Tausend Möglichkeiten, in der Liebe glücklich oder unglücklich zu werden, eine Universalgeschichte des menschlichen Schiffbruchs ist das Thema der "Voyeurin". Hier wird jeder ein Trümmerstück aus dem eigenen Leben wiederfinden. Tibor Fischers unerschrockene Phantasie macht es den Lesern leicht, über sich selbst zu lachen. Und das tolle Geschwätz der Vase, ihre rabelaissche Übertreibungssucht, wird auch noch das nächste Jahrtausend heimsuchen: ein Zeugnis irdischen Tuns und Treibens.
Tibor Fischer Reihenfolge der Bücher
Tibor Fischer ist ein britischer Romanautor und Kurzgeschichtenautor, der 1993 von der Zeitschrift Granta zu den 20 besten jungen britischen Schriftstellern gezählt wurde. Seine Werke schöpfen oft aus seiner ungarischen Herkunft und den Erfahrungen seiner Familie, was sich in seinem Debütroman zeigt, der das Überleben im Kommunismus thematisiert. Fischers Stil wird als rabelaisisch beschrieben, und sein Schreiben erforscht Themen wie Identität und kulturelle Konflikte. Seine Verbindung zur Kunstwelt deutet auf ein tiefes Verständnis künstlerischer Ausdrucksformen hin.







- 1998
- 1997
Was geschieht, wenn ein Autor einen gescheiterten englischen Philosophen erfindet, der Mitte 50, fettleibig, faul und alkoholabhängig ist und nur griechische Philosophie im Kopf hat? Es entsteht eine Klamotte, besonders als dieser Philosoph in Südfrankreich Bankraubzüge plant. Sein einarmiger, einbeiniger Kompagnon, ein heiterer Bluter mit AIDS, verwandelt die Raubzüge in furiose Kabarettnummern. Bei einem Überfall auf eine Bank mit nur 4000 Francs verschenkt er großzügig Geld. Als sie auf ein anderes Räuberduo treffen, fordert er seine Kollegen zu einem seltsamen Duell heraus und kündigt die Überfälle in der Presse an. Dazwischen gibt es absurde Episoden aus dem Leben des Philosophen Eddie Coffin, der sich durch Stipendienveruntreuung und das Versaufen von Verlagsvorschüssen durchs Leben mogelt. Ein grotesker Höhepunkt ist Coffins Versuch, über ein Medium Informationen über das Leben nach dem „Großen Vorhang“ zu erhalten, wobei der herbeizitierte griechische Lyriker nur Chaos anrichtet. Slapstick-Einlagen und Ausflüge in die griechische Philosophie sorgen für zusätzlichen Humor. Coffin kombiniert in seinen Dialogen Sprache aus Gosse und Hörsaal und verleiht seinen Aussagen mit dem Buchstaben z eine besondere Note. Aphorismen und Kalauer machen die Übersetzung zu einer Herausforderung. Tibor Fischers Roman ist eine humorvolle Klamotte in der Tradition von Monty Python, die den Leser auf amüsante Weise unterhält.
- 1997
Stalin oder ich
- 284 Seiten
- 10 Lesestunden
Deutsch von Blumenbach, Ulrich. Roman. 284 S.