Michael Ignatieff Reihenfolge der Bücher
Michael Ignatieff ist ein kanadischer Autor, dessen Werk sich mit Geschichte und Politik befasst. Seine Schriften untersuchen komplexe Fragen von Identität, Nation und Demokratie. Ignatieffs akademischer Hintergrund und seine politischen Erfahrungen verleihen ihm eine einzigartige Perspektive auf die Herausforderungen der modernen Welt. Seine Werke werden für ihre Tiefe und Einsicht geschätzt.







- 2021
- 2005
Müssen wir Terror mit Terror bekämpfen, Mord mit Mord und Folter mit Folter? Müssen wir zivile Freiheiten opfern, um die öffentliche Sicherheit zu erhalten? Michael Ignatieff, linksliberaler Intellektueller und Befürworter des Irak-Krieges, legt mit diesem Buch eine theoretische Begründung seiner politischen Positionen vor: Angesichts der Gefahr verheerender terroristischer Angriffe vertritt der „liberale Falke“ die These, daß eine politische Ethik ständig abwägen müsse, welche „kleineren Übel“ zu rechtfertigen seien, um „größere Übel“ zu verhindern. Dies bedeutet konkret, die Frage zuzulassen, unter welchen Umständen die Aufhebung von Grundrechten, härtere Verhörmethoden (unter Ausschluß der Folter) und vorbeugende Kriege vertretbar seien. Ignatieff argumentiert für die Suche nach einem Mittelweg: Man müsse die Balance finden zwischen Freiheit und Sicherheit, zwischen Wahrung der Grundrechte von Individuen und dem Schutz der gesellschaftlichen Mehrheit. Gleichzeitig weist Ignatieff darauf hin, daß dieser Balanceakt immer auch die Gefahr einer Selbstbeschädigung der Demokratie birgt, der es bewußt entgegenzuwirken gilt.
- 2004
Seit 20 Jahren reist der Fernsehjournalist Charlie Johnson in die Krisenherde der Welt. Im Bosnien-Krieg gerät er aus Leichtsinn zu nah ans Feuer. Eine Wette verführt ihn, in das von Serben kontrollierte Kriegsgebiet vorzudringen. Hinter den feindlichen Linien kommt es zur Katastrophe. Gemeinsam mit seinem polnischen Kameramann Jacek wird er in einen Überfall verwickelt. Eine junge Frau, die die beiden Männer versteckt hat, wird von einem serbischen Milizchef in unmenschlicher Brutalität mit Benzin übergossen und angezündet. Dieses grausame Bild brennt sich in Charlie Johnsons Seele und lässt ihn für immer seine journalistische Distanz verlieren. Getrieben von Wut und Schuld will er den Täter zur Rechenschaft ziehen. Weder Familie noch Freund können seinen privaten Rachefeldzug stoppen. Er kehrt ins Krisengebiet zurück und findet den Colonel mit dem Feuerzeug. Vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen in Kriegsgebieten erzählt Michael Ignatieff Charlie Johnsons Geschichte authentisch und ganz ohne Pathos. „Michael Igantieff gehört zu den klügsten Analysten seiner Generation.“ The Philadelphia Inquirer „Michael Ignatieff hat mit seinem Roman nicht nur die unreflektiert hingenommene Bilderflut aus den Kriegsgebieten kritisiert - obschon es nicht wenig ist, der Macht dieser Bilder mit dem Hinweis auf ihre Grenzen zu begegnen. Er hat auch die Literatur wieder wirkungsvoll ins Spiel gebracht, mit ihren Möglichkeiten, unterschiedliche Haltungen nebeneinander zu stellen, ohne dass irgendwo die ultimative Lösung erscheint.“ FREITAG „Mit einer Explosion der Gewalt endet das Buch. Ignatieff macht den Lesern keine Hoffnung. Jounalisten sind keine Exorzisten, die das Böse aus der Welt berichten können. Eher noch sind sie Komplizen des Bösen. Man muss sich entscheiden, wo man hingehört, sagt Michael Ignatieff. So ist das Leben.“ Österreichischer Rundfunk
- 2003
„Guter Imperialismus ist, wenn man in Ländern interveniert, die von Bürgerkriegen zerrissen wurden und ihnen eine Rückkehr zu Normalität und Selbstverwaltung ermöglicht.“ Seit den 80er Jahren verfolgt Ignatieff das Schicksal zerfallender Staaten im ehemaligen Jugoslawien und nun in Afghanistan. Seine „Fronterfahrungen“ in Gebieten, wo warlords das Sagen haben, wo Hilfsorganisationen und Blauhelme im Ernstfall kapitulieren müssen, ist ernüchternd: Ja, es braucht eine machtvolle Drohkulisse. Doch wer, wie die USA, meint, mit einigen gezielten Luftschlägen lasse sich die Demokratie herbeibomben, macht es sich zu leicht. Beispiel Kabul: Die Kampfjets sind abgedreht, die Taliban vertrieben. Wiederaufbau steht an: interntionale Organisationen verteilen große Summen, während die afghanische Regierung mit bescheidenen Mitteln versucht, Büros einzurichten, Einfluss und Kontrolle auszuüben. Doch zum nationalen Wiederaufbau, zur „Befreiung der Völker“ von Tyrannen und Bürgerkrieg gehört ungleich mehr: eine stabile Regierung, Gesetze und Ordnung, die auch in den Provinzen beachtet werden. Die USA wollen heute Demokratie und Wohlstand verbreiten. Michael Ignatieff fragt: Sind sie für einen weichen Imperialismus der Selbstbestimmung tatsächlich vorbereitet?
- 2002
Die Politik der Menschenrechte
- 120 Seiten
- 5 Lesestunden
- 2001
Virtueller Krieg
- 230 Seiten
- 9 Lesestunden
- 2000
Die Zivilisierung des Krieges
- 242 Seiten
- 9 Lesestunden
- 2000
Isaiah Berlin
- 441 Seiten
- 16 Lesestunden
- 1995
Michael Ignatieff, geboren 1947 in Toronto, ist Historiker, Journalist, Autor und Politiker. Von 2008 bis 2011 war er Vorsitzender der Liberalen Partei Kanadas.
- 1994
Michael Ignatieff, geboren 1947 in Toronto, ist Historiker, Journalist, Autor und Politiker. Von 2008 bis 2011 war er Vorsitzender der Liberalen Partei Kanadas.



