Lao She, ein bedeutender moderner chinesischer Schriftsteller, beschreibt in fünf Erzählungen aus den 1930er und 1940er Jahren das Leben der Mittel- und Unterschichten im alten China. Inmitten von Kriegen und Konflikten thematisiert das Buch das Verhalten der kleinen Leute in Zeiten von Zögerlichkeit und Verwirrung.
Lao She Reihenfolge der Bücher
Lao She zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der chinesischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Seine Werke sind besonders für ihren lebendigen Gebrauch des Pekinger Dialekts bekannt und fangen die Essenz des Lebens und der Kultur seiner Zeit mit bemerkenswerter Authentizität ein. Er war ein Meister darin, gewöhnliche Menschen und ihre täglichen Sorgen darzustellen, was ihm einen bleibenden Platz in der chinesischen Literaturgeschichte sicherte. Durch seine einzigartige Stimme und seinen Erzählstil bietet Lao She den Lesern eine tiefgründige Verbindung zur menschlichen Erfahrung.







- 2023
- 2017
Das Schicksal der Protagonistin, das von Ferne an Antonie Buddenbrook erinnert, erhält seine tragik-komische Note, aber auch seine Würde durch ihre von naiver Fehleinschätzung der eigenen Situation gekennzeichneten Irrungen und Wirrungen und dem letztlich doch unnachgiebigen Bestehen auf der eigenen Persönlichkeit.
- 2000
In der Schafhürdengasse, in einem der für Peking so typischen Wohnhöfe, lebt mit seiner ganzen Familie der ehrwürdige, alte Herr Qi. Er würde so gerne an den überlieferten Traditionen festhalten, wären da nicht die japanischen Eroberer, die sein gewohntes Leben aus der Bahn werfen.Sorgen bereiten ihm auch seine Enkel, drei Brüder, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Älteste, noch ganz dem konfuzianischen Veranwortungsgefühl verhaftet, leidet unter der Fremdherrschaft. Der Mittlere hingegen schmeichelt sich bei den Japanern ein, er verrät sogar den ältesten Bruder. Der dritte Bruder, ein junger Student, ist der einzige, der sich dem Widerstand anschließt.Diese Familiensaga gilt als einmaliges Zeitzeugnis der chinesischen Literatur. Sie steht beispielhaft für das Engagement der chinesischen Intellektuellen, die gegen die japanischen Invasoren und die passive Haltung der eigenen Regierung anschrieben, um ihr Volk wachzurütteln.
- 1998
- 1996
- 1995
Lao She (1899-1966) gehört mit Werken wie Der Rikschakuli und Das Teehaus zu den wichtigsten Schriftstellern der chinesischen Moderne. Die Stadt der Katzen entstand Anfang der dreißiger Jahre, nachdem der junge Autor von einem mehrjährigen Englandaufenthalt in die Heimat zurückgekehrt war. Zu Beginn der Kulturrevolution hielten ihm Rote Garden die Satire als Nestbeschmutzung vor. Er kam unter tragischen Umständen ums Leben. Die »Stadt der Katzen« liegt auf dem Mars, und doch wird der Besucher vom Planeten Erde mit nur allzu vertrauten Verhaltensweisen konfrontiert. In der Katzengesellschaft herrschen Selbstsucht und Verlogenheit, alles Trachten richtet sich auf den betäubenden Genuß der Rauschblätter. Selbst als schließlich der Feind die Grenzen überschreitet, kann nichts und niemand diese degenerierte Gesellschaft aus ihrer Lethargie reißen. Sie ist zum Untergang verurteilt. Der Roman ist eine durch das Gewand der Utopie nur notdürftig verhüllte Satire auf das China der dreißiger Jahre, das zu einem Spielball der ausländischen Mächte herabgewürdigt worden war und sich in Bürgerkriegen zerfleischte. Die Rauschblätter spielen dabei eine ähnlich verhängnisvolle Rolle wie das Opium.
- 1988
Der Autor schildert mit Humor und in bildhafter Sprache die Schwierigkeiten zweier Chinesen. Ein ererbter Antiquitätenladen führt Vater und Sohn Ma aus Peking in den 20er Jahren nach London, wo sie im Haus der Witwe Winter freundlich-familiäre Aufnahme finden. Während der alte Ma in Lethargie verfällt, bemüht sich der Sohn um die Weiterführung des Ladens. Der Vater und Mrs. Winter entdecken Gemeinsamkeiten, die zu einer Heirat führen könnten, wenn nicht die Rassenvorurteile sie daran hinderten. Der Sohn verliebt sich hoffnungslos in die oberflächliche Mary, die ihn nur verachtet
- 1986