint. Der Konfrontation, die das bedeuten kann, weicht Escrivá nicht aus; doch er macht zugleich Mut, das Abenteuer des Christseins immer wieder neu zu wagen. Mit der Einseitigkeit des Verliebten, des "Rebellen aus Liebe" sucht der den Christen ganz für Christus zu gewinnen: mit Seele und Leib, aus der Tiefe des Gebetes wie aus der Stärke natürlicher Tugenden heraus. So spornt er denn auch zu Großzügigkeit und Treue, Verantwortung und Kühnheit an - als nötigen Schritten, um der "Spur des Sämanns" zu folgen.
Dem Festrhythmus des Kirchenjahres folgend sind die 18 Betrachtungen dieses Bandes entstanden. Die Texte, die das Leben eines normalen Christen mitten in der Welt nie aus dem Auge verlieren, atmen gleichzeitig den Geist der Kontemplation, zu dem sie einladen wollen.
Die Größe und Schönheit der Berufung als Christ durchziehen die Beunruhigungen, Anregungen und Ermutigungen, mit denen der im Jahr 2002 heiliggesprochene Escrivá den Leser auf seinem Weg zu Gott begleiten möchte